Ok, von vorn, soviel Content muss sein. Es gab da eine Blogparade zum Thema #theaterimnetz. Und ich schrieb einen Post dazu. “Lasset uns die Theater benetzen”. (Und irgendnwie wächst die Klickzahl davon immer weiter, ohne Bots feststellen zu können, täglich). Kennt ihr! Marc Lippuner, der Kulturfritz fing nun an, genau das umzusetzen. #theaterimnetz. Als Regisseur für Portfolio inc inszeniert er “Die Männerpielerin” im Theater unterm Dach Berlin. Er lud unter dem Hashtag #ichbinnin ein mitzumachen in den Social-Medias ein. Dazu (unter anderem) legt er auch ein sehr beachtliches Tumblr an. Für das ganze Stück die Männerspielerin. Ich beteilige mich auch, Marc hat einiges in den Tumbrl übernommen und wohl auch in die Inszenierung selbst. Hier im Blog war #ichbinich als Animation zu sehen und genau davon prangt jetzt da oben ein Screenshot auf einer Berliner Bühne. #tusch.
Ist das nicht eine Story? Aber das geht ja noch weiter. Dieses #ichbinnin, die Selbstinszenierung hatte ich ja die ganze Zeit schon als Thema bei #ichbinhier der Blogparade der Kunsthalle Karlsruhe, samt Tweetup dazu . Es ist DAS Thema scheinbar überall. Und jetzt die Assoziationskette: Wibke Ladwig, die Webrangerin wurde auch zu Nin und nun ja, also, so als Mann, wie sollte ich da Nin sein und dann fiel mir ein dass “Ich bin” bei mir hieß “Ich bin der König der Nacht” in dem Musical “Singe beim Babbln‘, das ich mit Rainer Emese 1983 schrieb, inszenierte und den Impressario spielte. Und das Bild da oben zeigt mich genau bei diesem Satz. Vom Viernheimer Bürgerhaus 1983, als das Netz noch DFÜ hieß= Datenfernübertragung und die Telekom noch die Bundespost war und das Theater unter dem Dach noch in der “Zone” lag :) Zeitgleich beschäftige ich mich im hier und heute mit Dada und werde dazu auch in Leipzig lesen. Ihr wisst das ja. Ich bin mir immer noch nicht sicher was diese “Lost Generation” um Miller, Nin mit dem Dada zu tun hatte. Marc hat auf jeden Fall ein Foto von Man Ray, dem New Yorker Dadadist mit Nin und Miller, mit übernommen und ja so ging das mit dem Swish-Ding da…. Ja also, so war das und ist das noch. In Berlin spielen sie gleich wieder die Männerspielerin, gerade, da ich das schreibe. Cool, oder? Was ich eigentlich sagen wollte: #theaterimnetz muss man machen. Einfach nur machen. Danke Marc, ein Schritt nach vorn! Cool und soweit die Zeit reichte. Wenn die Welt gut mit mir ist komme ich im April oder Mai vorbei! Man muss das machen, keine Konferenzen dazu abhalten! Obwohl…:) Ach immer dieses elend lange Storytelling, von Opa und seinen äh, nein keine Kriege, #vernetzen ist viel besser.
Also ein “Gutsl” ist ein Bonbon, aber mir war nach Heimatlichem. Aber von vorn …
Ich war in „Das Leben des Anderen“ von und mit Boris Ben Siegel, dem Chef des Theater Oliv, aber aufgeführt im Technoseum Mannheim, warum auch immer. Im Rahmen der Blogparade #theaterimnetz sprachen wir darüber und Mathias hatte einen Link, als er über das Theaterfestival Schwindelfrei bloggte. Ich war gespannt. Es sollte ja alles via Whatsapp laufen, was aber nur im Fatzebuch stand, die Telefonnummern wurden am Kassentischchen für einen Gruppenchat erfragt und ich staunte, wie viele da mitmachten. Die Phonnummer an Wildfremde herausgeben. Nun ja. Es ging ja um die Sicherheit der Handys. Aber ich benutze ja #ausgründen kein Whatsapp. Es konnte mir egal sein.
Tatsächlich ein Smartphone auf der Bühne, der vermeintliche Homescreen auf eine Leinwand gebeamt und es begann gut. Der Sprachtext des Einmannstückes, genau abgestimmt mit dem Text auf dem Handy mitsamt den Schwierigkeiten mit den dicken Fingern auf der Tastatur und dem Kampf mit der Autokorrektur. Ich lernte später, dass wir „nur“ die „Webapp“ von Whatsapp sahen, im Browser von einem Laptop auf eine Leinwand gebeamt. Nun ja, auch gut.
Also die Handys waren getauscht, siehe den Text in der Ankündigung und des ging los. Ein Sexist vs. Ausbeuter in der Textilbranche. Tatsächlich. Bestimmt verhandeln die Investoren in neue Fabriken über Whatsapp im Flugzeug über die Standorte und die Geldfreigabe. Bestimmt. Aber ich will nicht zu viel Spoilern. Jedenfalls endete der „Kampf“ bald und Herr Siegel leitete seine Gruppe sanft in einen Chat, der eigentlich ein Anmachspielchen war. Aha. Dazu ist also das Netz da. Ah ja. Wie immer. Und ja, die Handys der Gruppe klingelten lautstark, wenn eine neue Nachricht ankam. Ich twitterte ein paar Mal, aber es passierte ja nicht viel. Irgendwann lief der Chat dann auch ohne den Chef und der sprach nun zu uns als Mensch, nicht als Christian, den Protagonisten. Ich dachte jetzt, da käme jetzt endlich Theater, aber nein. Es kam die deutsche Moralkeule. Klammheimlich. Was der gute Mensch doch sah, im realen Leben, ohne Handy. Die Idioten chatten ja immer noch. Er trank mit einer Dame in der ersten Reihe Dosen-Hugo, warum auch immer. „Pestdramatik”, sagten sie dazu im Nationaltheater dazu, bei „Leonce und Lena“.
Ich lach immer noch! Pestdramatik kam es von der Bühne. Pestdramatik. :)
Uns anderen wurde als Hugo-Ersatz Gutsl ausgeteilt, die hinteren Reihen auch regelrecht damit bombardiert. Ich dachte schon daran zurückzuwerfen, von der anderen Seite der 4. Wand, aber ich war zu müde. Dann auch noch die Kritikerschelte, wegen irgendeiner Ibseninszenierung, die Herrn Siegel zu unpassend für das 19. Jahrhundert war. Ich hätte mich ja gemeldet, aber es wurde ja nur nach jemand von der Zeitung gefragt. Wie immer.
Zum Schluss, via Sprache und Text, die Frage was man von solchem (Ibsen) und dem gerade laufenden Stück halten solle. Es gab verhaltenen Applaus und als Zugabe sozusagen Hänschenklein nach einiger Browserfummelei von Youtube gekitschstreamt. Was man halt von seinem Publikum so hält und diesem Internet. So deutsch, wie gesagt.
Ich habe aber durchaus gelernt (für meine Projekte):
Text und Sprache auf der Bühne gleichberechtigt kann funktionieren, so das Publikum in der letzten Reihe das auch sehen kann und wenn man das inszeniert so will. Nur größer müsste der Text sein. Ich liege meiner Flash-Programmierung richtig.
Das hätte ein gutes Stück werden können, wenn man nicht einfach nur einen Sketch moralisiert aufgebläht hätte. Schade! Vielleicht doch den Nussknacker tanzen? :)
Auf ein Storify verzichte ich und blende die paar Live-Tweets hier händisch ein. Der Chat mit dem Technoseum dazu kam gut. :))
Ich bin nur ein kleines Theaterbesucherlein, kein Theatermacher, das als Rentner so seinen Senf dazu gibt, manchmal.
Foto von Alice Scheerer, der @bogenfenster (Danke!) vom #schiller2go Twittern von der Bühne des Schauspielhauses im Nationaltheater Mannheim.
Ich hatte hier kommentiert, beim Vorgängerpost der zur Blogparade führte, aber man solle dann doch den Blog paraden. Bitte schön.. Ich weiß also nix wirklich, denke halt so meinen Teil und lasse Gedanken schnellen. Wenn also alles ganz anders ist, ja nun… Also ich teile meine hohlen Bauchansichten. Wenn ihr was gebrauchen könnt…
(Eine ausufernde Antwort auf den Kommentar zum Blogpost Missionen, digitale…. Das reicht auch für einen eigenen Beitrag, wenn schon, kostet nix und hält bei guter Laune!)
„Schade, dass Sie in Ihrem Beitrag nicht auf Ihre Erfahrungen der Partizipation im Theater eingegangen sind, bestimmt hätte das die Diskussion und den Erfahrungsaustausch noch weiter angeregt. Vielleicht haben Sie bei Gelegenheit hierzu noch Ergänzungen für den Austausch zur #BesucherMacht.“
Na dann! Als passiver Altersteilzeitler mit schleichendem Übergang in die Rente wollte ich meine alte Liebe zum Theater wieder aufnehmen und fand im Nationaltheater unserer Nachbarstadt Mannheim in 20 min Straßenbahnnähe interessante Dinge. Das Theater leistet sich eine ganze Sparte zur Partizipation: „Die Bürgerbühne.“ Man nimmt das wirklich ernst, als theatrale Komponente, nicht als sekundären Anhang, als pures Marketing-Objekt oder Pädagogik! Finde ich immer noch mutig. Siehe die Linkliste der Website!
Bürgerbühne bedeutet dort: Laie trifft auf Profi und sie machen etwas zusammen.
In Workshops, Spielclubs kann man tanzen, spielen, gemeinsam Stücke ansehen und besprechen, alles spartenübergreifend, auch für Kinder und Jugendliche. In den Inszenierungen der Bürgerbühne gibt das Theater ein Thema vor, man sucht dazu Menschen, castet und führt Regie. Nämlich: Die Story aus dem Leben der „Darsteller“, vom Regieteam in literarische Sprache gebracht, dramatisch umgesetzt und hier auch als Inszenierung im Spielplan des Schauspiels verankert und verkauft, wie den Schiller oder Verdi auch. Oder aber von der Oper & spartenübergreifend das Geräuschorchester. Der erste Versuch “Geräuschorchester #1″ – Mannheimer Bürgerbühne” war durchaus beeindruckend siehe hier den Trailer auf Youtube. Das ergibt dann durchaus „Theater“, ich besuchte eben gerade die laufende Produktion „High-Voltage“, bei der ein „Kollege“ aus dem Marketing-Club mitmacht. Das ist sehr ordentlich gemacht! (Empfehlung!).
Das ist geerdetes Theater mit Anspruch! Community-Bildung, letztendlich auch Kundenbindung. Win-Win. Da gibt es keine postdramatischen Halbgötter, die Abonnenten durch die 4. Wand zerren um sie auf der Bühne mit Brecht zu Shakespeare remixen, es ist eine theatralische Annäherung von beiden Seiten der 4. Wand.
Worauf ich hinaus will! Das Besondere daran: Man macht etwas zusammen! Da gibt es keine „Besuchermacht und Kämpfe“, die Deutungshoheiten im Theater intern kann ich nur ahnen …
Das ist alles Top-Down, aber wer weiß, vielleicht gibt es auch einmal Bottom-up? Nein, über Aufführungspraxis würde ich mich ungern streiten oder im Museum über „Ist das Kunst, oder kann das weg?”. Nein, nein.
[Off topic: Um das einmal ironisch an die vielen medialen Sozialisten in meinen Timelines zu melden, die sich mühen müssen für ihre Kunden: Das Theater hat Contentmaschinen (man nannte sie früher Autoren) seit Jahrhunderten und Storytelling? Hahaha, Theater ist seit Jahrtausenden multimediales Storytelling, mal daran gedacht? Die Auszubildenden von DM machen irgendwie Theaterworkshops mit z.B. …Ähm, sorry, geht ja schon weiter.]
Deren Bürgerbühnen, Volksbühnen & Cie gibt es viele und also gab es in Mannheim das 2. Bürgerbühnenfestivalsiehe Nachtkrikik.de (“Ermächtigung als ästhetische Praxis” :) . Konsequent lud die Marketingabteilung zu einem Marketing-Club (die Originallinks des Theaters sind wohl im Relaunch der Seite ertrunken), der da hieß: „Club der Mouseclicker- und Face-to-Face-Blicker“. Ja, das ist ein Name :)
Meine Erfahrungen habe ich direkt anschließend hier beschrieben. Gilt nachzutragen, dass für die Marketing-Profis das Gehetzte in das nächste Festival bereits begonnen hatte und doch zwei zauberhafte #schiller2go Walk & Music bereitstellte. Längst vor dem Städel hier bereits die Idee nicht nur Twitter, sondern auch Facebook, Instagramm & Co mit einzubeziehen. Ein Schillerfestival im Social Media, wenn das nix ist. Und ja, den Club, den ich für diese Spielzeit gebucht hatte, hier lyrisch verortet, verließ ich dramatisch wegen Inkompatibilitäten mit anderen Mitgliedern. Die Kritiken des Abgangs waren nicht immer gut. :) Ich erwähne das nur, damit mir klar ist, dass solche Dinge gruppendynamisch nicht immer einfach sind. Also Warnung für das Kommende.
Ja, Tanja, der Hinweis auf den Link hätte genügt, aber ich hatte urplötzlich Ideen, als der Kommentar von „Marta Herford“ kam. Übrigens sehr gelächelt über die unkonventionelle Namensgebung. Das sind unangeforderte, selbstfahrende Ego-Brainstormings:)
Assoziation 1:
Meine erstmalige eigene, nicht verschulte Begegnung mit Kunst hatte ich überwältigend als Grundwehrdienstler in Kassel während der Dokumenta 5., siehe hier. Die Orangerie in der Kasseler Aue war damals ein selbstverwaltetes Jugendzentrum, wie es sie zu Tausenden in der alten Republik gab, mit Matratzen & @all. In einer dieser spontanen Diskussionen zur Dokumenta, ob sie denn revolutionär genug wäre oder doch nur eine Ausgeburt des reaktionären und imperialistischen über dreißigjährigen Establishments sagte ein Mädchen (11. Klasse sintemals). „Für mich sind Museen Wohnzimmer für alle, wo auch den Werktätigen, wie uns (ihr Vater war Prof. :) ) Kunst zugänglich ist. Freier Eintritt für alle!“ … Wohnzimmer!
Assoziation 2:
Jacques Outin, begnadeter Lyriker und Mensch, mit dem ich im gleichen Verein auch schon las, vermacht seine Sammlung der Kunsthalle Mannheim (der medial gebeutelten, wg. Direktor, Loch und Neubau) und im Vorgriff darauf gab es eine doppelt kuratierte Ausstellung. Ein Teil Jacques, ein Teil der Kunsthallen-Moderator. Für mich eine faszinierende Ausstellung, weil eben auch die Distanz zum Privaten gebrochen war, ein nicht-bildender Künstler auch sein Ego mitkuratierte …. privat und museumskuratiert.
Assoziation 3:
Mir geht es dabei, wie so oft, vor allem um die Gespräche über Kunst und zu Kunst, mit Künstlern etc., auch von Nichtprofis. Das täte allen Premierenfeiern und Vernissagen gut, wo zu meist nur in den eigenen Kreisen geredet wird, kaum durchmischt wird. Was sagt man auch zum anwesenden Künstler, außer „Gefällt mir, #iLike“ oder gar zu einer noch ausgepumpten Schauspielerin? Das hat so oft den Geschmack von „Elternabend” …#ächzt
Ihr wisst, was jetzt kommt. Mein Vorschlag und ich weiß noch nicht einmal, ob der neu ist. Das muss nicht Bürgermuseum heißen. #besuchermacht wäre für meine Begriffe dann ein ganz hervorragender Slogan. Einfach ‘mal machen, sich trauen. Ein Wohnzimmer in einer Ausstellung, ZUSAMMEN kuratiert, von gecasteten „Bürgern“ und den Profis. Wenn ich die Gesellschafterliste des Marta so durchlese, gäbe es ganz transparent auch die Möglichkeit das „Wohnzimmer“ mit zu designen. #zaunpfahl. Lokal und vor Ort. Theater und Museum eint, dass da Mensch hingehen muss, um das Original zu erleben. Keine digitale Sammlung, kein Livestream wird es wirklich wiedergeben können, was nicht heißt, man solle das nicht machen, das ist als Ergänzung bestimmt sehr nützlich. #besuchermacht als Prozess, einmalig zu einer bestimmten Ausstellung, als wandelnde Dauerausstellung und innerhalb des Museums als etablierte, budgetierte Abteilung, oder wie das da heißt.
Nur so mein Senf …
Und wegen der Digitalität: Warum gibt es keine Online-Abteilung eines etablierten Museums, das angekaufte Online-Kunst als Exponate im Netz und vielleicht im Museum zeigt? So viele Videokünstler und andere es gibt! Möge die Macht mit ihnen sein oder das Auftragswerk … :))
Kugeln aus Zeit vergoldet
zu tausend Stimmen aus dem Off
noch nicht gespielter Stücke
Leuchten im Unquadrat
Verschlossene Türen
dahinter die Bühnen
für das Theater
auch des Lebens
Marmor geschliffen von
Millionen Füßen
Sessel gähnen zum Pausensekt
Keine Pelze am Haken heute
Aufgänge zählen
die Stufen des ABCD
Mein Bier tropft Schweiß
auf das Draußen
aus Straßen und Bahn
Mein 3. Theater-Tweetup. Quasi zu Hause, dieses Mal. Zum Einsatzpunkt hätte ich die 4,5 km fast laufen können. Das war aber ein Event des Nationaltheaters Mannheim und ergo war das nicht einfach ein Tweetup, sonder ganz nachpostmodern ein „Schiller-Mashup aus Instameet-Tweetup-Bloggerwalk“ und das ganz legal! Zu Ehren der 18. Mannheimer Schillertage. In Kooperation mit den Instagramers Mannheim. Und das hat Maren Rottler und ihre Damen vom Theater-Marketing gekonnt ausgelotet und unaufgeregt gemanagt. (Danke, danke!)
Im Gegensatz zu den beiden Theater-Tweetups in Heilbronn und Koblenz keine Probenbeobachtung einer Produktion, was sicher auch seinen Reiz hat, sondern wirklich ein „Walk“. Vier Stunden und einige Kilometer lang, mit viel Zeit sich zu unterhalten, warum auch die Vorstellungsrunde ausfallen konnte.
Zuerst die Spielstätten in der ehemaligen Ami-Kaserne Benjamin Franklin Village, die aufgegeben der Konversion harrt. Eine Geisterstadt, als ob die Aliens die Menschen dort abgesogen hätten. Interessant wie ganz anders die „Instagrammer“ sich Themen im Livestream wirklich bildlich näheren, der Text dahinter verschwindet. Ein gemächliches Gelaufe auch an meinen Erinnerungen (ich berichtete) entlang, als das Gelände fast offen war, an die „Ami-Messen“ dort, die NCO-Clubs, den Whiskey und die Kippen aus der PX. Dann die Fahrt mit der 5, formerly known as „OEG“, eigentlich mein ganz alltäglicher Weg in die Innenstadt. Wirklich interessant eingeführt und wegbegleitet von einer der Dramaturginnen des Festivals Lea Gerschwitz, klar, verständlich, kompetent. Nie vergessen: Alle DramaturgInnen sind Nachfolger Schillers, gell. Von ihm geführt worden zu sein wäre bestimmt anstrengender gewesen, bei all dem Genius! :) Bermerkenswert auch die Beiträge aus Weimar, Recklinghausen (vom Schnawwl) und Berlin, siehe das “Storify”, unten verlinkt. Und so kamen Castorfs Räuber auch zum tragen…dank der Kulturfritzen und ihrem Guerilla-Marketing.
Und in diesem Schreibmoment hat Julia ihren Blogpost auf Facebook angekündigt und dem habe ich wenig hinzuzufügen, also lest bei ihr doch gerne weiter!
Vielleicht nur soviel: Unser „Schillerexperte“ Alexander Wischniewski ist zertifizierter Mannheim-Stadtführer, oder wie man das nennt und auch Theatermitarbeiter. Die Vielfalt an Talenten im Marketing des Nationaltheaters ist bemerkenswert! :) Und irgendwie hatte das alles etwas von „Vanitas“. Der morbide Charme der verlassenen Kasernen und dann der Gang durch Mannheim. Die Wohnsitze des Herrn Schiller sind fast alle unbekannt, er war ja auf der Flucht vor seinem schwäbischen Herrn. Die „Zuneigung“ der Mannheimer zu der jetzigen Hauptstadt Stuttgart nahm wohl da ihren Anlauf. Und ja, wie immer der Hinweis von Alexander an fast jedem Ort: „Zerstört im 2. Weltkrieg“, wie ganz Mannheim und da rennen wieder Narren durch die Gegend und heben den Arm. :(( Ja, das Nationaltheater war auch zusammengebombt und wurde über einem Luftschutzbunker neu aufgebaut. Bleibt wie immer die Frage, warum bauten die Mannheimer ihre Schillerbühne am Goetheplatz? Aber gut ist jetzt. Am Montag gibt es den 2. Teil #schiller2go #music. Ich werde berichten. Das Theater hat auch ein Storify erstellt, bitte folgt uns doch nach, wie viele live , wir waren zwischendurch sogar „TTT“: Twitter-Trending-Topic.
Am Mittwoch bin ich beim “Schiller-Mashup aus Instameet-Tweetup-Bloggerwalk in Mannheim” dabei. Ich bin teuflisch gespannt. So etwas hat es, meines Wissens, in der Theaterlandschaft Deutschlands noch nicht gegeben. Das NTM wagt sich weit in das Neuland ( :))) ) hinein. Macht Theater im Netz. Der Treffpunkt ist Käfertal-Wald, um das nun geschlossene BFV zu besuchen. Und dann dämmerte mir, dass hier im Blog ein Artikel schlummert, der genau dort beginnt. Aus 2005, als der Platz der Freundschaft noch beflaggt war, das Leben dort brauste, mein dann baldiger Schwiegersohn dort noch wohnte und arbeitete. Eine Reise, wie wir sie unter ganz anderen Gesichtspunkten fast genauso wieder starten werden. Ich begann damals meine Ausflüge bewusst auch zu beschreiben. Um auch die Schönheiten des Alltags wiederentdecken zu können. Das Miese drängt sich von alleine auf! Und was sich schon alles verändert hat in den letzten 10 Jahren! Also voila hier: (Sieht ganz nach einem Storify aus, obwohl da noch niemand daran dachte. Und die Handybilder waren auch noch kleiner…)
[vom 5.8.2005]
Es war ein Dokument für die Steuer nachzureichen, also fuhr ich mit dem Fahrrad eben nach Mannheim, sind ja nur 12 km. Warum soll ich das jetzt hier beschreiben? Einfach, weil ich in diesen zwei Wochen Urlaub alltägliches mit neuem Blickwinkel sehen will, d’rüber schreiben will. Mannheim ist mein Akronym für Stadt.
Wenn man an Amerika
in Käfertal vorbei ist dann kommen alle anderen Wörter nach, die Mannheim bedeuten.
Der Fluss (Der Neckar, der Rhein ist hinter dem HBF versteckt)
Hach sie provozieren wieder
Dunst aus dem Ticker
Nebel aus dieser Maschine
Zwischen den Zehen
der Schlick fremder Texte
Ich bade in der App
und lache zwischen
die tausendste Revolution
ausverkauft wie immer
(Aus der Reihe Twittertheater #unvollendetfurchtbar)
Ein Pro log.
Und jetzt @all, freaks, folks, Arschlöcher, Frauen, Männer und @Euch Normalos für heute nochmal: „Die luschdigen Weiber von Windsor“, Oper! Da wird nicht mitgeklatscht. Keine Sternenspritzer, die Kripo wacht!
Der #hashtag lautet #waschtag Mit dubble u. Ach Jungspunde, das Ende von VW, am Anfang, der cashtag war gestern! Merkt euch das, ihr habt das auch via WhatsFrapp bekommen und wtf sonst wo. Also das ist eine SM-Theaterproduktion. Die Tweetup-Groupies kommen noch, die Instagramer seilen noch zwischen die Vorhänge. Vorsicht, dort hat der Wagnerverband immer noch Heckendrohnen aus dem Ring versteckt. Irgendwo verkauft der Castorfclone Anstecker für den BaalFaustRichard, den er unter der Bettdecke schrieb. Der ausgestopfte Peymann ist desinifiziert und kann auch von Kindern wieder benutzt werden. Und wer nicht tweetet fliegt ‘raus. Retweets gelten nur im 10-er Pack. Facebook muss man nicht extra bemühen, alles wird automatisch dorthin gepostet, wo es Zuckerman will, vielleicht lest ihr euch ja mal selbst, dann sagt uns Bescheid. Fax Nummer steht im Impressum, ihr könnt mich und hallo das Introjingle, mein Gott jetzt sagt die Dirigentin wieder Over-Türe statt Intro. Sie hat schon wieder den #hashtag vergessen. Wisst ihr was? Ich schmeiße hin.
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