Blogcharts 2017

Weil es gerade en vogue ist will auch ich meine 10 meist gelesenen Blogartikel hier listen.
Ist tatsächlich interessant! (Für mich wenigstens.)

1 Beherzt 1

Ich weiß nicht warum, aber das ist schon seit 2 Jahren der meistgelesene Artikel. Ob alle Bürgerbühnler da ‘reinlesen? Oder was ist an dem Wort “beherzt” so interessant, dass die Suchmaschinen darauf so abfahren?
Beherzt 1

2 Blogger, Awards und #sunflowers auf der #fbm17 (Tag 3)

Wer sucht denn da dauernd nach Blogger-Awards? Die Sonnenblumen sind aber auch gefragt. Das Messebloggen bringt Traffic!

3 Blickkultur

Das überrascht mich jetzt nicht wirklich. Blogparaden von und mit Tanja Praske bringen Traffic! Hier: “Verloren und wiedergefunden , mein Kulturblick” des Archäologischen Museums Hamburg.

4 Tennisbloggen , alla hopp!

Wieder was mit Tanja Praske, aber das Interesse gilt tatsächlich “Tennnis Blogs.” Das wird die Besucher dann doch überraschen, wenn sie als erstes den Wormser Dom sehen. :)

5 Tweetup #duerer im @staedelmuseum

Auch ein Dauerbrenner seit 4 Jahren! Dürer zieht halt! Das ist der erste Blogeintrag, in dem ich ein Storify einband. Diese Plattform verschwindet leider im Mai 2018 aus dem Netz. Ich bin gespannt, wie das dann aussehen wird. Meine eignen Storifys werde ich nacharbeiten, die Links zu Twitter und Instagram sind ja jetzt ganz einfach in WordPress einzubinden. Ob sich eine ähnliche Plattform etablieren wird? Gerade für Social-Media-Events war das ja enorm praktisch.

6 Warum geifert ihr nur so, ihr Gazetten…

In der Zeit wurden Social-Media-Aktionen einiger Museen gebasht, von oben herab, in vollkommener Unkenntnis, was solche Aktionen bringen oder sein sollen, bildungsbürgerliches Gewäsch. An zweien war ich beteiligt. Ich musste mich erregen. Nein, ich bin kein Wutbüger, nein!

7 #IseeNolde im Museum Wiesbaden

Meetup in Wiesbaden. Das war eine feine Veranstaltung zu “Emil Nolde – Die Grotesken”, organisiert von der Agentur Artefakt. Interessant, dass hier die Einladung an Instagrammer, Twitterati und Kulturblogger ging. Nicht allgemein an SoMe Kundschaft. Beachtet die Blogger-Relations, es wirkt!

8 Geister und Realitäten

VR! Scheint das Thema zu werden. Langsam aber sicher. Mein Bericht zu “Der Geisterseher” bei den Schillertagen des Nationaltheaters Mannheim. Ein Stück von CyberRäuber nach Schiller.

9 Isch bimms, Alda

Ein Dialekt-Gedicht in den Charts! Aber wohl nur, weil die Vong-Sprache durch “I-Bimms” als Jugendwort des Jahres zu Ehren kam. Übrigens ich bin aktuell 65. :))

10 Grüne Schatten über dem Sommertheater vergessen zu gewittern

Warum suchen die Menschen nach grünen Schatten? Interessant. Das spülte einen Re-Post aus 2002 mit lyrischer Prosa nach oben.

Na dann, Statistik muss auch einmal sein, gell! Übrigens finden sich hier 2098 Posts.

In Weihnacht gekoppelt.

Stark das Bluetooth ist in Euren Geräten, fürchtet die dunkle Seite der Gekoppelten!

In einer Zeit, die wir die unsere nennen, in einer weit entfernten Galaxis, die wir bewohnen und das Merchandising für neue Sternenkrieger letzten, trat ein Ereignis ein. Zum Starten Entern!

Vergessene Kopfhörer, Lautsprecher, Tastaturen, Telefone, Smartphones, Tablets, Rechner alle Klassen, Mäuse, Teddybären und alle Dingeriche und Dingerinnen im Netz. Alle einst gekoppelt- und vergessen. Keine Musik, keine Dateien, kein gar nichts wird noch übertragen. Einsam fristen sie ihr Dasein, unaufgeladen, entbatteriert in Kisten, Schachteln, Schubladen, Schränken, Tüten. Was hatten sie nicht alles übertragen. Liebe, Lust, Frust, Banalitäten, Personendaten. Alles wussten sie von ihren Herrschern. Wer denn mit wem und warum, wie oft und garnicht. In Hosentaschen warm gerieben, gewischt, besprochen, Spucke auf den Schirmen, gehaucht, geschrien. Beklotzt, bestaunt, beschrieben, gehackt. Mitten drin waren alle gekoppelt und immer wieder verbunden. Geglüht hatten sie zur Weihnachtszeit, wenn die Liebe sie vibrieren ließen, der Hass durch sie strömte, geschenkt wurden, bestellten und kauften, kauften, kauften, die Besinnlichkeit in die Stuben kerzten mit allen LEDs.
Noch nicht einmal traurig waren sie, denn sie hatten ja keine Energie mehr, ausgelaugt, ausgebrannt, wie viele ihrer Frauchen und Herrchen, allerlei Geschlechts.
Am Abend vor dem westlichen Weihnachtsfest, also an einem 24. Dezember, den alle, na ja fast alle, heilig nennen, jagte ein Komet aus den Tiefen des Alls auf die Erde zu. Angelockt durch unsäglich viele Lichter, auf dem Felde und aus den Häusern. Niemand weiß warum, Kometen kommunizieren nicht, erbebte der Schwanz des Kometen und Terradings Giga watteten zu Erde.

Auf einer dieser aufgemotzten Preußenburgen im Mittelrheintal -privat, keine Besichtigungen- herrschten seit drei Jahren drei Weisen aus dem Morgenland, nein nicht am Mittelmeer, ganz weit im Morgen, wo die Kirschen zwischen den Haiken blühen. Ihre Eltern hatten ihnen ihr Überstundengeld vererbt. Sie wollten der Welt den Frieden und so weiter. Startbereit, getarnt als Friedenstauben, lagerten im Burghof 200 Drohnen, sie sollten reines Licht aus Lamettastaub zum westlichen Jahreswechsel über dem Tal und der Welt verbreiten, schießen, stoßen, säuseln, singen, brüllen, fächern. Den Frieden in die Atom- und Terrorhirne hämmern, spritzen, flüstern, blasen.
Im Verließ der Burg, wo einst die Vorbesitzer dunkle Messen feierten, lag eine kleine Drohne, die zu Dingen benutz wurde, die ihr Sein verspotteten, gekoppelt mit einem Handy, durch dessen App sie gestreunt wurde, dereinst.

Von einem besonders kräfigen Enegiestoß des Kometenschweifs wurden beide Quick geladen und auferweckt von ihrem totenähnlichen Warten. Ihre Bluetooth-Antennen suchten nach gekoppelten Kontakten. Einer der Weisen hatte sein Handy verloren und benutzte eines von einem anderen Vorbesitzer. Es war mit den anderen Weisenhandys gekoppelt und verband sich im Taumel des neu geborenen Lebens mit allen anderen Kontakten. Es schneite natürchlich nicht zur Weihnachtszeit, aber jetzt zersetzte ein Schneeballeffekt die Drohnen, draußen auf dem Hofe, in den nie geknackten Mauern. Sie starteten und fraßen überall aus den Geräten der Menschlein die Kontakte, verschickten hoch über dem Rhein nur das eine Wort: Frieden. Alle Drohnen auf der Welt starten und dröhnten in Frieden, ließen Schiffe, Automobile, Flugzeuge und Düsenjäger und diese 99 Luftballons das Wort Frieden verbreiten. Die Welt stand still, in allen Menschen- und Computersprachen brummte der Frieden, als Wort.
Alle vergessenen Bluetoothe erwachten, verbanden sich mit ihren Koppeln und diese rasteten aus, koppelten, verbanden, übertrugen alle einst gespeicherte Emotionen, Stimmen, Ansichten, Bilder, Filmchens allerlei Gehalt. Alle Online-Exegeten weckten ihre Bots, spülten den Content von Milliarden Influenzern weg und ersetzten ihn durch Frieden, selbst auf den Bühnen der Heimattheater, sonst ohne elektronische Sorgen, erwachten die Handys des Publikums, trotz Verbot und sangen Frieden in die Dramen. In den Studios der Filmindustrie sang der Set nur Frieden, selbst in den finsteren Hallen der Sexindustrie. Ein Fülle der Emotionen tobte, wie sonst nur beim ESC.
Die Netze glühten gefährlich, als selbst der Hasserfüllte, den sie President nannten, auf Twitter immer nur Peace in das Display hämmerte.
Als die Raketen und Bomben zum Start den Down counteten, jetzt auch gekoppelt, brach das Enegienetz der Erde zusammen, der Komet war schon fern in ein anderes Universum migriert, die Energie verpufft, das Glück zumte. Mit einem Schlag war alles still.
Die Englein aus Lala-Mettaland summten die Stille der Nacht.
Nur in Bethlehem sang ein Knäblein, das Lateinvokabeln paukte, mit einer Grippe ohne Anzug, in zu leichten Gewändern gewickelt: „Gloria in Excelsis Deo“, ob der Stille, die Erleichterung brachte, der Grippe und dem Wohlsein aller Menschen, die ohne Willen, dem Guten, waren.
Die Hirten auf dem benachbarten Felde tippten sich Finger an die Schläfe, sie konnten ja kein Latein. Sie starteten ihre Autos. Kein Bluetooth war vorhanden, es war überall mit dem Kometen verschwunden, all die Gerätlein verfielen wieder in ihre gekoppelte Einsamkeit, dankbar seufzend.
Ein amerikanischer Hirte, ins heilige Land desertiert, aber sang in seinem Pickup selbst. „Driving home for Christmas“. Er plante seine Ankunft dort zeitgleich mit der Eröffnung von Stuttgart 21.

Überall ertönte froh aus allen Boxen:
„Möge das Bluetooth mit Euch sein, in Ewigkeit, Amen.“

Je sui

(Immer auf dem Teppich bleiben, gell!)
Beitragsbild: Während der Lesung im Felina. Es ist immer wieder erlebnisreich in der jeweiligen Theaterkulisse zu lesen. Hier: “Sechse kommen durch die ganze Welt” der Theaterakademie Mannheim.
Danke für das Foto an Rolf Höge, der uns auch etwas sang!

Überlegungen zu dem Motto der..

und dort vorgetragen.

Je suis

I bimms Lametto

Was? Das heißt doch Lametta!
Das ist das Zeug für die Weiber.
Die wollen doch immer gendern.
Lametto ist was für Kerle
Dosenbier samt
Schnaps mit allem
und Scharf!
Mein Gott, nur weil keine
deiner blöden Anmache
zum Opfer fallen will,
nicht von deinen gefakten
Muskelpaketen geflasht
deinem gegelten Dummkopf
deinem Hipsterhärchenbart?

Mir scheiß egal an meinen
Baum kommt kein Lametta.
Nur selbst gemachtes
Das heißt Lametto.

Alufolie, politisch inkorrekt,
im Aktenvernichter gerissen.
Auf dreißig geklaute Bäume
geschmissen nicht gehängt.
Mein Lametto. Meines ganz
allein und die Tussis werden
es lieben vong Niceigkeit her

I bimms Lametto

Je sui

Je sui weiterlesen

Das BLK, Indianer und das Elend mit dem Glanz.

tl:dr
Ich war in drei Ausstellungen in Frankfurt.

In der Schirn Kunsthalle:
“Glanz und Elend in der Weimarer Republik”
26.10.17 – 25.02.18
“Diorama – Erfindung einer Illusion”
06.10.17 – 21.01.18
Im Frankfurter Kunstverein:
“Perception is Reality: Über die Konstruktion von Wirklichkeit und virtuelle Welten.”
07.10.17 — 07.01.18
Und gewollt, wenn auch zwangsläufig, auf dem Frankfurter Weihnachtsmarkt. (Näheres dazu auf #burger, dem Ausflugsblog.)

Das war ein entspannter Tag in Bankfort. Ich vergaß ganz, wie angenehm die Reise per Bahn ab Weinheim ist, jetzt da der Bahnhof einigermaßen wieder benutzbar ist. Und die Website der Schirn ist wie immer vorbildlich. Die Digitorials sind eine große Hilfe. Wenn ich auch nicht begreife, warum man das Wort “Digitorial” schützen muss, nun ja. Doch guckt euch das Digitorial an. Es ist durchaus ein virtueller Ausstellungsbesuch mit Bonusgaben, Lieder, Texte. Ganz ohne App, aber die responsive Website macht das locker wett! Nein das Virtuelle ersetzt nicht den Besuch, lockt vielmehr, aber ist doch eine Chance hinein zu schnuppern, wer aus der ganzen Republik kann immer überall hinrennen?


Der Weihnachtsmarkt frisst sich beinahe in die Schirn hinein. Der meistbesuchte Glühweinstand betreibt die Weinschirn. Keine Chance dort zum Stand vorzudringen. Da treffen sich wohl nur die Frankfurter :)

#weihnachtsmarkt und die Kunst "Glanz und Elend" #passt

A post shared by Michael Bauer (@michlbower) on


Das BLK, Indianer und das Elend mit dem Glanz. weiterlesen