Josef der Arbeiter: Pfingsten

zum katholischen Feiertag “Joseph der Arbeiter” am morgigen 1. Mai (katholische Arbeiter als Heilige gibt es sonst wohl nicht, warum wohl sollte sich jeder selbst einmal fragen) einen älteren Beitrag nach oben geholt. Er hat einige Relevanz in der derzeitigen Debatte, auch wenn es nicht gleich so aussieht. Katholische Kirche und glücklich gelebte Sexualität sind schon immer zwei Paar Stiefel…. Und es finden auch dieses Jahr wieder Maiandachten statt, kennt jemand Joseph’s Andachten? Eben… Tölpel der, Arbeiter und gehörnt

Jetzt feiern sie den auch noch öffentlich. Mit zweitem Feiertag. Ich fasse es nicht. Es war nie ganz einfach, aber sie war so schön, meine Maria und eigentlich war ich ja auch schon zu alt zum Kinder machen, sie wissen ja, wie das war, vor Viagra, also hab ich das mit der unbefleckten Empfängnis als marrige-agreement dahingenommen und diesen Geist als Vater. Ich kam ja hinterher nicht zu kurz, wenn es mich plagte, sie wissen schon was ich meine, wie bitte, “wie” wollen Sie wissen? Na, wenn sie das nicht wissen, dann schicken sie mal ihre Frau vorbei, ich zeig’s ihr, seit ich durchgeistigt bin, hab ich sogar noch 2 oder 3 Tricks mehr drauf, so halbkörperlich musst Du Dir schon was einfallen lassen. Also, ich bin da ja sehr tolerant, auch was diesen Lausebengel anging, der selbst nach 3 Jahren Lehre immer noch nicht den Hobel von der Säge unterscheiden konnte, wie auch, wo er doch den ganzen Tag mit diesen Spinnern von Essenern herum hing, die ich zu meiner Schande auch noch ins Haus brachte. Mit seinem Geschrei gegen die Besatzungsmacht war klar, was kommen musste, nach den inneffektiv genutzten Wundern, die wir so oft geübt hatten, naja, die höchstmögliche PR hatte er nicht drauf, ich bekenne mich da schon schuldig. Nur die Weinumwandlung aus diesen Krügen mit eingedicktem kretischen Wein hatte was, aber da war ja auch Maria in der Nähe, weiss der Teufel warum. So, da steh ich nun und bebe nach 2000 Jahren immer noch vor Zorn. Sie feiern Pfingsten, den Geist, der jetzt heilig sein soll und damals Maria bumste, ich hab ihn kennengelernt im Himmel, ja. Er spricht nie mit mir, lächelt nur sanft durch mich hindurch und streift dabei mit den Flügeln an Marias Brust herum, und wie verknallt sie ihn anschaut. Es ist zum kotzen, ehrlich Jungs, man könnte schwul dabei werden, aber bei DEN Heiligen, die sie heutzutage abliefern, nein Danke, außerdem bin ich hoffnungslos heterosexuell, aber weibliche Heilige sind immer Jungfrauen, wenn sie verstehen, was ich meine. Ich bin wieder auf der Erde und werde diesem Geist den Hahn von hier aus abdrehen, was mir sicher nicht schwer fallen wird, es wird keiner merken, dass er fehlt, wer braucht schon Geist oder so…..
Dass mir keine Klagen kommen : mein Name samt Copyright : Joseph aus Nazareth, richtig schreiben konnte meinen Namen eh noch keiner von Euch Christen.. äh, nein, kein Nachsatz und keine Solidaritätsadresse von falscher Seite nicht, nein Mehmet, Du auch nicht, selbst wenn ich Dein Urvater sein sollte, wie meinst Du, nein, ich werde nicht aussagen Du wärst der Nachkomme dieses Geistes, nein…. leckt mich doch, warum versteht mich bloß keiner, Maria, warum, warum ?

Scheiß Geld

Irgendwann werde ich einen Monat lang nur ekelhaftes Bier von Deutschlands größtem Discounter trinken. Wasser, Brot und selbst gebasteltet Obadzda mit vorgebackenem Brot verzehren. Ich werde zu Fuß gehen, kein Fahrrad benutzen.

Noch nicht einmal mehr Schokoladenpudding werde ich zu mir nehmen, den ich eigentlich nur verzehre um damit die Fresspäpste zu ärgern, die „Haut die Cousine” tagtäglich durch die Gazetten leiern. („Üch nöhme nur kaltgeprösstes Olüvenöl der ersten Prössung aus Casta-la-Manchmal zum Schmüren meiner quütschenden Türen”.) Wenn dann dieser Monat um ist, werde ich keinesfalls sofort zum Libanesen rennen, um mich an all den orientalischen KusKus-Dingsen zu verlaben, nein, nein. Ich werde all das nicht verfressene Geld in 5er Scheinen abheben und damit eine Fleckchen meines Gästeklos tapezieren, darüber Folie kleben und tagaustagein das Gedicht des Tages ( je nach Verdauung und Bläschenbefindlichkeit auch öfter) mit abwaschbaren Edding darauf veröffentlichen. Dieses Scheißgeld mit meinen Gedichten zieren. Damit endlich mal was gescheites d’rauf steht. Damit nichts falsches aufkommt: Man kann meinen Klo weder mieten noch kaufen. Es darf auch nur ordentlicher Besuch drauf. Straßenbesucher nur in dringenden Fällen und meinen regulären Besuch suche ich mir sorgfältig aus. Man darf dann auch beruhigt Scheißgedichte sagen. Ist doch was, oder?
Und für größere Aufgaben: hat jemand ‘ne Milliarde für mich?

Gebete eines Agnostikers #2: Lieber Gott, den es vielleicht nicht gibt

marterialsiere,
(-r auch gerne)
wir bitten
Dich
erhöre uns
Ad Deum
qui
laetificat

Ich richte
dir auch ein Blog ein
fürs erste bevor Du
das selbst kannst
und dann könntest
Du äh, vielleicht,
falls es denn in
deinen Kram passt
ich meine Dein Sinnen
samt Trachten
((
und sorry ich weiß
nicht wie Du gender-mäßig
drauf bist und doch
vielleicht Weibchen wärest
(was ich persönlich bevorzugte)
((
was weiß ich
wie Götter sein
werden
die marterialisiern
in all deinen
Epiphanien Variationen
und Inkarnationen samt Namen

auf jeden Fall verkünden
könntest

Deinen Propheten
Muftis, Rabbis, Yogis
Schamanen, Stadtpfarrern
und oben violett-fetten
alten Säcken
(ich gestehe selbst fett und alt zu sein,
aber ohne violette Damenkleider und roten Schuhen)
ausrichten, dass
in deinem
(bitte hier Vorname, Nachname, Telefonnummer,
Email, ID, Passwort, FacebookAccount, Twitter-Nick, myspaceUrl
xingGetöse, Umsatzsteuergedingse, Geburtsname der Urgroßmutter
eintragen, äh eben dem üblichen Kram)

nix aber auch
gar nix geschah
was deren PR seit
der Fastenzeit
im Auftau der
letzten Eiszeit
behauptete

wir bitten
Dich erhöre uns
falls dieses
Gebet es schaffte
Dich zu marterialiseren

*ich empfehle
nach der Erscheinung
für den Anfang
Sprechstunden
auch Mittwochs
Nachmittags

aber Du wirst sehen
hei Gott, jetzt schlaf nicht
ein, nur weil der
Mozart jubelt,
aber Du wirst
sehen, keiner hört
auf dich, so wenig
wie auf mich

Jazz in den Hütten

Doch. Ich war auch überrascht. Auf meinem sonntäglich-rituellem Besuch des Welterbes in Lorsch, dort wo das erste “deutsche” Gedicht…ihr wisst schon, also auf dem Weg dorthin, vor Schloss Rennhof, das jetzt zu Lampertheim-Hüttenfeld gehört ein Schild: Jazz. Heute. In Hüttenfeld!!!! Nachgesehen im Netz, tatsächlich. Warum nicht? Um 18hundert, nicht wie sonst mitten zur Nacht. Gehn wir hin. Und was war das für eine Freude. Zuerst der örtliche Musiklehrer, dachte ich, aber das war eine superbe Komposition. Ein litauisches Volkslied eine halbe Stunde durch 10 Instrumente von archaisch über Barock zu Deep Purple gejagt. Elektrobass umgehängt am Spinett… Nix mit örtlich und so, das war Weltmusik der Extra-Klasse (von der Zitter zu Blas-Instrumenten, die ich noch nie gehört hatte) von Gintaras Ručys und Vaidas Bruder, sollte man sich merken die Namen! (Äh, warum litauisch? Hier lesen! )Und dann der Oberhammer: http://www.threefall.de/. Das war körperlich wuchtiger Jazz, vorgetragen mit einer Intensität, wie ich sie schon lange nicht mehr erlebt hatte. Junge Musiker, ausgefuchst, ausgebildet, tough, intellektuell mit großem Bauchgefühl, mit einer fast überschäumenden Kreativität gesegnet. Unwahrscheinlich, was da alles aus so alltäglichen Instrumenten heraus geholt wird, ohne Zirkusnummer zu sein. Was kann man alles mit einem Saxo-Mundstück machen. Vogelgezwitscher, Zwiesprachen, Geschichten und doch klingend, stimmend. Eine Posaune, die tönt, als ob jemand in ein Didgeridoo singt, die quietschen, brummen, tönen, schallen kann. Ein minimalistisches Schlagzeug, das trotzdem Rhythmus in Odins Wald hämmert, ohne verstärkt zu sein, dass es wackelt in den Hütten, Percussion, die als drittes Instument vollwertig in das musikalische Geschehen eingearbeitet ist, nicht nur Klangteppich damit der Rest swingen kann. Keine Soli, die jetzt eben mal sich von der Melodie verabschieden und zum Geschrammel der Restgruppe endlich Leben in die Bude bringen. Da lebt IMMER alles, voll durchkomponiert, in dreifaltiger Zwiesprache oder so. Das liest sich bescheuert jetzt, aber so hatte ich es erlebt. Mein Gott, wenn ihr mir nicht glaubt dann hört sie Euch doch selbst an. Termin und Beispiel gibt es hier: http://www.threefall.de/.
Ich brauch das nicht, hab die CD. Die sollen in Hüttenfeld ruhig öfter Jazz veranstalten, die Litauer dort. Doch. Sagte ich schon, dass dies ein ganz bezaubernder Ort ist, eigentlich? Mit Riesenpark dabei, man muss ja nicht gleich wieder zur Schule dort wollen… ;-)
Aber ein Wermut, äh Wehmut fiel auf mein Gemüt bei der nächtlichen Heimfahrt mit dem Rad: Einmal will ich erleben, dass zusätzlich zum CD-Verkauf jemand neben eim Rechner steht und fragt, ob er die Titel gleich auf meinen Player spielen soll, es muss ja kein ogg sein, mp3 nehmen wir ausnahmsweise auch… Dann könnte ich auf Wald und Flur gleich alles nochmal hören… seufz, aber das werde ich wohl nicht mehr erleben….

Streifenlos so blau so blau


 
 
 
 
blau der Himmel
über dem Weiß der
Blüten Myriaden
als hätte Siegfried
Brunhilde auf Isenstein
Tarnkappen geclont
in den Aschen des
Eislands auf
Eyjafjallajoekull
 
 
 


Lufträume rein
gehimmelt
unzensiert
kerosin befreit
das Blau
wieder
wie seit
Generationen
nicht mehr

Gigantischer
Aschermittwoch
auch wenn es
Donners tagte
in Thules Isen

Lüfte fasten
auch wenn
Ballermann
brüllt
wie einst Hagen

Schätze frieren
im Eis leichten
Champagner

Bange machen

Bild: Textausschnitt des Artikels…. hochgeladen und vorher vom PDF gecopyt und gepastet, nicht gescannt!

„……von der Auseinandersetzung über einen bestimmten Text bleibt die bange Frage nach der Zukunft der Lesekultur in einer digitalen Welt.“ Schreibt Herr Groß vom Mannheimer Morgen. Ich bin Abonnent des Mannheimer Morgen und zwar der elektronischen Ausgabe. Keine Angst, dies gibt keinen Leserbrief, nein, nein. Ein Blogeintrag.
Nicht nur erdreiste ich mich Herrn Groß digital zu lesen (im pdf und heute morgen schon im Browser), auf dass ihm weiterhin gut Bangen sei, ich bin auch solch ein Mensch, der keine Zurückhaltung übt, weil er nicht liest, der gleich die Antworttaste betätigen will, um den eigenen Senf hinzuzugeben…. (intertextuell behandelter Satz des Herrn Groß). Allerdings lege ich die Quelle offen. Stammt alles aus dem Besinnungs-Aufsatz im Mannheimer Morgen vom 16.4. im Jahre des Herrn 2010. „Journal: Der Ertrag der Debattenkultur – Bücher à la Hegemann und die Zukunft der Lesekultur. Gerät etwa die Sorgfalt ins Abseits? Von unserem Redaktionsmitglied Thomas Groß.“ (kopiert + eingefügt, der Titel, böse, böse) URL (nicht lange haltbar, da bald im Archiv verschwunden).
So. Und warum weist der Herr Groß nicht auf die Quelle des Hettsche-Textes hin, nämlich die Frankfurter Allgemeine Zeitung? Macht man das in den bangen Fragen stellenden Journalisten-Kreisen nicht mehr? Quellen offen nennen? Nein ich verlange keinen Link, wer wird denn hier digitaliseren! Für meine Leser also hier der Link zum Hettche-Artikel auf FAZ-online und ein Verriss von Alban Nikolai Herbst im Freitag.
Ihre bange Frage ist berechtigt Herr Groß! Das digitale Lesen ist des Teufels. Die Debatte fand schon lange statt, bis das hier in der garnicht-Provinz angekommen ist. Vernetzt und publiziert und sehr wohl aufmerksam gelesen, auch ihren Aufsatz und gleich kommentiert.
Es gibt nur eine Welt, Herr Groß, die ist weder digital noch anlog. Sie ist. Willkommen!
Vielleicht erwähnt Herr Groß die FAZ als Quelle nicht, weil es in diesem Blatt solche Senfdazu-Blogs gibt? Nein, sowas kommt bei der alten Tante Mannheimer Morgen nicht in die Tüte, schon klar…

[update: Noch ein Link: Don Alphonso, so wie ich in mag, nicht als Blog-Bar-Krieger, sondern im schneidenten Plauderton seines FAZ-Blogs, auch zum Thema Hettche, mal sehen wie lange er das noch darf..]

Wir basteln uns einen eReader

[update] Und weil alle Welt von diesem Ei-Patt labert, hab ich dieses Geblogge vom 19.10.08 mal nach oben geholt..[/update]

Ja, richtig gelesen. Ich hab’s gerade probiert. Ist ganz einfach, kann jeder. Nur mal so zum testen.
Was man braucht? Einen Rechner mit drehbarem Monitor, die F?higkeit der Grafikkarte den Bildschirminhalt zu drehen und Bibliotheks-Software.
Sie haben keinen Monitor zum drehen? Macht nix, ich auch nicht. Ich habe mein tft einfach auf die Seite gestellt. Geht. Meine Grafikkarte hat natürlich keinen Drehmodus, aber dazu gibt es Software, für lau. Magic Rotation von Samsung zum Beispiel. Dazu pdf_anzeigesoftware Ihrer Wahl, für das Epub Format gibt es die die Adbobe Digital Editions. Installieren. Neu laden (ok, für Linux gibt es da sicher auch was, aber dazu hab ich jetzt keinen Nerv zum suchen.) Den Bildschirm per Mausklick via Tray-Icon um 90 Grad drehen. Monitor auf den Kopf stellen. E voila. Hier isser.
Geht natürlich auch mit dem Schlepptop. Also, für 237 Euro bekomme ich den ASUS EEEPC neu, (bei ebay sehe ich ihn gerade für 150) den kann ich ganz schnell drehen und habe statt einem 5 Zoll ein 7 Zoll Display. Und das ist ein (fast)Vollrechner. Ok, der flimmert besser, aber sonst? Kann mir einer sagen, zu was ich solch ein kindle oder Thalia-Betrachter kaufen soll für 299? Und Leute: Buchpreisbindung für Elktrobücher ist Schrott. In der Schweiz gibt es keine Buchpreisbindung z.B. Wer hindert mich daran, sowas über eine schweizer Seite abzuwickeln? Bequem per Euro? Da gibt es keinen Versand, keinen Zoll. Das geht ratz-fatz, download und dann gehts heua! Ich sprach gerade von der Schweiz, nicht von illegalen Downloads aus der Ukraine oder sonstwo. Aber ihr werdet das schon noch genau dorthin dr?ngen. Jou. Ich sehe es. Aber sind sie nicht geil, meine eReaderLeseger?te? Und Leute, wer redet denn immer mehr von eBooks? Ich rede auch von ePaper und das gibt es schon lange und ja, der Druck wird letztendlich von dort kommen. Zeitungen, Zeitschriften…..

Feinstäube

zu http://radparade.rad-im-quadrat.de/…. in der Stadt, die einst die Räder zum rollen brachte


 
 
 
 
 
Nichts ist so komplex
dass nicht Ideen
triumphieren könnten
über dumpf dröhnende
Motoren mit einem
Lachen und dem Trotz
dem einfach mal Samstags
Mittags

Radparade 2010 in der
Stadt in der das Auto
gebenzt wurde und Herr
Drais das Rad unter
dem Hintern erfand
vom Bull den Dog
gar nicht zu reden

wir fahren und fahren
und fahren

RAD
 
 
 
 
 

jedesjahr


 
 
 
 
 
lockt das Weiß
mich
so hoch oben
dem Grün
entrückt
fliegen könnte
ich und naschen
Insekt will
ich sein und
Nektar saufen
besoffen in
weiß und mit
dir