Prozente , Kunst und Lesungen

Jaques Outin liest zu Bildern von Ludwig Schmeisser, und beim zweiten Male, Jaques, habe ich die Gedichte verstanden. Wann liest Du sie nochmal?

Am Bass Matthias Debus (links) und die einleitenden Worte sprach Sabine Vollmerig. (rechts) Herrn Schmeisser hab ich nicht vor die Linse bekommen, so klamm heimlich. Mein Lieblingsbild war eh weiter rechts und hei, ich hab was erfunden! Den Kulturkredit! (Name des Dings © by Rosvitha). Ich meine die Ausstellung findet ja in einer Bank statt. Könnte man da nicht zum Erwerb der Bilder/Bücher/???? einfach einen zweckgebundenen Kredit anbieten? Sicherheit: Das ausgestellte / vorgelegte /sonstwie Werk in den Räumen der Bank So ein Zinssatz von sagen wir 0,8% oder so? Wär doch was, oder?

Nochmal Jelinek

Heute ist der Mannheimer Morgen dran. Herr Roland Mischke hat einen Artikel verfasst. Hier so zwei Wochen lang für alle lesbar. Das kommt mir alles so bekannt vor. Entweder da steht für beide eine Agenturmeldung dahinter (das mit den Kilo Papier und so) oder äh, ja, genau, wie sag ich denn das jetzt, nun dann hatten zwei Journalisten sehr ähnliche Gedankengänge beim Verfassen ihrer Artikel. Aber auch hier das fassungslose Erstaunen des Journalisten, dass er nicht mehr gebraucht werden soll. Zitat:

Es gibt keine Beschreibung des Inhalts, keinen Klappentext. Der Leser wird in das Prosameer hineingesogen und muss orientierungslos untertauchen.

Dummer Leser, der, ganz hilflos und alleine ins Prosameer gestoßen. Ja sowas aber auch. Und dann muss man tatsächlich klicken. Ich beginne die Jelinek zu lieben.

(Dann verrate ich hier doch mal solchiges: Mann – ja Frau auch, natürlich – kann solche Texte, so man denn will, weil man es am Bildschirm nicht lesen will. Äh also man KANN sowas machen. Einfach copy & paste in ein Dokument, zum Beispiel eine Textverarbeitung, am besten eine, die man frei downloaden kann, wenn schon, ich empfehle Open Office. Ein Dokumnet, das man dann formatieren kann, wie man will und auch drucken. z.B. beiseitig, verteilt auf drei äh, Bände sagt man da wohl, Bände . Nicht, dass ich es gemacht hätte, gell! Das ist rechtlich sehr umstritten, gell! Und wenn es demnächst Lesegeräte geben wird, nun dann, ja, räusper.)

Bundeslade, der Präsident!

Jetzt geht das Affentheater um den nächsten deutschen KaiserKönigHerzogKurfürstFührerBundespräsidenten wieder los. Wozu eigentlich? Wozu eigentlich dieses Amt?

Es ist so überflüssig, wie die Queen/der King in London oder desgleichen in Madrid, Oslo, Stockholm, Den Haag, Luxemburg, Vaduz und dem Vatikan.

Kein Mensch braucht Präsidenten und ähnliche Überflüssigkeiten.

Lean Goverment wäre angesagt, aber das schaffen WIR nicht, schon gar nicht unsere Abgeordneten und deren Ammen, die Bundesgerichts äh, Purpurträger.

Der Generator Golf

über Literatur im Internet: (Ich wollte ja eigentlich keine Zeit mehr lesen, aber Dirk hat so schön darüber geschrieben).
Florian Illies dadorten, im ungesegnet Zeitlichen:

Nur die Netzdichter sind unglücklich: Sie wollen zuletzt doch lieber zwischen Buchdeckel

.
und:

Nie ist man so schnell und einfach an das gesuchte Buch gekommen wie seit den Tagen von Amazon.de.

Generation Golf eben. Kann man nix machen. Hat nix kapiert. Amazon. Und sonst nix. Vanity Fair. Weiter können sie nicht gucken, die Zeitler. Die Generatiorer, Monopolisten ;-).

Aber für Thomas Mann war klar, dass seine Notizen einmal zwischen zwei Buchdeckeln zur Anbetung freigegeben würden. Wirklich neue Literatur im Netz wird es erst geben, wenn weder die Leser noch die Autoren diese Sehnsucht verspüren.

schreibt er noch. Zwischendrin gibts nix. Nicht für die Zeit, gell!

Aber da (und fast überall sonst) wird halt auch noch literatürt. In den Gattungen Lyrik, Epik und Dramatik. Kein Wort davon, dass es Filmskripte gibt, Radio-(alles Mögliche) Fernseh-(alles mögliche). Medien jenseits der Buchdeckel gibt es bereits seit (beinahe dem vorletzten Jahrhundert viele.) Und das hat sich nachhaltig auf die Welt der Bücher und der Literatürer niedergeschlagen. Aber ist davon die Rede? Gibt es gar Unterrichtspläne dafür?

Es wird nicht zur Kenntnis genommen, wie die sich entwickelnde Netzliteratur auch. Siehe oben. Und wann kommen die Damens/Herren dahinter, dass es einem Text zunächst egal ist, wo er erscheint? Und warum nicht überall? Da und im Netz und dort.

Ich arbeite übrigens weiter an meiner Idee Gedichte als DVD-ISO-Download um Gedichte am Fernseher ansehen zu können. Mal sehn, ob das was wird.

Generatorer. Da sind mir die Suppenkasper 2.0 im Orchideenmedium fast noch lieber.

Die Verstörung der Kritiker

Ina Hartwig (von der FR) hat gemerkt, dass man den Text der Jelinek nicht einfach ausdrucken kann. Das ist hinterfotziges html.

Wer möchte, kann sich das “Neid”-Konvolut ausdrucken, was allerdings nicht ohne Schwierigkeiten vonstatten geht, da erstens die fünf Haupt- und x Unterkapitel einzeln aufgerufen werden müssen und leider jedes Mal das komplette Inhaltsverzeichnis mit ausgespuckt wird. Zweitens sind der eine oder andere Druckerstau nicht zu vermeiden bei der Papiermenge, drittens, und das ist entscheidend, kann das fünf Kilo wiegende Lose-Blätterpaket ausschließlich im Windstillen und nur auf Tischen benutzt werden.

Tja und deshalb kann die Literaturkritik leider, leider nicht kritisieren. Tja, Frau Hartwig, da haben sie ein Problem.

Wir wäre es mit online-lesen? Das wird DAS Ding werden die nächste Zeit. Oder sich gar mit der Technik auseinandersetzen? Der Frau Jelinek mitteilen, dass eine frame-gesteuerte HP out of the state ist und sowas von altbacken und von vorgestern. Dass man als Nobelpreisträgerin das vielleicht besser können sollte, wenn schon? Technische Hintergründe wären durchaus von Vorteil. [update nach gelöschten anonymen Kommentar Der Kritiker, die technischen Hintergründe der Kritiker sind gemeint]. Man könnte sich das Ding natürlich auch per C&P in ein Dokument kopieren und dann im Copyshop ausdrucken lassen. Beidseitig.. Vielleicht könnte die Online-Redaktion da mal Hilfestellung anbieten, Ein Tagesseminar für Print-Kulturer/ösen?

Jodeldi, Jodeldo…..

Empörung

Ich mag dieses Wort nicht. Das riecht immer so nach ich weiß nicht was. Man ist empört und geht dann Tee trinken oder sonst ein Getränk.

Ich kann auch die Empörung emotional nicht nachempfinden, die Bücherverbrennungen vor 75 Jahren zu Empörungen hinreißt. Das Verbrennen oder Vergasen oder Verglühen (oder sonst was) von Menschen treibt mir manchmal Tränen in die Augen. Zu Recht.

Nichts gegen Erinnerung, Aufarbeitung, Dokumentation, was auch immer, aber ich hasse diese pflichtschuldigste Empörung zum Termin über Dinge, die ein Menschenleben zurückliegen. Ohne Einblick in das Jetzt und Heute und laut darüber nachzudenken. LAUT.

Empörung ist ein Unwort, meines.