Nägel

Welche Art von Nägel braucht man eigentlich, um Götter damit, an welche Balken zu nageln? Nein, mir ist nicht nach Katholen-Reliquien-Kitsch. Mich interessiert das jetzt mal technisch. 200er Nägel? Und das hatten diese Römer immer parat, falls, sie wissen schon, wer zu kreuzigen war? Respekt! Technisch tolle Leistung! 300er? Is nich wahr! #karfreitagsfrage

Kaffee-Opfer

Weil mir ein ausbaufähiger Plot zum Krimi_ohne_Verbrechen einfiel, gedachte ich seiner in seinem 250. Jahr mit einem CafGa-Fair. Wollte er nicht, trank ich ihn selbst. “Ach, Urlaub? Sie haben einen Brotberuf?”, wurde ich gefragt, von der anderen Bankseite. Mannheim B2. Nein, ich sang nicht. Auch nix von Freudenfunken. Sonst kämen noch die Mariechen.

Punk-Ökologe, Open-Dung, Offline-Shop, gemischter Satz!

Ideen

Eigentlich Werbung für einen Blumenladen und mein zweites Interview, danke für das Gespräch, morgen komm ich ja wieder hin und dann ist das Nest noch dichter und dann merke ich mir auch den Namen. Aber dort wird er spielen, der Krimi, so ich denn jemals anfangen werde, aber die Ideen wachsen, wenn sie schon auf Fahnen wehen. Seht ihr im Hintergrund die nicht mehr bebauten Weinberge, unter den Seniorenresidenzen, dort wo der Dichter als Altenpfleger arbeitet, der alle Foren sprengte? Dort gibt es die Reben MEINES Weingutes. Ich werde sie genau dorthin transponieren. Die Wine-Yards, die Reben und das Gut selbst verlegen wir nach Ladenburg, als dem Bach entlang, seiner Neckarmündung zu. Er hat mindestens 3 Namen und 11 Zuflüsse auf 13 km. Ich weiß allerdings noch nicht, ob ich tatsächlich Wein und Baseball zusammenschreiben soll. Hätte was. Ein BC Raubritter klingt. Ha. Was mich total erstaunt: Ich wohne seit 57 Jahren mit kurzen Unterbrechungen ca. 9 km entfernt und dachte ich wüsste genug von dem Ort und weiß nichts. Interessant. Morgen fahr ich wieder hin und werde interviewen und in der Stadtbibliothek recherchieren, ja, ja, einen histerischen Romen könnte man bestimmt auch schreiben, sogar SF oder Fantasy, wenn man Die Raubritter-Base-Baller instrumentalisieren wollte, was sie nun gar nicht verdient haben. Droben auf der Strahlenburg war ich noch nicht. Hhhm. Wie gesagt, der Morgen hat seine Tage.

Die Re : Duktion des Filmes zu Text

Ich weiß nicht, ob ich es jemals schaffen werde, einen Roman fertig zu schreiben. Einfach Satz für Satz, Bleiwüsten schaffend. Irgendwann schwirrt mein Geist ab. Wie beim lesen, will sehen, hören, fühlen. Ich wollte ich könnte Bilder hinter den Text auf den Bildschirm projizieren, zum Text. Nicht bebildern, keinen „Film“ produzieren, sondern Text in Bilder schreiben, es könnten auch Fotos sein. Meine Bilder in Bilder texten. Musik anmachen dazu, den Text umfließen lassen, in die Wucht der Musik schreiben. Montieren, wie ich beim lesen montiere. http://twyric.com/ hat mich wieder verführt. Montagen. Montieren. Kombinieren. Die Re : Duktion von „Film“. Einfach ein „Film“ nur mit Text. Keine Schauspieler, nur Text. Eine Geschichte, viele Geschichten erzählt in 26 Buchstaben oder auch mehr, vor einer Kulisse zu Musik. Keine Stimme, keine „Lesung“, nur Textumgebung, die korrespondiert, mit Links zu Erinnerungen, zu Gefühlen, Metaphern, zu anderen Seiten im Web, Hyperlinks for ever. Keine reine Animation des Textes, keine Standard-Animationen um einen Text herum. Ein neues Genre. Riecht nach viel Arbeit, nach Kooperation, nach Regie, nach Studio. Ob ich nicht besser meinen Roman weiter schreibe? Doch, doch, aber diese Eiferer und ihre eBooker und Copy Wrighter und Verlager und die Autoren, die doch gerade lernten zu faxen und zu emailen, sie wissen noch nicht was kommt. Der Mix. Das absolute Crossover. Ja, ja, das werden die Jungen schon machen. Und Du mikel, schreib weiter. Mach schon, mach schon. Ich lese Herr, ich lese ja schon. Obwohl, die Re : Duktion des Filmes zu Text, das hätte was. Womit nach den Druckern auch die Schauspieler …. NEEEEIIIN. Ich bin nicht schuld. Nein!

ach wie verrätersich

ist doch die Sprache:

mit Zeilenumbrüchen aufbereitet (Twitter selbst stellt diese nicht dar):.
Es behandelt das alte und oftmals überstrapazierte Thema der Vergänglichkeit (Vanitas),

Aus der Laudatio zum Sieger-Text des Wettbewerbs Twitter-Lyrik.

Vorweg: Dies ist ein gutes Gedicht von Nanuscha, es hat mir beim mitlesen in der Zeitlinie des Wettbewerbs gleich gefallen und ich gönne Nanuscha, wer auch immer das ist, zum lyrischen Text. Das Ei-Pott sei ihr(?) gegönnt. Nein, es geht mir gar nicht um den Text, oder dass ich nicht gewonnen habe, oder meine Favoriten, nein, nein, ..
Aber eine Jury, die in einer Laudatio den Siegertext anders umbricht, als eingereicht, als sogar thematisiert, verrät sich selbst: Es wurde keine Twitter-Lyrik gesucht, sondern Gedichte, die man drucken kann, aus dem Rachen des Web 2.0 in die heile Welt des Print erretten. Ich hatte gleich ungutes Gefühl dabei. Man wollte halt auch dem Web 2.0 hinterher hecheln, den Hype nutzen. Dass die uralt-Interpretations-Sau der Vanitas durch das germanistische Proseminar (gibt’s sowas heute noch?) getrieben wird, nun ja. Sei’s drum.

Ich denke schon, dass Nanuscha überhaupt nicht twittern will, nur für den Wettbewerb sich angemeldet hat. Vielleicht hat er oder sie aber jetzt doch Lust weiter Lyrik zu twittern?

Denn für mich gewinnt diese Gedicht durch die “Twitter”-Form, den nach rechts geneigten Längsstrichen. Es muss ja keine hashtag-Lyrik sein oder die Sprache im Twitterland karrikiert werden, animiert oder assimiliert, die Weiterentwicklung der Telegramm-Sprache.

Die Ästhetik des typografischn “abhackens” verschärft hier die Brüche in den schönen Bildern, kontert sie, dreht sie, lässt den Rhythmus optisch grooven, fast swingen, führt hin zum Höhepunkt: Dem “fressen”. Da hätte ich vor dem Verb gerne noch ein / gesehen.

Wie gesagt: Ein schönes Gedicht hat gewonnen. Ob es Twitter-Lyrik ist? Was weiß ich schon… Ah vanitas, ah vanitas, alles nichtig unter der Sonne.