Ein einfacher Tweet geht mir nicht aus dem Kopf!
In meinem Mittagsschläfchentraum ist in meiner Vorstellung der Eindringling ein Steampunksalatkopf aus Cornedbeef-Dosen nach Anatol. Hereingerollt von Mini-Terrakottakriegern auf einer Erdbeerbiskutirolle. Das ist natürlich kein Quatsch. #vorstellungsänderung
— Michael {mikel} Bauer (@mikelbower) May 12, 2020
Was war gescheh’n?
Das alterwürdige Burgtheater in Wien legte (als ältestes deutschsprachiges Theater (so sagt man)) ein Stück #theaterimnetz vor. Twittertheater! “Vorstellungsänderung: Der unheimliche Eindringling” Also das Publikum sollte sich ein Stück selbst zusammentwittern.
Eingeladen waren Twitterati, weltweit! Natürlich musste ich dabei sein und definierte “meinen” Eindringling vorab, um mit ihm die Bühne zu entern. Und da war er ja.
Der Salat rollt jetzt auf die Bühne, die Terrakottakrieger knipsen das Publikum und grinsen. Die Gesichtserkennung greift, die Datenbank in Palermo rattert. Der Salat öffnet die Blätter. 1000 Spritzen werden aufgezogen. #vorstellungsaenderung
— Michael {mikel} Bauer (@mikelbower) May 12, 2020
Und Action!
Normal #vorstellungsänderung
— Mavie Hörbiger (@hoerbigerm) May 12, 2020
Ja! Auch Mitglieder des Ensembles twitterten mit. Richtig, aus der bekannten Dynastie!
Die neuartige Coronöse Theater-KI lässt nun violette Salatblätter in den Schüsselchen wachsen und die Terrakotterkrieger mit den desinfizierten Stäbchen mischen den Salat und füttern das Publikum. #vorstellungsänderung
— Michael {mikel} Bauer (@mikelbower) May 12, 2020
Das entzückte Publikum schmatzt, alles ist glücklich, bis auf den Kartenlosen, der zusammenbricht. Ein Mord im Theater! #vorstellungsaenderung
— Michael {mikel} Bauer (@mikelbower) May 12, 2020
Aber! Das restliche Publikum geht nicht mit auf die Bühne, bleibt unter sich, lästernd über sich und das Stück, tatsächlich bis 21:00. Also schrieb ich den Salat *raus. Das funktionierte auch ohne Salat und amüsierte mich mit. Wie alle gaben wir dem Theater, den Teilnehmern und uns viel Applaus.
Der Salat ist abgehauen! #vorstellungsänderung
— Michael {mikel} Bauer (@mikelbower) May 12, 2020
https://twitter.com/mikelbower/status/1260284812054728710
Meine Frage nach dem Making OF wurde prompt beantwortet!
Ich habe statt Internet, Intendant gelesen.
— Mavie Hörbiger (@hoerbigerm) May 12, 2020
Im Foyer, bei der Nicht-Premierenfeier fragte ich mich und den Rest an der Nichtbar:
Hat einer die @nachtkritik / *erin erkannt? #vorstellungsänderung
— Michael {mikel} Bauer (@mikelbower) May 12, 2020
Ja. Da war doch eine Dame, die nicht mittwitterte! Aber in ihrer Nachtkritik antwortete. “Baby-Elephanten im Hochmoor” Immer die Raucher!
Das war großes Rasentennis! Viele Menschen, auch aus dem Real Life bekannt, waren da.
Schön, dass Du die weite Reise nach Wien (nicht) auf Dich genommen hast… ;-)#vorstellungsänderung
— Christian Henner-Fehr (@kulturmanager) May 12, 2020
Aber! Was ist mit dem Salat?
Ich werde an der Idee weiterspinnen. Zumindest habe ich das vor. Natürlich nicht im Burgtheater! Da sei der Bernhard und Peymann vor. Ungefähr 500 m von diesem Schreibtisch steht im Tivolipark das kleine “Theater”, siehe Beitragsbild. Im Tivolipark war ich ja schon mit Euch.
Warum die Altvorderen das Viertel “Tivoli” nannten, weiß ich nicht.
Aber es ziert auch als Haltestelle die Fahrpläne des VRN, liegt am Rhein-Neckar-Zentrum, wo gerade das Carwash-Festival, ein coronales “Autokino” stattfindet. Ein paar Kilometer weiter bietet auf dem Maimarktgelände in Mannheim der gleiche Anbieter das “Carstival” an und dort spielt das genauso altehrwürdige Nationaltheater den “Urfaust”. Jetzt hab ich die Kurve. :)
Mein kleines Tivolitheater werde ich mit den Abenteuer des Salats bespielen. Denn dort landete er, aus Wien teleportiert.
Ich hoffe, das läuft! Ich werde es auf Twitter vermelden.
Kein Römisches Theater, obwohl es so wirkt!