Lasset uns sommern

Lasset uns Sommern. Unbekannte Wellen trinken den Wind in den Ähren, Blätter rascheln wie seit Jahrtausenden, der Sommer lebt, täuscht unsere Zeit. Es ist der Gleiche, wie letztes Jahr, als alles besser war, sogar die Wolken aus leicht eingegrautem Weiß, atlantik-gestählt. Mein Sonntags-Seelchen raucht Buxtehute direkt aus dem Bluetooth der Ohrwürmer. Edle Tannen schlafen mit den Tauben, die sie bescheißen, wie schon immer weißen. Mein Sommerlein braucht keinen Schnee. Die Trauben an den Rieslinghängen drüben, wachsen der Kelter entgegen, reifen zu Öchslen und Volumenprozent, die Gerste giert dem Hopfen entgegen, sich zu vermalzen. Über dem Rhein produzieren die 4 Vitamine dazu CO2, damit es bitzelt. Aus den Hügeln rollen die Handkäsvernichter zurück in die Gerüche der Stadt, träumen von den Äpfeln, die schon runden und ihrem vergorenen Saft. Die Träume aus Herbst und vergangenen Spargeln und Erdbeerkuchen versprechen schon langsam knackende Nüsse zwischen den Pflaumen des Landes. Herr Urlaub schmiert weiße Fahnen an die Himmel, hechelt Sonnenbränden entgegen. Ich sitze auf immergleichen Balkonsesseln mein Gemüt zur Ruhe. Lasset uns sommern in Ewigkeit.

Agnostikergebet #24

Neu Hex

Und dann ertönte
das Täterö und das
hexhex in die Scham
der Bachmannstuben
von Neustadt, die
Butzenscheiben der
Salonliteratur sonnten
sich in den iPhones
und die Kinder
lachten und lachten
und riefen töterö
samt dem #hexhex
in den Wörther
samt dem See
irgendwo in
Pfützenhausen

Streetview II

Link zu Streetview I
Zum 2. Mal gab es Streetview Bonn.
Bilder gibt es im Blog der Veranstalterin Eva Wal
Bald gibt es Streetview III , irgendwann Streetview IV und alles zusammen von allen eine Wortschau.

Meine Tweets dazu

Zu tippeln / zu tippen / zu hashen den Tag / was will ich mehr? / ach so vieles tu tippen / zu tippeln zu dir #nstv2

Kleine Hauptstadt / alte Liebe / der Demokratie / Wehmut am Rhein / Wasser zu werken #nstv2

Über allem thront Kölsch / dönert blau / in weiße Fahnen / von Zeugen geflugt / streift Gründer zu Zeiten #nstv2

Walen zu Mai / Piraten so grün gelinkt / schwarz der Rosen rot / unter Linden am Rhein zu Nord / kein Rat im Haus #nstv2

Fußgänger zonen / den Gleichschritt der Krämer / ketten Langeweile an Gleichheit / von der Spree / bis zum Rhein #nstv2

Gefrorene Sonnen graden Himmel / blau wie Eis / Nektar zischt Blüten / stirbt über Brummer / Wasser treibt zur See #nstV2

Sieben Gebirge beueln Ostern auf Kirmes / schiffen Fahrten / zu Person/ Glitzer wellt Rheine zu Strom #nstv2

Beethon van Hoven / da Capo / in Halle / Welschnonnen kichern / Hummeln zu Blüte / Frühbonn im Ling #nstv2

Beethon Bonn #kammerich #nstv2

Muckefuck #nstv2

Muckefuck / fair gehandelt / Zichori getunkt / der Kaffee / trinkt sich / arabisch / lattelatte 1 2 3 #nstv2

Bekehr dich / im Maxim / zu Neumond / auf der Straße / Georg / liebster Drache #nstv2

DMC, der Weihnachtsphobiker

Am 16.12.06 las ich im Kunsthaus Viernheim. Bloglesung für “DMC” war angesagt. Aus diesem Anlass mein Weihnachtsgeschenk an meine Leser hier, nein ich schreib nicht Kunden, das überlasse ich den Bücherhändlern :oops:, das Blog als eBook und ganz wehmütig denk ich an die kurpfalznotizen.de, die die Bloggings des DMC täglich aufnahmen…
Michael Bauer
DMC
Daniel M. Cornelius
Tagebuch eines Weihnachtsphobikers
56 Texte auf 93 Seiten

direkter kostenloser! Download von mikelbower.de

Download als pdf / Download als ePub / Download für den kindle


Ich stelle dieses Werk unter die Creative Commons Lizenz
Namensnennung-NichtKommerziell-KeineBearbeitung (Bearbeitung 3.0 Deutschland (CC BY-NC-ND 3.0))

Titelauswahl:
Weihnachts-Sex, awwa erotisch dezent, gell! / Bethlehem Family Food / Om et Gloria / Unterschichten Weihnacht / Geschenkecrossing / Pax, Pace, Peace, xmas / Weihnachts-Agency / Weihnachtsleitkultur II / Alternative Weihnachtsbäume…

Interessiert? Einfach ‘reinlesen. Ein Weblog, das 2006 so fast tagtäglich auf kurpfalznotizen.de zu lesen war. Unter dem literarischen alter Ego „dmc“ beschrieb Michael Bauer einen Menschen mit Weihnachstallegie, einen Weihnachtsphobiker, der aus Liebe zu seiner Frau sich mit dem alljährlichen Weihnachtswahn zu arrangieren beginnt.
Pressetexte zur Bloglesung „DMC“ gibt es hier. Den Blog lass ich auch stehen, ist hier zu bewundern. Und das offizielle Einladungsflash für die Bloglesung sintesmal gibt es hier.

Der Anfang:

30.09.06
Daniel M. Cornelius (Nick: DMC)
*1957 in Mannheim, lebte daselbst, in Berlin, Mainz, Oberderdingen und nun in Viernheim. Das M. steht für Maria und er ist Redakteur für Lifestyle, Rätsel, Partnerschaft und Multimedia für DD (Deutsche Damen) beim fiktiven Wochenmagazin „Blau-weiß-Kurpfalz“, verheiratet seit 9 Jahren in dritter Ehe (kinderlos, auch vorher) mit Elfi (39), Mannheimer Urgestein, freiberufliche Wellness-Consultant (man hatte ja damals Lehramtskandidaten nicht eingestellt) in fast allen Bädern der Metropolregion, Farb- und Typ-Beraterin und vor allem erfolgreiche VHS-Professorin für „Gestaltung von Feiertagen im alljährlichen liebevollen Vollzug“.
Die Seminare „in praktischer Begleitung“ vor Weihnachten sind immer 3 Jahre im voraus belegt und bilden den Grundstein für den allgemeinen Wohlstand der Ehegesponse, denn das „Magazin“ zahlt schlecht und eher selten. Daniel liebt seine gegenwärtige Frau abgöttisch, so sehr, wie er Weihnachten hasst. Und wie jedes Jahr stöhnt er in seiner Muttersprache, wenn es denn sehr emotional wird: „Ach Gott, jetzt geht das wieda lous“, er neigt dazu die erlebten Dialekte mit der Standard-Sprache zu mischen und freut sich darauf zu bloggen, was er im „Magazin“ nicht schreiben darf….

Nur fürs Protokoll: Daniel und Cornel waren die Vornamen meiner beiden Großväter, die mir für diesen Text wohl den Hintern hätten versohlen lassen, via ihrem Schwieger- und leiblichen Sohn, aber ich mochte sie beide sehr ;-).

Die Weschnitz Teil 1 [update]

Manchmal ist es gut zu warten, Diese Geschichte kann ich jetzt neu schreiben, mit zweitem Teil….
und diesesmal ist Biblis abgeschaltet, mal sehen…

Die Weschnitz
..ein Nibelfluss, der ein Bach ist.
Überlegungen zu einem lyrischen Projekt
oder der Zug der Nibelungen

Teil 1

Abenteuer 1 An der Quelle
Abenteuer 2 Von der Mündung bis Lorsch
Zur Erklärung…..

Mir schwebt schon lange ein Projekt vor, das um die Nibelungen herum angesiedelt ist. Jenseits von Wagner und dem ganzen Nazidreck, der rund um die Nibelungen-Sagen, diesen Legendenkreis entstanden ist. Vor allem das Nibelungenlied hat es mir schon lange angetan. Ich lebe in der Region um Worms/Odenwald , die der Autor (die Autoren?) als literarischen Ort des Geschehens der ersten „Abenteuer“ festgelegt hat. Ich begreife die handelnden Figuren als Menschen..
(das war mir zu lang für das Blog und so gibt es das: ) weiter im PDF

Also wirklich

Die Wirklich hat mich eingeholt und will tanzen. Über den Schutthaufen meines Lebens. Die Wirklichkeit ist immer Gegenwart, nie Vergangenheit. Die Wirklichkeit ist die immer währende Geliebte, Entschuldigung werte Damen, der immer währende Liebhaber. Eben jetzt sofort. Was interessiert die Wirklichkeit was ich vor 20 Jahren träumte, die Wirklichkeit will tanzen, kuscheln, träumen, küssen, mich. Die Zukunft ist immer eine Sekunde voraus oder waren es Nanosekunden? Unwirklich. Die Vergangenheit war, nichts kann sie ändern. Jetzt herrscht die Wirklichkeit. Ich sinke 3 mm und schwebe nicht mehr, in der Wirklichkeit angekommen, ich stehe fest auf dem Boden meiner Wirklichkeit und sie massiert mir die Fußsohlen, überschüttet mich mit Sinnen, Augenblicken, Wind auf Haut, Haut auf Haut und manchmal Schmerz. Mit der Wirklichkeit kann ich lachen und heulen, wüten und streicheln. Jetzt. Und sie folgt mir auch nach Wolkenkuckucksheim, alles wirklich und jetzt, sogar während ich dies schreibe begleitet sie mich, Buchstaben für Buchstaben. Im Schlaf liegt sie neben mir, wacht über das Rinnen der Zeit, bis ich eine neue Wirklichkeit finden werde und wenn es das Nichts wäre. Die Wirklichkeit des Nichts. Also wirklich, mikel, Liebster, wir wollen doch nicht das halbe Semester Philosophie bemühen. Ich bin jetzt, wirklich und hier. Dein Tod ist Zukunft, die kümmert uns doch jetzt nicht. Die Wirklichkeit ist jetzt und hier. Küss mich, vergiss was Du da oben schriebst, das ist unwirklich, vergangen, der Tastendruck jetzt ist wirklich,
Die Wirklichkeit ist doch sehr anstrengend, manchmal. Also wirklich jetzt.

Die Freiheit grölt

Drinnen im Saal
grölen sie Freiheit
streicheln die Demokratie
und wenn ich dämlicher
Bildzeitungskonsument
mittun will beim bürgern
rümpft ihr ach doch nicht
die Nasen und lasst mich nicht

Ach die Bundesversammlung
meint sich nicht

Und mein Hirn nickt
versteckt sich im Bauch
und …..

Ihr beteiligten Bürger und Springer
ihr könnt #ratet mal

$A$5 Der Tod spielt OO Calc

In Zeile $A$5 der Tag
meines Todes als
Möglichkeit variabel
zur Berechnung meiner
Rente als Rendite
Restlaufzeit grinst
meine Zynik und
wählt Strawinski
auf Simfy ich tanze
bis meine Athritis
blüht und hüpfe
=month($A$5)*Rente_pro_monat
Samstags ist Buchmesse

mauernlos

Im Neumond verschluckt
die Zeit aus Fliederblüten
gekeltert befruchtet von
Riesemoluskeln aus Wolken
Gratin Ich misse sie
um Momentschaum
zu fauchen in die
Sekundenzeiger
geklebt in der
Scheinbar der alten
Stadt mauernlos