Ich fische nicht

Unter meinen Füßen blühten Forellen, die leichtfüßig die Straße entlang tänzelten, ihre Dessous lässig über die Schultern geworfen. Der Geruch nach Fisch ließ meine Heimat erzittern und tausend spritzende Parfumkanonen agierten über den Lüftern. Susu, meine Fliege, wirbelte meinen Beinen entlang, auf der Suche nach Schweiß. Heute aber waren sie trocken, harrten der Dinge, die unter Wasser kommen würden, wenn all die Unterwasserwesen über die Felder geflogen waren. Im Wasser, das man atmen kann, klar wie an dem Tag, als die Schöpfung ihre Kerze ausblies und es zu dämmern begann.
Nur diese Forelle, die sonst zwei Leben lang die Liebe lacht, weint bunten Sand, damit meine Fuß die Steine fände, daran zu stoßen. Der Tropfen Blut aus der Senke, die nach Wörrishofen zielt sang noch einmal das Ave Eva und versank hinter dem Mond, der seit Wochen voll am Mittagshimmel hing. Es waren die Schurken der Mitternachtsbleich, die ihren endlosen Monolog in die Wüste des Seins schrammten, es ward Morgen und Abend und zu Mittag verneigte sich meine Kantine, weil…