(1962)
Ich wollte dieses Wort in ebendieses Blog einbinden. Bohnern. Wichsen. Es klingt nach kalter Küche und Asche. Es riecht nach dem Ausguss in der Küche an dem Kind sich wusch, nachdem endlich im Ofen die Flamme anging, der Ofen entascht, neu bestückt mit Zeitungspapier, Span und erstem Holz, die Briketts lagen schon bereit. Ein Aufflackern erster Wärme, die sich ganz langsam ausbreitete, auf die Herdplatte sprang, den Radio erreichte, der erste Nachrichten ausspuckte. Das Wasser versprach im Schiffchen zu kochen, der Kessel dampfte früher, für den Malzkaffee zu den Brombermarmeladebroten, ohne die gute Butter. Heute Mittag wieder Holz spänen, spalten, hacken, Briketts holen im tiefen Keller und die runden Kohlen für das Wohnzimmer am Sonntag. Und bohnern. Erst das Bohnerwachs auftragen, nicht zu dick, das kostet Geld und dann blocken, bohnern. Den Bohner schwingen. Ich sehe meine Brüder auf dem Blocker sitzen, juchzend, während ich den Blocker den Gang entlang wirble, immer schneller, zu den Klängen der frühen Beatles, yeah, yeah, yeah, im Kopf nur, wo denkt ihr hin, ich hätte die Platten zu Hause und im Radio kam nur was weiß ich und AFN war so weit weg, daheim, dort, wo schon der Teppichboden wuchs.
In einer Januarnacht sitze ich hier und denke an bohnern. Und die Wärme jenseits der Kälte.
Ich würde jetzt gerne bohnern, wenn ich könnte und die Holzspreißel verfluchen, die sich Sohle einholte, beim barfuß tanzen zu den selbst fabrizierten Klängen der Melodica. Der Twist, der Twist….