Über die Un-Follower.

Messias. Ich weiß nicht. Ich weiß wirklich nicht, ob ich einen Messias wirklich wollte. Solche Typen pflegen anstrengend zu sein. Doch. Man muss ihnen folgen. Unbedingt, sonst geht das nichts. UNBEDINGT folgen, egal wohin. Undemokratisch autoritär. Im allgemeinen lassen sie Dir keinerlei Möglichkeit selbst irgendeinen Weg zu suchen. SIE sind der Weg, sonst niemand. Und dann darf man das nicht und dies nicht. Wobei. Die Messiase selbst sind ja gar nicht so, aber ihre Jünger oder Follower, wie man heute sagen würde. GNADENLOS fordern sie DEN Weg zu gehen, ok, ab und an führen sie Kriege, welches denn so genau der Weg wäre, unter sich, aber ansonsten zerren sie Dich auf ihren Weg und dann: Immer gleichmäßig vorwärts trotten. Wehe wenn es dann Unmassen sind, die ihnen folgen und ihre Lehre, ihre Weisheit zur Religion wird, zur Staatsreligion gar. Dann lodern bald die Feuer für die Ketzer und es werden sich schon andere Messiase finden, die man mit den nun vorhandenen Massen bekriegen könnte. Die respektive Höllen brauchen Futter, sonst werden die Teufel unruhig. Genau die Teufel und Dschinns. Braucht Messias. UNBEDINGT. Also schwierig. Die Sache mit der Ankunft. Für Agnostiker. Nichts regt den Messias mehr auf, als Agnostiker. Atheisten sind einfach Teufelsfutter, hopp und ab, Heidenkinder halt, Ungläubige, Goi. Aber diese Unentschiedenen. Das ist genau die Zielgruppe. Und schon geht die Predigtmaschine ab und wenn Du dann nur lächelst und Dich an der Schlüssigkeit der Lehre, an der Schönheit des Grundkonzeptes, an der Liebenswertigkeit erfreust, schon bist Du Adept, Fast-Jünger potentieller Follower und jeder Schritt wird gewogen, ob des Heils und sie wärmen die Brandeisen der Leitkultur. Messias, ich weiß nicht. Wie? Das mit den Propheten? Das kommt noch. Doch. Der dunklen Tage bis zur Winterwende sind noch viele.