Schwarz grün

Die Bilder wachsen und alles ist schwarz grün, wohin man blickt, alles ist schwarz grün, wenn ich nicht wüsste, dass den Boyez die Politik am Arsch vorbeigeht, dann würde ich sagen, das hat was zu bedeuten.

schwarz grün

Und so begann das:

Graffiti Boyez

Und wer wirkt hier?
Nun, einige Herren aus der freien Graffiti-Szene in Mannheim. Das Mädchen-Spraying gibt es nicht wirklich, das ist alles noch Männersache, so ganz ohne Macho-Gehabe, das ist halt so.

Organisiert hat das ganze Danrock, seit 8 Jahren im Geschäft und wie alle hat er keeeeine Ahnung über illegale Graffiti.
Politisch geht ihm eigentlich alles auf den Sack, aber bevor Wellenreuther da dran kommt, dann doch lieber die Grünen, Raufelder eben. Mit an der Wand im Augenblick: Katy, Maryone, Basco, Rebell .
O-Ton:
“Mannheimer Graffiti Boys sind gegen Wellenreuther.”

Abriss des “Alten Bahnhofs” verhindern!

Diesen Biergarten in Mannheim wollen sie platt machen. Aber nie!


Biergarten des alten Bahnhofs Mannheim

Im weiteren und längeren habe ich das hier diesem Blog bereits erörtert. (Einfach scrollen Freunde, downwärts oder so.) Was ich da machen will steht auch da. Ich unterstütze die Initiative (und natürlich die Kandidatur) des grünen Oberbürgermeister-Kandidaten Wolfgang Raufelder und werde versuchen mein Schärflein (siehe da unten) zur Aktion beizutragen. Mindestens sie zu dokumentieren!

Am Fluss

Fliegende Gossen tropfen
Raketenschaum über die Leere
des Abendstaus
Mein Herz schlittert
entlang scheppernder Noten
Kneipen entquollen
Die Geigen am Himmel blasen
Saxofone blutig zu Blues
Leichte Worte schwingen
durch die Dramen
Meine Hand findet dein Knie

Textgraffiti

Als ich von der Aktion auf Wolfgang Raufelders Wahlkampfseite las, (die ich als Co-Autor beim Blog Kurpfalznotizen.de mit den anderen Blogs der Kandidaten bereits mehrfach besprach) es gäbe eine Graffiti-Aktion hatte ich spontan den Begriff Textgraffiti im Kopf. Kennt auch jeder.

Susi ist doof oder Karin liebt Kemal. Bayern ist Scheiße. Es lebe die hedonistische Linke. Die dumpfrechten Sprüche will ich hier nicht erwähnen.

Hat jeder schon gelesen. Und ich wollte schon immer einmal ein Gedicht auf eine Mauer schreiben. Wie Luther seine Thesen ans Kirchenportal nagelte. Gemacht habe ich es noch nie. Wo auch? Aber da? Hhm. Ich habe nachgefragt und wurde eingeladen mal vobeizukommen. Mach ich!
Deshalb da:

  • 1. Ich bin ein sehr stilles Mitglied der Grünen in Viernheim, ich tauge nicht zum aktiven Politiker. Trotzdem wünsche ich mir einen grünen Oberbürgermeister in Mannheim. Diesen grünen Kandidaten. Ich kenne ihn nicht. Habe ihn bisher nur in Entfernung beobachtet, aber ich denke der packt das. Als Viernheimer wünsche ich mir einen grünen Oberbürgermeister, weil der OB von Mannheim wichtig ist für die gesamte Metropolregion. Jawoll, so was gibt es (Wolfgang hat es sogar in seinem Wahlstatement beim MM erwähnt!!, sehr gut das!). Gäbe es nicht diese blöden Ländergrenzen in der Metropolregion, dann wäre Viernheim heute ein Vorort von Mannheim. Also, wenn ich kann, dann unterstütze ich das gerne.
  • 2. Ganz egoistisch: Als Mitglied der Räuber 77 bin ich wenigstens einmal im Monat in Mannheims alter Feuerwache und anschließend im alten Bahnhof, bei Speis und Trank, aprésLit, sozusagen. Und mal ehrlich dieser Biergarten, siehe unten, soll unter den Bagger? Da baggert es wohl bei manchen nicht so richtig. Das Teil MUSS stehen bleiben! Jo, nicht nur für mich, ich finde auch sonstwo was zu futtern und zu trinken. Die Bar in der Feuerwache hat Charme und freies wlan, dem ein Blogger sich selten entziehen kann. Aber für die Neckarstädtler sollte dieser Verweilpunkt, dieser Kommunikationsknoten am Neckar erhalten bleiben. Definitiv!
  • 3. Ich wollte auch ein wenig für das Nischengenre Lyrik tun. Ein wenig mehr Bekanntheit schaffen. Das Genre in die Öffentlichkeit stellen, vom Geruch des “Genialen” á la Schiller befreien, ihr ein wenig frische Luft gönnen. Dem staunenden jungen Volk zeigen, dass auch lebende Menschen solche Dinge tun, wie Gedichte schreiben. Wobei für meine Lyrik gilt, was auch für Graffiti gilt: Das ist Geschmacksache.
  • 4. Außerdem bin ich eitel, heimlich eitel. Ich will tatsächlich für mich in Anspruch nehmen das Wort Textgraffiti erfunden zu haben und als erster angewandt haben. Obwohl das gar nicht stimmt. Das gab es schon immer. Es hat nur keiner so genannt. Schon Goethe hat sein Wanderers Nachtlied angeblich in eine Holzbank geschnitzt. Merkt ihr was? Ich füttere google. Des Bloggers heimliches Laster. Goethe, Michael Bauer und Textgraffiti in einem Blogging. Irgendwann wird das in den Tiefen des google-catch gespeichert sein. ;D
  • 5. Ich liebe Crossover. Genreübergreifendes. Neues. Ungewöhnliches. Mal sehn ob das die Graffiti-Menschen auch so sehn, wenn da solch ein alter Sack vorbeikommt und was von Lyrik faselt. Und ich wollte schon immer einmal solch eine Aktion live bloggen. Was ich mache, was die anderen machen, handyfotografieren, dokumentieren bloggen, schreiben halt. Die Feuerwache hat wlan, sagte ich das schon?

Der Biergarten des alten Bahnhofs zu Mannheim. im Jahre des Herrn 2007, am 31.5.2007 so gegen 17:46.


Biergarten Alter Bahnhof Mannheim