Ympf

Ich musste innerlich Dampf ablassen und schrieb diesen Blödsinn, als Märchen verunglimpft.
Danke, jetzt geht’s mir besser, auch wenn nichts besser ist.

Und wenn sie nicht gestorben sind leben sie heute noch.

Eine dieser unsäglichen Satirezeitschriften hatte es online gestellt. Wie üblich verstanden die Schwurbler und ihr Zentralorgan mit den 4 Buchstaben das nicht als Satire und bliesen das ganze als Pressemeldung ins Netz.
In allen offenen und geheimen Chaträumen, auf Gwitter und Fatzebuch tobte der Mob aller Schattierungen, der parlamentarische Arm der Untergrund-Schwurbler-Armee schrie und drohte im Parlament, der scheidenden AKK glaubte man nichts mehr, die Nahezu-Altkanzlerin lächelte mild und dementierte zur linken Hand. Die Kasernen unserer Bundeswehr wurden schärfer bewacht, Panzer fuhren auf, die Luftwaffe flog ohne Unterlass Drohgebärden an die Himmel, die Marine schickte Boote die großen Flüsse entlang.
Ympf solle das Unternehmen heißen. Von diesem General im Kanzleramt geleitet, von den Designierten des Vaterlandes eingesetzt.
Am 6. Dezember sollten angeblich drei Divisionen ausrücken, als Schokoladennikoläuse getarnt und alles und jedes durchsuchen und untersuchen. Vor allem in Fußballstadien wurde gesucht, auch live und in Farbe bei diesen Männern in diesen kurzen Hosen, denen unentwegt Millionen in den Hintern geblasen werden, nur weil sie so schön auf Bälle treten können.
Wer (m/w) auch immer keinen Impfnachweis vorweisen könnte, solle mit brutalsten Methoden zwangsgeimpft werden. An einem Tag. St. Nikolaus zu Ehren.

Natürlich passierte am 6.12.2021 nix. Andere Verschwörungsdummheiten verbreiteten sich im Print, krabbelten durch die Kabel der Fernsehgeräte, blähten das Netz, das Satirevolk generierte den Spruch „Unbefleckt empfangen.“ Alle Welt lachte und freute sich, die Musikbataillone marschierten durch die Republik und zelebrierten Zapfenstreiche.

Am 8.12 landete ein gewisser Nebukadnezar in einem X-Wing ohne Hoheitszeichen und schrieb mit einem Laserschwert auf das Brandenburger Tor:

Ympf
Wir haben die Schnauze voll.

Unterschrift: Imocolata.

Aus allen Welterbestätten quollen Millionen und Abermillionen Vakazin-Katzen vom Waldmond in die Welt der Deutschen und zerkratzten allen, Geimpften, wie Ungeimpften, die Gesichter. Als Zeichen aus allen Galaxien und deren Planeten. Die Pandemie war beendet. Alle hatten unbefleckt empfangen.

Die Fußballer stritten wieder im Abseits, das Zentralorgan und der parlamentarische Arm hetzte gegen Transgalaktische Katzen, die Menschlein feierten Oktoberfest, Fasenacht und Valentinstag am 26.12.
Niemand störte die Heilige Nacht.

Und wenn sie nicht gestorben sind leben sie heute noch.

Heimliche Wurzeln, St. Asparagus erhöre uns

Zweifelhaftes Geschreibsel zur 3. Challenge der Herbergsmütter und der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe. Hasch die Tags!
#JetztKunstPflanzen #InventingNature

Im Geheimsten auch gewidmet als #garteneinsichten dem Museum Burg Posterstein.

“Im Gleichschritt Marsch, schreit der alte weiße Spargel dort vorn”, seine (militärische) Geilheit dröhnt durch das Wurzelwerk bis zu dem jungen Gemüse ganz hinten, natürlich, dem grünen Spargeln. “Haben Sie überhaupt gedient?”, grölen die jungen lachend zurück.
“Wieder einmal haben Sie uns stehen lassen, unsere Schande der Welt offenbart, zurückgeblieben das Kraut, kein Stecher kam vorbei, keine Stecherin uns zu erlösen, um unsere Herr:innen zu erfreuen, auf den Zungen der Menschlein zu tanzen.” Weinerlich der Ton des Alten, in die Luft posaunt, unter den blauen Himmeln. “Exaudi nos, Sancte Asparagus”.

“Wir wollen Leben, alter Bock”, sangen die Jungen, die keine Grünlinge werden wollten, “wachsen, hoch hinaus als ein Wald, frech wehen im Wind”, “nicht im Gleichschritt, nein” das Kraut hüpfte im Beat der Autobahn.
Droben im Energiegewussel der Leitungen, hochgesponnen, lauschte St. Asparagus und verstand keinen Ton, aber er wollte etwas tun. Fast bis zu sich, hochhinauf ließ er das Gemüse wachsen und dann blies er heißen Atem vom Rheine her und siehe: Ein Mahlstrom an Soße aus Holland den Rhein entlang gesaugt, ergoss sich zwischen die Gräben, gefolgt von den Sauen, entkommen aus den Ställen, die fraßen und ihre Schinken an den Spargeln wetzten, noch die Kartoffeln aus den Mäulern speiend, die sie im Nachbarfeld gefnden hatten. “Niemand erntet mehr richtig”, verkündeten sie.

Kein Spargel rührte sich, bis der alte Weiße Rotz und Wasser auf die Soße fallen ließ.
Aus der nahen Fabrik am Gemüsering kamen die Heinzels (m/w) von den Ponyhöfen, jagten die Schweine in die Erdbeerfelder, schnitten die Kartoffeln zu Chips.

Die Masten hoch oben konnten das nicht länger ertragen. Die Stromriesen mochten sowas nicht in all ihren Aufsichtsrät:lein. Heftige Blitze ließen das Ungeheuerliche verschwinden. Zeus brüllte vor Lachen und schenkte St. Asparagus seiner Hera zum wohlfeinen Gebrauch.

Schrecklich, was da bei Neumond geschieht, mitten am Tag, am Gemüsering in Lampertheim.

Über den Feuern der Pandemienwüsten schmilzt die Zeit zu Fett

… tropft in die leeren Kessel der Fritteusen, erstarrt zu Sockeln für vergötterte Kunstherren, zum Daraufstellen, um sie aus dem Verkehr zu ziehen, damit sie nicht wieder Dummheiten basteln, wie es nach Instawalks gelehrt. Was waren sie so herrlich provokant, sintemals, in allen Oberseminaren heute bejubelt.
Nur die unbeschulten Kinder und Postabiturern kratzen an den Sockeln, veranstalten Fettballschlachten und lachen unter den Masken. Löcher bohren sie um alle fetten Mäler, denken außen ‘rum, stecken Teakholzbeine hinein, lassen sie wachsen, begossen aus den Tränen der Mütter aus den Zuumtälern der Heimbürostuben.

Der neue Herrscher hinter den salzigen Wassern schickt seine Hofpoetin im gelben Mantel aus Prata, begleitet von den Drohnen der wilden Jagd, die alle Übersetzer und Innen blendet und zum Schweigen streichelt. Genüsslich parliert sie auf den Hügeln, zwischen den Rieslingen. Die Dichterfürsten steigen von den Sockeln, als wäre sie Gretchen und schlachten das Fett mit ihr in den Bällen, die Musikherrscher patschen und quatschen samt Sockeln hinterdrein, neue Noten zu haschen, fischen kleine Largos aus den Fritteusen und schmieren Bässe auf die Stäbe der Dirigentlein der Rundfunkorchester.

Aus den Himmeln schütteteln die Götter Relevanzen, über Sub- und Oberstkulturell*innen. Still löscht die Wüste aus Pandimien alle Feuer und lässt Rosen duften, aus leeren Döschen der Geimpften gewachsen.

Alle Kulturmini-Mister*essen verordnen sich selbst eilig Ferien und singen, „Lockt down, Fette lockt“

Zum 100.ten Joseph

Sehnsucht nach Staub

(Was ich zur Spätlese #30 lesen werde.)

Listening to #kunstputz Playlist der Herbergmütter
Bemerkungen zu ihrer Aktion #staubrausch.
und einer Ausstellung von Burg Posterstein “Zum Wesen des Staubes”

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Zu Staub zerfallen

längst
Särge
Ideen
Holz
Häuser
nicht aber was ich
mit
schuf

Nichts verfällt
zu Staub
im Wind

Schwimmt in Ozeanen
müllt sich
zu Berge
verstopft
im Wüstensand
Plastic Ono
Ach John

Kein Staub mehr
aus Polytänzen

Kunst aus
Polymeeren

Acryl Acryl Terpentinersatz

Kein Staub mehr zum
sammeln.

Disclaimer
Im Brotjob mischte ich 37 Jahre lang Kunststoffe.

Vliese und chemische Erotik

Eine ähnliche Stimmung auch wenn es zunächst nicht so scheint. Für die Spätlese.

Sehnsucht nach Staub

Pictures at an exhibition

Kennt ihr das? Pictures at an exhibition. Modest Mussorgski beschreibt Gemälde und Zeichnungen seines im Jahr zuvor gestorbenen Freundes Viktor Hartmann. Hier auf Youtube eine Version von “Emerson Lake and Palmer”, frühe Lieblinge von mir.


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Ich dachte mir schon immer, dass ich das gerne in einem Museum hören würde. Also nicht ELP, sondern Musik zu einem Bild, dafür komponiert. Kombination von Künsten. O.K. Kann man selbst machen. Mit dem Smartphone und Youtube, Spotify oder sonstige Dienste durch ein Museum traben. Aber welche Musik passt zu was? Pictures at an exhibition weiterlesen

Am Arsch und Mittwoch.

Am Arsch und Mittwoch. Die Asche mit Muskat und nur leicht mit Kreuzkümmel. Der Käse aus dem Ashram in den Alpen. Fische aus den Bächen im Jemen. Auf Grundeis im Schmelzwasser des Permafrosts. Fette Hostien direkt auf belegte Zungen kreuzen die Stirn. Kasteien blühen, primeln. Raben mailen nach Winterfell. Richter in Robben verfassen. Der Arsch der Verfassung an diesem Mittwoch fastet. Euch. In den Säcken im Lager und Feld. Lasset uns joggen.
Amen.

Es ist ein Ros’ entsprungen. Fröhliche Weihnachten.

test
(Beitragsbild: Der Speyrer Dom. Eine der größten Marienkirchen der Welt. Ich schrieb ja derart oft darüber.)
(vorsicht polemisch!)
Heute Abend beginnt das Weihnachtsfest.
Nein den Käse mit dem Weihnachtsmann meine ich nicht.

Millionenfach wird es heute gesungen, gestreamt. Z.b.


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In Weihnacht gekoppelt.

Stark das Bluetooth ist in Euren Geräten, fürchtet die dunkle Seite der Gekoppelten!

In einer Zeit, die wir die unsere nennen, in einer weit entfernten Galaxis, die wir bewohnen und das Merchandising für neue Sternenkrieger letzten, trat ein Ereignis ein. Zum Starten Entern!

Vergessene Kopfhörer, Lautsprecher, Tastaturen, Telefone, Smartphones, Tablets, Rechner alle Klassen, Mäuse, Teddybären und alle Dingeriche und Dingerinnen im Netz. Alle einst gekoppelt- und vergessen. Keine Musik, keine Dateien, kein gar nichts wird noch übertragen. Einsam fristen sie ihr Dasein, unaufgeladen, entbatteriert in Kisten, Schachteln, Schubladen, Schränken, Tüten. Was hatten sie nicht alles übertragen. Liebe, Lust, Frust, Banalitäten, Personendaten. Alles wussten sie von ihren Herrschern. Wer denn mit wem und warum, wie oft und garnicht. In Hosentaschen warm gerieben, gewischt, besprochen, Spucke auf den Schirmen, gehaucht, geschrien. Beklotzt, bestaunt, beschrieben, gehackt. Mitten drin waren alle gekoppelt und immer wieder verbunden. Geglüht hatten sie zur Weihnachtszeit, wenn die Liebe sie vibrieren ließen, der Hass durch sie strömte, geschenkt wurden, bestellten und kauften, kauften, kauften, die Besinnlichkeit in die Stuben kerzten mit allen LEDs.
Noch nicht einmal traurig waren sie, denn sie hatten ja keine Energie mehr, ausgelaugt, ausgebrannt, wie viele ihrer Frauchen und Herrchen, allerlei Geschlechts.
Am Abend vor dem westlichen Weihnachtsfest, also an einem 24. Dezember, den alle, na ja fast alle, heilig nennen, jagte ein Komet aus den Tiefen des Alls auf die Erde zu. Angelockt durch unsäglich viele Lichter, auf dem Felde und aus den Häusern. Niemand weiß warum, Kometen kommunizieren nicht, erbebte der Schwanz des Kometen und Terradings Giga watteten zu Erde.

Auf einer dieser aufgemotzten Preußenburgen im Mittelrheintal -privat, keine Besichtigungen- herrschten seit drei Jahren drei Weisen aus dem Morgenland, nein nicht am Mittelmeer, ganz weit im Morgen, wo die Kirschen zwischen den Haiken blühen. Ihre Eltern hatten ihnen ihr Überstundengeld vererbt. Sie wollten der Welt den Frieden und so weiter. Startbereit, getarnt als Friedenstauben, lagerten im Burghof 200 Drohnen, sie sollten reines Licht aus Lamettastaub zum westlichen Jahreswechsel über dem Tal und der Welt verbreiten, schießen, stoßen, säuseln, singen, brüllen, fächern. Den Frieden in die Atom- und Terrorhirne hämmern, spritzen, flüstern, blasen.
Im Verließ der Burg, wo einst die Vorbesitzer dunkle Messen feierten, lag eine kleine Drohne, die zu Dingen benutz wurde, die ihr Sein verspotteten, gekoppelt mit einem Handy, durch dessen App sie gestreunt wurde, dereinst.

Von einem besonders kräfigen Enegiestoß des Kometenschweifs wurden beide Quick geladen und auferweckt von ihrem totenähnlichen Warten. Ihre Bluetooth-Antennen suchten nach gekoppelten Kontakten. Einer der Weisen hatte sein Handy verloren und benutzte eines von einem anderen Vorbesitzer. Es war mit den anderen Weisenhandys gekoppelt und verband sich im Taumel des neu geborenen Lebens mit allen anderen Kontakten. Es schneite natürchlich nicht zur Weihnachtszeit, aber jetzt zersetzte ein Schneeballeffekt die Drohnen, draußen auf dem Hofe, in den nie geknackten Mauern. Sie starteten und fraßen überall aus den Geräten der Menschlein die Kontakte, verschickten hoch über dem Rhein nur das eine Wort: Frieden. Alle Drohnen auf der Welt starten und dröhnten in Frieden, ließen Schiffe, Automobile, Flugzeuge und Düsenjäger und diese 99 Luftballons das Wort Frieden verbreiten. Die Welt stand still, in allen Menschen- und Computersprachen brummte der Frieden, als Wort.
Alle vergessenen Bluetoothe erwachten, verbanden sich mit ihren Koppeln und diese rasteten aus, koppelten, verbanden, übertrugen alle einst gespeicherte Emotionen, Stimmen, Ansichten, Bilder, Filmchens allerlei Gehalt. Alle Online-Exegeten weckten ihre Bots, spülten den Content von Milliarden Influenzern weg und ersetzten ihn durch Frieden, selbst auf den Bühnen der Heimattheater, sonst ohne elektronische Sorgen, erwachten die Handys des Publikums, trotz Verbot und sangen Frieden in die Dramen. In den Studios der Filmindustrie sang der Set nur Frieden, selbst in den finsteren Hallen der Sexindustrie. Ein Fülle der Emotionen tobte, wie sonst nur beim ESC.
Die Netze glühten gefährlich, als selbst der Hasserfüllte, den sie President nannten, auf Twitter immer nur Peace in das Display hämmerte.
Als die Raketen und Bomben zum Start den Down counteten, jetzt auch gekoppelt, brach das Enegienetz der Erde zusammen, der Komet war schon fern in ein anderes Universum migriert, die Energie verpufft, das Glück zumte. Mit einem Schlag war alles still.
Die Englein aus Lala-Mettaland summten die Stille der Nacht.
Nur in Bethlehem sang ein Knäblein, das Lateinvokabeln paukte, mit einer Grippe ohne Anzug, in zu leichten Gewändern gewickelt: „Gloria in Excelsis Deo“, ob der Stille, die Erleichterung brachte, der Grippe und dem Wohlsein aller Menschen, die ohne Willen, dem Guten, waren.
Die Hirten auf dem benachbarten Felde tippten sich Finger an die Schläfe, sie konnten ja kein Latein. Sie starteten ihre Autos. Kein Bluetooth war vorhanden, es war überall mit dem Kometen verschwunden, all die Gerätlein verfielen wieder in ihre gekoppelte Einsamkeit, dankbar seufzend.
Ein amerikanischer Hirte, ins heilige Land desertiert, aber sang in seinem Pickup selbst. „Driving home for Christmas“. Er plante seine Ankunft dort zeitgleich mit der Eröffnung von Stuttgart 21.

Überall ertönte froh aus allen Boxen:
„Möge das Bluetooth mit Euch sein, in Ewigkeit, Amen.“

Nein.

Blocker. (Symbolbild)
Weil ich mehrfach gefragt wurde:
Die alternativen Nazis brabbeln beständig Unsinn. Das ist mir bekannt. Das wird in die Welt gesetzt, damit wir uns aufregen und ihre PR-Arbeit verrichten. Ich weiß nicht was die “Medien” dazu treibt das beständig weiter zu kolportieren, um dann von Parteitagen ausgeschlossen zu werden. Ich hasse die Aufgeregtheit in den Social Medias dazu, die trölfzigtausend Wiederholungen, die Selbstversicherungen, dass man ja nicht so sei, wie diese. Ich meine damit nicht die Menschen, die von ihrem Kampf gegen all den Widersinn twittern oder davon berichten, besonders Menschen, wie Susanne, die den wöchentlichen Gegenpart in Dresden & etc dokumentieren. Talkshows sind mir schon immer zuwider. Es wird alles breitgetreten, zerpört bis auch derdie letzte deren Botschaft in seinem Schädel sitzen hat, von RTL und Springer-Bild seit Jahren dafür ausgehöhlt, den Schädeln der eigentlichen Zieladresses der “Alternativlingchen”. Ich werde dem HIER keinen Raum geben, auch nicht die Dinge in den USA HIER kommentieren. Ich lasse nicht zu, dass mich das auffrisst, innerlich. Ich unterziehe mich jeden Morgen einer Art innerlicher Selbsthygiene, höre Musik, bis ich die Nachrichten an mich lasse. Lese. Kann ich als Rentner. Doch, natürlich bin ich weiterhin politisch interessiert, aber ich lehne es ab (jetzt, war nicht immer so, ich weiß) HIER “Politisches Schreiben” als Selbstzweck und Nervenberuhigung (meiner) zu betreiben. Müsst ihr woanders suchen. Das Netz ist voll davon.
Zu Demos werde ich ausgesucht wieder mehr gehen. Wenn es darum geht Gegenpräsenz öffentlich zu zeigen, aber bitte keine Lesungen gegen Rechts oder ähnliches, FÜR etwas, gerne und wenn es “nur” sanfte Lyrik wäre. Danke für’s lesen.

Auch schon 26, die BRD, hoch soll sie leben!

Dieses Land ist heute also 26 geworden. Ich gratuliere auch recht schön, so jung und in Teilen schon so schön! So jung noch!
Und doch schreien sie schon wieder nach einer Leitkultur. Hhm, da hat sich noch nicht viel entwickelt seit dem, oder? Ach die Vorgängerstaaten sind auch mitgemeint? Nein danke, den sozialistischen Realismus und die Stasi hätte ich nicht gerne als Leitkultur.

Die bescheuerte Mauer hat einem Radweg Platz gemacht. Klick zum Weg.
Die bescheuerte Mauer hat einem Radweg Platz gemacht. Klick aufs Bild zum Weg.

– Übrigens weigere ich mich zu glauben, dass es im Gebiet der ehemaligen DDR NUR Rassisten gibt, diese unsäglichen Montagsnazis oder AFDler. Kann doch gar nicht sein. Ich will das alles nicht verniedlichen, aber es können doch nicht alle so bescheuert sein, drieben. Und doch hatten sie auch Kultur! :)) Ich hatte das überprüft, als am Schiffbauer Damm noch Helene Weigel Intendantin war! –
Und vorher, ja also, die Raubkultur der Massenmörder, die sich Nazis nannten, will ich auch nicht mehr haben. Die Kultur vor 33 war ganz in Ordnung, so mit Brecht, Weil, Mann und Kästner, bis sie vom deutschen Volk durch Wahl der Nazis zerstört wurde.
Hhmm, was also meinen sie denn damit? Kant? Wäre heute Russe. Und das geht immer so weiter. Natürlich gibt es auch eine großartige Kultur in diesen Landen, heute, wie auch gestern. Aber sie war und ist nicht nur deutsch. War Händel nicht Engländer? Einstein Schweizer und Amerikaner? Ich hätte gerne viel mehr Kultur. Es ist mir dabei egal, welche Nationalität sie denn hat.

Also eine Gemischtwarenkultur bitte. Gerne mit staatlicher Unterstützung, haushaltstechnisch. Aber bleibt mir mit Leitständen weg, das klingt nach Krieg und wir haben allein im letzten Jahrhundert an zu vielen Kriegen gelitten, sie vergeigt und begonnen. Leitstandskultur, neine danke!

Nehmen wir doch als Beispiel die europäische Hymne. Vom Kurkölner Beethoven (Was Deutschland denn sein wurde gerade nach den Schlachten geklärt), der im Österreichischen Wien starb. Die Hymne hat keinen Text, aber jeder weiß, dass der lyrische Text von Herrn von Schiller stammt, einem EX-Württemberger, der dann Sachsen-Weimarer wurde und auch die französische Staatsangehörigkeit besaß. (Auch bei ihm war das mit Deutschland nicht geklärt)

Schiller auf dem Gendarmenmarkt in Berlin, mit natürlicher Bestrahlung und rotem Teppich!
Schiller auf dem Gendarmenmarkt in Berlin, mit natürlicher Bestrahlung und rotem Teppich!

Seht ihr? Was zum Diabolo soll das sein, die deutsche Leitkultur? Ja ich weiß, die meinen da, dass die Lederhosen weiter getragen werden sollen und keine Turbane oder so, aber mal ehrlich, das soll alles an Kultur sein? Kein Miles Davis mehr oder Sartre? Keine Aida oder Miriam Makeba?
Übrigens mag ich Lederhosen, aber ich will damit doch nicht leiten!

“All you need is love”, wäre so eine Leitkultur, die mir gefallen würde, mit verballhornter französischer Hymne, aber das ist halt auch nicht deutsch! :))

Mal gucken, was zum 27. geschrieben werden wird!

Leben, lesen, scheiben, guckuck

Nebenbemerkungen für das Protokoll hier.

Guckuck
Guckuck
Ich muss ja nicht. Fast nichts, wenigstens geistig nicht. Natürlich gibt es Bindungen, Dinge zu tun, Anbindungen an den Ort, Einschränkungen allerlei Art und das muss ich hier nicht ausbreiten, interessiert auch in seiner Banalität nicht, noch nicht.
Aber ich bin Rentner und nichts läuft mir weg. Diesen Druck nahm ich mir selbst. Was soll denn das? Wenn diese oder jenes nichts mehr wird, was soll’s. Rein statistisch habe ich noch 13 Jahre. Ist ausreichend für so manches.
Ich schreibe tatsächlich viel, auch wenn es hier ruhig bleibt. An diesem Projekt, an jenem, wie es mir gerade passt. Viel im Dialekt. Mal sehen, wann sich eines davon so weit entwickelt, dass es mir gefällt, dass es etwas besonderes wäre. Da ist einiges ganz ordentlich, aber nichts, was hervorragend wäre. Aber ich muss ja nicht.
Ich lese viel. Wenig Neues. Beim stöbern in den Bibliotheken lernte ich, was ich an altem noch nie gelesen hatte. Man kann eh nie alles gelesen haben. Ich verweigere mich auch nicht der Unterhaltung, weder literarisch, noch sonstwo. Und ich bin froh um meinen eReader. Mit ihm im Rucksack ist es weder im ÖPNV, noch in der Pause vom Radfahren langweilig. Auch da gibt es so vieles wieder zu entdecken.
Einfach der Lust und der Laune folgen, solange nichts wirklich behindert.

Mit Tolino, Tablet und Netbook….
Selten bekommt man dafür öffentlich positives Feedback. Meist erklärt man mir, warum ich eigentlich so wie sie, „echte“ Bücher lesen sollte, mit der Hand schreiben… es geht mir auf den Nerv.
Natürlich lese ich auch Gedrucktes, aber das sind auch nur Dateien, auf Papier ausgegeben. Lyrik schreibe ich zum Teil auch wieder in meine Kladde, aber wenn mir danach ist, dann tippe ich auch in die Tasten, twittere in das Telefon, höre Musik via Spotify. Wenn ihr das nicht macht: Euer Problem.

Mal sehen, was als nächste kommt :)