Ich war im Schlossmuseum Mannheim und war doch überrascht. Matratzenlager im Eingang? Selbstverwaltetes Senioren-Museum? Linksrutsch bei Kurfürsts?
Aber nein! Ich sah die Vorbereitung zu einer PK der Bundesgartenschau 2023 Mannheim im Rittersaal des Schlosses
Es wurde “Leben 23” vorgestellt, das Kulturprogramm der Gartenschau. Das klingt sehr interessant. Jedenfalls besser als der ewige “Jäger aus Kurpfalz von ’75”. Die Vorstellung quasi unter der Schirmherrschaft von Carl Philipp, quasi, dem Schlosserbauer. Dazu gab es wohl ein “Traumkonzert” des Kurpfälzischen Kammerorchesters. Das klingt dann so.
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Natürlich startend mit Mozart, der in Mannheim auch komponierte und seine Frau kennenlernte.
Ich war geflasht. Ob ich mal zu so einem Konzert gehen soll?
Dabei war ich nur einkaufen und wollte meinen Museumsnpass besser amortisieren. Außerdem stand der Besuch seit 5 Jahren aus. Hier schrieb ich auch schon was mit dem Protz.
Heute also im Schlossmuseum. Man darf da auch hin, wenn man kein Tourist ist! Das hat die Schlösser und Gärtenverwaltung Baden-Württemberg gut hinbekommen.
Auch wenn da nix wirklich alt ist. Das Schloss war, wie fast ganz Deutschland und Österreich, kaputt.
Das Bild hängt in der Ausstellung. Wie sagte Marvie Hörbiger, eine kluge Frau: “Ein Erbe kann man ausschlagen, das Kulturerbe nicht.” Auch das ist unser Kulturerbe. Ein scheußliches.
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Bild im Schlossmuseum Mannheim. Der zerstörte Rittersaal.
Das ist ein klug kuratiertes Museum, umfangreicher, als ich vermutete. Mit interaktiven Schnipseln, kurz und prägnanten Wandtexten. Großartig gestaltete und ausgemalte Räume. Raum mit dem “badischen” Tafelsilber im Schloss Mannheim
Dem interaktiven Raum zur “Mannheimer Schule”
Die hört sich im Original so an:
https://www.youtube.com/watch?v=B3TDdLmcaz4
Sogar Leihgaben aus den Pinakotheken. Als die Wittelsbacher den Münchner Thron besetzten holten sie eben ihre Sammlung aus Düsseldorf, Innsbruck und Heidelberg/Mannheim in die Bayrische Gemäldesammlung. Man wollte sie doch ab und an selbst anschauen. Leihgaben der Bayrischen Gemäldesammlungen für das Schloss Mannheim.
Noch viel, viel mehr gibt es dort. Sogar ein Sichtapparat um zu sehen, wie es draußen aussah, als der Blick auf den Rhein unverstellt war.
So nämlich, mit Schlossgarten.
Da muss ich unbedingt nochmal hin, vorallem die interaktiven Spielchen näher ansehen. Nach der Bibliothek und der Kunsthalle ist dies nun mein dritter Ort, an dem ich im Winter dank der Karten abhängen kann. Zwischen all dem studentischen Volk dort. Vielleicht werde ich darüber berichten. Hier oder auf Insta. Man wird sehen.
Zweifelhaftes Geschreibsel zur 3. Challenge der Herbergsmütter und der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe. Hasch die Tags!
#JetztKunstPflanzen #InventingNature
“Im Gleichschritt Marsch, schreit der alte weiße Spargel dort vorn”, seine (militärische) Geilheit dröhnt durch das Wurzelwerk bis zu dem jungen Gemüse ganz hinten, natürlich, dem grünen Spargeln. “Haben Sie überhaupt gedient?”, grölen die jungen lachend zurück.
“Wieder einmal haben Sie uns stehen lassen, unsere Schande der Welt offenbart, zurückgeblieben das Kraut, kein Stecher kam vorbei, keine Stecherin uns zu erlösen, um unsere Herr:innen zu erfreuen, auf den Zungen der Menschlein zu tanzen.” Weinerlich der Ton des Alten, in die Luft posaunt, unter den blauen Himmeln. “Exaudi nos, Sancte Asparagus”.
“Wir wollen Leben, alter Bock”, sangen die Jungen, die keine Grünlinge werden wollten, “wachsen, hoch hinaus als ein Wald, frech wehen im Wind”, “nicht im Gleichschritt, nein” das Kraut hüpfte im Beat der Autobahn.
Droben im Energiegewussel der Leitungen, hochgesponnen, lauschte St. Asparagus und verstand keinen Ton, aber er wollte etwas tun. Fast bis zu sich, hochhinauf ließ er das Gemüse wachsen und dann blies er heißen Atem vom Rheine her und siehe: Ein Mahlstrom an Soße aus Holland den Rhein entlang gesaugt, ergoss sich zwischen die Gräben, gefolgt von den Sauen, entkommen aus den Ställen, die fraßen und ihre Schinken an den Spargeln wetzten, noch die Kartoffeln aus den Mäulern speiend, die sie im Nachbarfeld gefnden hatten. “Niemand erntet mehr richtig”, verkündeten sie.
Kein Spargel rührte sich, bis der alte Weiße Rotz und Wasser auf die Soße fallen ließ.
Aus der nahen Fabrik am Gemüsering kamen die Heinzels (m/w) von den Ponyhöfen, jagten die Schweine in die Erdbeerfelder, schnitten die Kartoffeln zu Chips.
Die Masten hoch oben konnten das nicht länger ertragen. Die Stromriesen mochten sowas nicht in all ihren Aufsichtsrät:lein. Heftige Blitze ließen das Ungeheuerliche verschwinden. Zeus brüllte vor Lachen und schenkte St. Asparagus seiner Hera zum wohlfeinen Gebrauch.
Schrecklich, was da bei Neumond geschieht, mitten am Tag, am Gemüsering in Lampertheim.
Außerdem macht das Museum Burg Posterstein, wie immer, eine Mitmachaktion zu der Ausstellung “Grün im Quadrat”. (Blogposts zu Aktionen der Burg Posterstein gibt es hier.
Für Eingeborne interessant zum Nachahmen meine #schlössersafari mit der 5, die früher OEG hieß. Führte natürlich auch am Museum vorbei.
Also, es gibt viele Museen mit Gärten, wurde mir bei einem Besuch des Mannheimer Technoseum bewusst. Ein Tweet dazu wurde begeistert aufgenommen.
https://twitter.com/mikelbower/status/1398255060627427331
Ok, das Hackmuseum und das Kloster in Lorsch, ich berichtete.
Wo bleiben
nur all die
Jedis wenn
man sie bräuchte
die Sturmtruppen
sind längst unter uns
nein um Himmels Willen
nein nein nein nein
nie im Leben sei die Macht
mit ihnen hört ihr nicht
keine Macht
NIE wieder
Titelbild: Screenshot der Google-Suche am 21.12. zu #wunschvorstellung. Natürlich muss ein Riesentheater auch bei TikTok mitmachen :)
Ein Stück ohne Akte, Pausen und Aufzüge im Advent der Coronalen Sonntage.
Prolog
Ich weiß, dieses Drecksvirus trifft alle und alles, die Welt steht still, nichts geht, alles leidet, aber dies soll ein Text zum Theater sein. Das fehlt mir sehr, doch, sonst ein Trost in diesem, unseren Jammertal. Mir ist die Reihenfolge der Relevanzen dabei egal. Doch, natürlich, essen und trinken, die Haare schneide ich mir selbst und bleibe zu Haus.
Nun also, auch den Theatern wurden die Bühnen geschlossen. Bumm. Was jetzt? Hechelnd näherte man sich dem Netz. Wie Schulen, Unis und Kinos. Waren doch bisher die Social-Media-Accounts nur der PR gewidmet, dem Ticketverkauf untergeordnet eher lästig, verhelfen sie doch gar nicht zu einer Einladung zum Theatertreffen oder so. Natürlich gab es sofort auch Gestreame, aber abgefilmtes Theater ist wahrhaftig nicht neu. Als es nur ein Programm im TV-Land gab, sah ich bei den Großeltern schon das Ohnsorgtheater.
Wer dieses Blog kennt weiß, dass “Theater im Netz” ein Anliegen ist. Siehe hier.
Zum Beispiel hier ein Tweetup im Opernhaus des Nationaltheaters Mannheim.
Was war der radikale Gedanke? Ganz einfach. Unsere Bühnen sind zu? Dann machen wir eine Bühne im Netz auf. Kostengünstig auf Twitter, zusammengehalten über einen #hashtag und wir streamen nicht, sondern laden Besucher dazu in diesen Nichtbühnenraum ein, wie sonst auch. Die Twitteracountler*innen waren gehalten das Stück selbst zu gestalten, zu schreiben. Bottom up, partipizierend, auf gleicher Ebene. Es funktionierte. Ausgezeichnet! Der Marke “Burgtheater” konnten viele nicht wiederstehen, wie ich auch.
Im Mai der Erstling “Vorstellungänderung”
Das ist von Anne längst in den geheiligten Schriften des Böllinstituts verewigt worden im “Netztheater” (PDF, freier Download)
Die Nachtkritik berichtete, ja ich komm auch drin vor. “Baby-Elephanten im Hochmoor”
Es war sehr erheiternd mitzumischen. Wir brachten zwar kein Stück zusammen, wie auch, so viele Teilnehmer, die sehr aneinander interessiert waren, man brauchte ja keinen Abstand und wenn es doch auf die Bühne ging, waren es zich Varianten, die man verpasst hatte, so schnell kamen die Tweets. Es wurde klar: Das Tool Twitter war ideal, nichts lief linear, das war geordnetes Chaos, Hauptstränge, Nebenstränge, beste Unterhaltung.
Dann im zweiten Lockdown. An allen 4 Adventsonntagen, sorry, in Österreich Adventsonntagen “#wunschvorstellung”
Anne twitterte im Vorfeld des 4. Durchgang
https://twitter.com/AnneAschenbrenn/status/1340593266983628800
https://twitter.com/AnneAschenbrenn/status/1340593269319852033
https://twitter.com/AnneAschenbrenn/status/1340593270615891968
https://twitter.com/AnneAschenbrenn/status/1340593271907737601
https://twitter.com/AnneAschenbrenn/status/1340593273203781632
https://twitter.com/AnneAschenbrenn/status/1340593274545975296
https://twitter.com/AnneAschenbrenn/status/1340593275858804736
https://twitter.com/AnneAschenbrenn/status/1340593277117067267
https://twitter.com/AnneAschenbrenn/status/1340593278450855936
https://twitter.com/AnneAschenbrenn/status/1340593279755280384
https://twitter.com/AnneAschenbrenn/status/1340593281013563392
https://twitter.com/AnneAschenbrenn/status/1340594933514813441
https://twitter.com/AnneAschenbrenn/status/1340595673679470592
Irgendwann guckte ich auf dem Blog zur Produktion nochmal nach und erschrak. Screenshot der Website des Burgtheaters mit Twitterwall Nein, man hatte mich nicht extra erwähnt. Da fragte man einfach die #hashtags ab. Hat aber was. :)
Es lief wie schon im Mai. Nur kam dieses mal mehr auf die Bühne, getrieben von den Ensemble-Mitgliedern und Mitarbeiten. 4 mal die selbe Vorgabe und wie immer auch Seitenstränge.
Ich hatte Angst, dass es kein Ende gäbe, aber das Theater selbst hob sich einfach ab.
Valeria winkt dem davonschwebenden Burgtheater hinterher. Mio gluckst. Das Publikum singt. Valeria wünscht allen frohe Festtage und ein ganz neues Jahr… … … Was für eine #wunschvorstellung… …#vorhangpic.twitter.com/AvCu8MD8IL
Mich wunderte auch, wie die Stars des Burgtheaters, die man auch aus Film und Serie kennt munter mitmachten, ohne Allüren. Anrührend nach Ende: Mavie Hörbiger zitiert ihren Großvater mit einem Lied über das Theater
Übrigens war #wunschvorstellung immer auch in den Twittercharts in Österreich und Deutschland.
Auf Youtube gab es dann immer auch Zusammenfassungen, gelesen von Ensemble-Mitgliedern, auch erstaunlich, finde ich großartig. Ohne Zusammenahng kommt das aber sehr Dadaistisch an, oder? Es ist immer wieder schön, wenn Profis lesen. Auch die eigenen Texte.
1 Martin Schwab
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2 Stefanie Dvorak
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3 Dietmar König
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4 Dorothee Hartinger
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Ich halte das alles für ein hervorragendes Experiment, fühlte mich wohl dabei und harre der Dinge, die da kommen sollen. Ich empfehle allen Theatern ihre Online-Strategie zu überdenken, vielleicht eine eigene Sparte daraus zu machen, Theater online neu zu denken nicht nur als PR sondern als Produktionsmedium. Das kann man auch vernetzt machen! Wenn die Orte im Netz liegen ist es egal, wer was macht. Ja und über Bezahlung müsste es laufen. Doch. Netzabo oder so.
Ach braucht ihr Vorschläge? Machte ich schon 2014.
… geht dieses Jahr Montag los. Langsam kommt die Truppe zusammen. Wir machen das jetzt schon seit 3 Jahren. Living Christmas. Wie Big Brother, nur live, im Stall meines Bruders, der nach der letzten Schweinepest und der Butterkrise alles hinschmiss und eine Landautorenschule führt. In 2 Wochen zum fertigen Landroman. Land ist in!
Dabei sah es nicht gut aus, bis zur letzten Minute war unklar, ob wir das Projekt auch dieses Jahr durchziehen sollten. Im Netz, gestreamt, live. Via Fatzebuch, Simsta oder Utube.
Gabriel wollte diesmal als hl. Geist auftreten und mich real schwängern, das heißt nicht wirklich schwängern, aber mit mir öffentlich schlafen, pädagogisch, mit Gummi.
Sagte ich schon, dass ich Mary heiße und Maria spiele?
Ich wurde bissig. Spukte und trat. Ich dachte nicht daran jemals wieder mit Gabriel zu schlafen, ob als Engel oder Geist getarnt, das war vorbei, all over now, baby blue. Ich liebe Josef und ich liebe ihn, wie ich will, so oft ich will, wann ich will, von mir aus auch im Stall, aber dann wäre doch die Story am Arsch, oder?
Sagte ich schon, dass mein Mann Josef heißt und Joseph spielt? Ich musste sehr grob werden und Gabriel raten, er solle sich seine Flügel anziehen und Vöglein vögeln, wenn er denn könne. Er wurde abgelenkt, ich nehme an, eine der Hirtinnen hat ihn abgelenkt, wir haben keine Hirten, wir haben Hirtinnen, nein das ist nicht feministisch, im gleichen kurzen Gewand, wie in den Standard-Krippenfiguren, bloßen Schultern und manchmal mehr, Sex sells.
Und dann geht es Montag wieder los.
Wir versammeln uns im Stall und spielen die Weihnachtsstory bis zum 24. Live improvisiert. Verkündigung (das macht Gabriel sehr anzüglich und mit hämischen Gesichtsausdruck zu Josef hin, SUPER macht er das).
Diskussionen ob wir heiraten sollen oder nicht, Eifersuchtsszenen, die dämliche Volkszählung und der schwule Herold, auch im Laientheater muss ein Schwuler dabei sein! Die Reise nach Jerusalem, mit Stühlen, so als Gag, die Herbergssuche, diesmal als Beherbergungsverbot getarnt, die Geburt ohne Kreißsaal, die heiligen 3 Könige, samt Gefolge, der Kaspar natürlich ungeschminkt, alles mit Kamel von einem Zirkus zurückgelassen. Die Geburt natürlich abseits hinter dem Heu, nur verbal.
Außer Gabriel, Josef und mir sind das alles Komparsen aus diesem unsäglichen Kaff hier und keine KINDERARBEIT, wir verwenden eine Xmas-Puppe aus Vietnam. Im Background singt der gemischtreligiöse Kirchenchor ein Weihnachtsoratorium.
Die Viecher stammen aus den Restbeständen meines Bruders, auch die Hühner und Gänse, samt Kamel.
Living Christmas. Das bringt’s. Ernährt uns schon 3 Jahre lang. Nachts kostet der Eintritt sogar 35 €. Bezahlen die Spanner, die sehen wollen, was denn Josef mit Maria wirklich treibt.
Das ist hart, nix zu treiben 24 Tage lang. Aber wir haben ja auch 2 Stunden am Tag, zum Duschen und so. Von 11-13 Uhr pausiert living Christmas, bis zum 24.12.
Guckt ihr? Ist für lau, der örtliche Christbaumverleih sponsert das Ding? Dann singen wir auch, Halleluja.
Im Foyer sollte es dieses Jahr Döner auf dem Felde geben. Von den Lämmern der Hirtinnen und am 22.12. Kamelbraten. Aber das geht virtuell ja nicht, besorgt es doch selbst, für zu Haus.
Wie, was. Verschärfung? Wir haben doch Masken und Abstand und wir streamen doch. Trotzdem. Jetzt fällt Weihnachten auch noch aus.
Dann halt eine Passion zu Ostern. Live! In einer Kirche. Gar im Dom?
Sound auf den Ohren beim bloggen: Weihnachts Jazz Café.
Zum Titelbild: (Der deutsche Meister, Plakat zur Dürerausstellung mit Kerzchen, eingebaut). Huch! Das ist ja unbezahlte, nicht verlangte Werbung. Dies ist keine #digkv, nur einfach ein kommentierter Amateur-Besuch!
Es weihnachtet sehr. Es wird gestritten, wieviele Menschlein nun dürfen oder auch nicht, oder ob überhaupt. ManFrau kann sich dem kaum entziehen, selbst die Kanzlerin warnt, zu recht, wie mir scheint. Aber wohin mit dem gelockten Hintern? Der Kitsch rinnt in breiten Strömen aus den Christmas-Filmelein der Streamer, kübelt tonnenweise Deko ins Hirn. Wie immer schert sich niemand* um den eigentlichen Sinn des ganzen. Geflüchte gibt es nicht. Weltweit, sag ich euch, weltweit. Alles ist zu, einsam grinst der Grinch in die Ruh. Mir kam da eine Idee beim Bloggen. Hier fügte ich Bilder aus der Online-Ausstellung der Pinakotheken ein:
Warum also nicht auch andere Online-Sammlungen besuchen, die viele ihrer Bilder unter CC BY-SA 4.0 lizensieren, damit ich sie Euch hier zeigen kann. Es gibt viel zu sehen, dort, auch die Werke, die gerade nicht ausgestellt sind oder ausgeliehen. Keine Sorge, die Aura geht nicht kaputt und ihr dürft alles ganz alleine betrachten. Lasst den Kunstvermittler*innen ihren Feierabend. Also fürchtet Euch nicht. Die Digitale Sammlung des Städelmuseums: Screenshot von der Webside des Städel. Click ins Bild zur SammlungMeerkatze, Corona und Albino Christkind. Advent im Museum I. weiterlesen
Draußen das Grau schränkt sich ein, kein Nebel soweit. Ich schränke nur noch in diesem. Jene mit den Sommerhemden schränke ich ein. Die langen Unterhosen weinen, sie werden wohl auch in diesem Winherbst 4.5 keine Haut unter sich spüren. Gleichmütig ziehen die Tage aneinander vorbei. Nichts wirbelt, schlängelt unter die Betten. Im Netz brüllt mir das Leben entgegen, angeblich, ich leugne es fast. Zu sehr wirkt es als ob es ein Stück von Shakespeare wäre, antepostdramatisch. Unfähig die Regie, falsch besetzt die Maskierten. Undeutlich, als ob.
Das Grauen gerinnt in die Kontaklosen der Einsamen Lotterie der schwingenden Singellinge*lings.
Ich koche, ich esse, ich schlafe.
Morgens, wenn die Autobahnen erwachen und Treibstoffe entpusten, katalysiert, laut ins Universum, mich kein*er erhöht, erhört, hüpfe ich die Gänge entlang, auf die Betten, zwischen die Stühle. Nichts lockt mich down. Die Fenster lächeln grau-sam und zählen, entlang der Straßen, die Nasenbären und Kinnschützer, wie es das Gesetz der Nazis und Leugner befiehlt.
Hier drinnen keine Kämmchen.
Alle ¾ Stunde spiegle ich im Großen, vor dem eingeschränkten Dreitürer. Er spöttelt: Ja es gibt dich noch, Gott, den es vielleicht gar nicht gibt, sei Dank und deinen kranken Nachbarn auch.
Morgen suppe ich wieder und kuschle mit Übermorgen, die kleinen Masken toben. Ob sie mich Gassi führen werden?
Laut singe ich dem Radio vor, es spielt mich zurück.
Die demogratisch-autarken Direktorintendanten entanalogieseren sich, spezeln das System, stampfen den Gleichschritt in die digitale Relevanz, wieder, bis zum nächsten Heirassadei.
Ich schränke sie ein. Zu all den Kontakten, vergraben in den Tiefen meiner festen Platte.
Platt bin ich und satt, dass Grau nebelt noch immer nicht in den Lichterketten, die sich noch verstecken.
Nezsefix wimmert Barbaren in linguam latinam. Dies ist der Weg.
Per omnia saecula saeculorum.
tl;dr: Alter weißer Mann parliert zu Erinnerungskultur für Frauen und fragt sich, ob das je jemand zu Ende liest. Viel zu lang, nix wirklich Neues. E-gal.
Titelbild: Bodenplatte im Speyrer Mariendom.
Blogparade #femaleheritage der Stadtbibliothek München
Was fällt Euch spontan zu Frauen und Erinnerungskultur ein? An welche prägenden Frauen erinnert Ihr Euch? Welche weibliche Persönlichkeit ist vergessen und sollte Eurer Meinung nach wieder aktiv erinnert werden? Wir von der Monacensia im Hildebrandhaus laden Euch zur Blogparade „Frauen und Erinnerungskultur #femaleheritage“ (Laufzeit: 11. November bis 09. Dezember 2020) ein. Gemeinsam mit Euch möchten wir Frauen in der Erinnerungskultur präsenter machen und das Bewusstsein für ihr Werk und ihr Wirken stärken. Rückt ihre Leistungen und ihre Bedeutung für die Gesellschaft in den Fokus, löst Euch dabei von den gängigen, binären und polarisierenden Weiblichkeits- und Männlichkeitsklischees. Wir freuen uns auf Eure Sicht zum Thema!
Was mir spontan einfällt?
Was zum Teufel, äh, für die Genetzten “wtf”, ist “Erinnerungskultur?” Vor allem wie und wo findet sie statt? Nur in akademischen Zirkeln, in Zeitschriften und Archiven? Dort, wo die Kanons nicht gesungen, sondern in Aktenordnern (und sei es elektronischen) versenkt werden? In den Backlists der geheiligten Verlagswelt, den Archiven der Museen? Erinnerungskultur? #femaleheritage, weibliches Erbe? Im Alltag? Jenseits der offiziellen Archive? Allgemeine Erinnerungskultur. Gibt es. Dies soll mein Thema sein. Fußball, Tussis, Angelus weiterlesen
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