Kasernen zwitschern

Rost aus Panzerketten
wirbelt über Butterblumen
Krähen raben Geschütze
fette Wiesen veilchen
Ein Gewitter grillt
Efeu im Wachlokal
Zäune gammeln
im Sommerwind
Nur Gänse
marschieren

Mein Beitrag zur Konversion militärischer Flächen, die frei werden in HD MA & co, durch den Rückzug der US Army und den Flächen die unsere Bundeswehr freigibt. [

Versteigert ihn

Da die Bundesversammlung auch nur noch, äh, Bundespräsidenten, wählt wird diese abgeschafft. Das Amt, zu nix gut, außer zum Schwingen von Füllfederhaltern, wird versteigert, wie einst die Mobilfunk-Lizenzen. Ganz offiziell. Die Versteigerung leitet der Finanzminister des gerade Bundesrats-Vorsitzenden Ministerpräsidenten. Selbstverständlich erhält der Bundespräsident keine Anapage, wie Fastnachtsprinzen auch, nur mal so als Beispiel. Für das Schloss Bellevue ist Miete zu zahlen. Diese legt der deutsche Bundestag mit einfacher Mehrheit fest. Der Bundespräsident darf dafür Titel versteigern. Fürst, Baron, Graf etcetera, alles ohne jeglichen Rechte, aber was interessiert das den Boulevard. Die Bild-Zeitung wird zu kostenfreien Hofberichterstattung verpflichtet und ist angehalten den Rest des Boulevards entsprechend zu beteiligen. Hätten alle was davon. Wir Steuerzahler wären entlastet, die Klatscher hätten dauernd Stoff zum enthüllen und die Reichen und Mächtigen hätten Titel, Getöse und Skandalkram und sie wären beschäftigt. Müsste man nur noch über Hofknickse und sowas nachdenken. Ehrenjungfrauen(m/w) sind aber abgelehnt. Selbstverständlich kann es auch eine Präsidentin sein. Nur so am Rande. Das Thema wäre dann durch und die Wirtschaft würde blühen. Nein, erblich wäre das nicht, alle 5 Jahre wird versteigert und nur 2 mal darf man, es ist ja nicht alles schlecht, gell. Der gesteigerte Präsident, der darf dann auch ganz offiziell gesponort werden, gell und Urlaub machen mit wem und wo er will. Alles so easy. Endlich hätten wir dann auch ganz transparent unsere wahre Parallegesellschaft abgebildet. Nein, den Kanzler (m/w) wird weiter der deutsche Bundestag wählen und so weiter, keine Freiflüge für Abgeordnete, nein, aber der Präsidentenhof hätte was. Bauen wir nicht gerade ein Stadtschloss in Berlin? Genau. Und damit die Regierung nicht stört, verlegen wir die wieder nach Bonn. Quod erat demonstrantum :))

(Das hatte ich so ähnlich schon öfter gepostet, ich finde es nur ‘grad nicht)

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„Darf ich den Fisch in eine Geschichte einwickeln, Zeitungen sind aus?“ Fischstäbchen turteln mich, selbst gefangen in eisigen Gängen, wie sie einst die Disskaunter in die Truhen ritzten. „Bin ich ein Troll, Mama?“

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In Foren getrocknet, aufgehängt über weiß gepuderte Onleine, gestimmt, verloren in mysql. Die Geschichte trippelt, dribbeld über die Fußballfelder, ballert, ballt. Fische zu Stäbchen. Wir tanzen Gattungen in leichte Tags, zwischen den Kategorien die Grills für die Fliegen. Küsse kullern im Sand der Strände aus Zwischenmären. Einen hebe ich auf, schmecke ihn auf der großen Bleiche, wie dunne Mals. Die Kunst rennt 100 Meter bis zur Galerie, lacht sich ins Käuzchen. Greise Twitter quallen Räucher, ein Haus salmt grüne Saucen. „Heiße ich Gretchen, Mama?“

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Die Freiheit der braunen Sosen ist in Gefahr, die Jeff-Reaktionen strandeln, die Demögartie schwindet, Presidenten dissen, Ur, ach Ur, wir stenzen. Hackfressen hacken weiter. „Heiße ich Dot, Kom?“

********** zeig mich, zeig mich, an **********
********** zeig dich, zeig dich, **********

Winter sprizz Regen

Monde schmiegen
von Sichel zu Kugel
Dämpfe aus Sonnen
gelichtet über Kuppen
in Kuhlen aus Haut
wölkt Sterne
zu Speichel
sprizzt Küsse
zu Stürmen aus
peitschendem Regen

Wein glast
kichernde Bläschen
in Orange

zwischen Flattern

Zwischen Wimpern
der Schlag gefühlte
Jahre aus Sekunden
mein Blick gewendet
hört Dich
schmeckt Sommer
riecht Winter
keine Schmetter
lingen

zwischen Flattern
kein Schlag
Flügel spiegeln
Adagio

Die Zerlaberung der Welt, Männertage

Und wieder steht ein Jahreskreislauf an. Nein, nicht den natürlichen, den liebe ich, den Wechsel der Jahreszeiten in Mitteleuropa, der noch stattfindet, wie man ihn kennt. Ich meine die jährlichen Feste und ähnlichen Dinge, die schon längst aus dem bäuerlichen und religiös-kulturellem Hintergrund entfremdet haben und unter großem medialen Rummel dem Gähnen geopfert werden.
Silvester, die Prinzessinnen-Fastnacht, die Erstürmung der Rathäuser, die Ce-Bit, die re:publica, der Füßeball, der Urlaub auf Malle, die Sommerbühne, die Abfolge der Geburtstage, dieser dämliche Eurovisions-Contest, die Muschelstars im Jungle, die Kastenshows, die Blogbars, die Klassentreffen. Das jährliche Wiederholungseinerlei. Feste, die einfach gefestet werden, TV-Dinge, die sich trashen und in den Text-Medien vervielfältigt werden und mich daran hindern sie negieren zu können. Gerade eben noch ein No-Go: Neujahrsempfänge. Überall Neujahrsempfänge, mit Presse, die Vervielfältigung medialen Schmolltalks, zu Nichts gut, oder doch?
Und bald die politischen Aschermittwoche. Diese Elendsveranstaltung des FJS in parteilicher Vielfalt der Einfältigkeiten, breitgetreten, gewalzter Populismus. Ich fürchte mich sehr. Weil ich meine Sinne nicht versteckken kann, weil mir die Schlagzeilen um die Ohren gehauen werden, bis sie mir aus den Ohren wieder heraus laufen und es gibt kein Entrinnen, will man sich nicht medial totl abschotten. Die Zerlaberung der Welt. Ein Text der noch fehlt. Zur Zeit verweigere ich mich so gar weitest gehend Twitter. Die unaufhörliche Wiederholung der Causa Wulff ging mir auf die Nüsse. Natürlich ist der Mann, nun ja, in die Reihe Koch, Öttinger, Merz einzuordnen, aber muss man das DAUERND wiederholen? Wen interessiert wirklich wer Bundespräsident ist? Die Zerlaberung der Welt. Die ewig währende Wiederholung der vorgekauten Titeln. Das Hinterhergalern der Leitmedien Bild und SpOn? Es ist wirklich furchtbar, habt ihr schon das gelesen? Http://// NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINNNNNNNNNNNNNNNNNN. Mea Culpa, mea Culpa, kennt ihr Culpa?

Ein Lachen rauscht um die Welt. Aber gesagt muss es sein. Dabei warte ich nur auf den März und das Licht und den Beginn des Jahres. Schon vorbei… Doch. Und irgendwann werde ich auch wieder twittern. Doch. Und labern und labern und labern….

Sag einer Männer hätten keine Tage.

Bohnern. Wichsen.

(1962)

Ich wollte dieses Wort in ebendieses Blog einbinden. Bohnern. Wichsen. Es klingt nach kalter Küche und Asche. Es riecht nach dem Ausguss in der Küche an dem Kind sich wusch, nachdem endlich im Ofen die Flamme anging, der Ofen entascht, neu bestückt mit Zeitungspapier, Span und erstem Holz, die Briketts lagen schon bereit. Ein Aufflackern erster Wärme, die sich ganz langsam ausbreitete, auf die Herdplatte sprang, den Radio erreichte, der erste Nachrichten ausspuckte. Das Wasser versprach im Schiffchen zu kochen, der Kessel dampfte früher, für den Malzkaffee zu den Brombermarmeladebroten, ohne die gute Butter. Heute Mittag wieder Holz spänen, spalten, hacken, Briketts holen im tiefen Keller und die runden Kohlen für das Wohnzimmer am Sonntag. Und bohnern. Erst das Bohnerwachs auftragen, nicht zu dick, das kostet Geld und dann blocken, bohnern. Den Bohner schwingen. Ich sehe meine Brüder auf dem Blocker sitzen, juchzend, während ich den Blocker den Gang entlang wirble, immer schneller, zu den Klängen der frühen Beatles, yeah, yeah, yeah, im Kopf nur, wo denkt ihr hin, ich hätte die Platten zu Hause und im Radio kam nur was weiß ich und AFN war so weit weg, daheim, dort, wo schon der Teppichboden wuchs.
In einer Januarnacht sitze ich hier und denke an bohnern. Und die Wärme jenseits der Kälte.
Ich würde jetzt gerne bohnern, wenn ich könnte und die Holzspreißel verfluchen, die sich Sohle einholte, beim barfuß tanzen zu den selbst fabrizierten Klängen der Melodica. Der Twist, der Twist….

Occupie democracy

Alle moralischen und ethischen Standards
werden von Spiegel und Bild
gesetzt, verantwortet und kommuniziert
in die Freiheit der Tonne gepresst
wie schon bei Sarazzin und den Baronen

und die Dummheit hüpft
und tritt und tritt und tritt mit

tritt und tritt und tritt

ja, ja,
die Wut bürgert
im Vollmond der
Folgsamkeit