Ein Freund wurde befördert und erhielt einen Namen. Der „Alte Wasserturm“ in Weinheim. Seit mehr als 30 Jahren ziert er meinen Weg zur Arbeit, war als Funktion „Wasserspender für Dampfloks“ schon beim ersten mal, da ich ihn passierte, funktionslos. Fast-Ruine-Denkmal-Geschütz(t), wie so viele Gebäude in Weinheim, das auch schon einmal Hauptstadt der Kurpfalz war. Die Unternehmensgruppe Freudenberg hat das Teil 1990 gekauft und endlich liebevoll aufgemöbelt. Seit mehr als einem ¾ Jahr beobachtete ich nun (fast) täglich den Fortgang der Arbeiten, latschte zähneknirschend an Bauzäunen vorbei und freute mich, dass mein Freund so schön herausgeputzt wird. Warum ein doch recht banaler Wasserturm mein Freund ist? Seht her: Durch diesen Tunnel unter den Geleisen des Weinheimer Bahnhofes wandele ich täglich und am Ende steht dieses zu lesen:
Autor: mikel
eMBi
Seit sieben Jahren schreib ich jetzt lyrisches und prosaisches ins Internetz, optisch und konzeptionell in den vielen Inkarnationen von mikelbower.de. Ich werde dieser Inkarnation in den nächsten Tagen eine Neue hinzufügen. Nein, keine neue URL, einfach eine Verschiebung der Veröffentlichungsarten. Lyrisches und prosaisches (oder was ich als solches bezeichne) werde ich auch schreibtechnisch langzeitlicher angehen und nicht mehr sehr zeitnah veröffentlichen. Ich werde sammeln und alles zu E-Books oder Print-Books (das sind ja in der Entstehung alles gesetzte pdfs) zusammenfassen, wie ich es bereits angefangen habe, ich will mich nicht in der Periodik festlegen. Das wird irgendwo auf mikelbower.de abgebildet sein. Ich weiß noch nicht genau wie, wahrscheinlich in der alten 1.85 B2-Struktur, ohne Kommentare und ähnliches. Natürlich werde ich weiterhin auf Kurpfalznotizen.de regionales beleuchten und hier im Feuilleton des Lockbuches mitmischen, aber mir fehlt etwas. Also auf mikelbower.de wird sich weiterhin irgendwie die Literatur abspielen mit einem Link: Blog. Und für dieses Blog werde ich die url mikelbower.com, die zur Zeit ein Portal vortäuscht ;-) , opfern und dort ein Blog aufsetzen, das den Namen eMBi tragen wird. Ohne Kategorien, Schlagworte und was weiß ich tags, clouds und so weiter, einfach tägliches geblogge. Ich habe noch keine Ahnung, was das inhaltlich werden wird, vielleicht stecke ich es auch zu Pfingsten wieder in die Rosen, aber erstmal wird eMBi auf dessen Blog ins Internet schreiben. Demnächst. Ich sag Bescheid. Und als Skin-Vorlage wird wohl das herhalten müssen, ohne Religionsführer natürlich.
Aprilscherz
mikel sagt
Im Rahmen des Projektes des Künstler-Duos superart.tv “Mannheim sagt” zum Stadtjubiläum Mannheim wurde auch mein Porträt, samt Statement auf das Mannheimer MVV-Hochhaus projeziert. 12000 Lumen ;-)
Ich sollte abnehmen denke ich…
Kleine Wolke sing
Leichte Flucht tanzt über Nebel
bläht gelbrose Angst in den Groove
feuchtsanfter Blätter
Ein Sack Grün stiftet über Lippen
Riffs blasen über dünne Saiten
Dein Silber fickt die dreißig Aktien
Ich bin ein Tresor mein Schatz
Ortsschild
Unter diesem Schirm
wedeln die Dächer
Buchen zu Tannen
und Palmen
Vorhänge nähen
sich Transparenz
Query
In der Datenbank
meiner Gefühle
vespern wir Käse
baden Pupillen in Ferne
bevor die Nähe
Fäden zieht
master
Auch dieser Cursor
blinkt nur für Dich
ich weiß es ist englisch
und Schreibmarke
klingt wie
Adolf und Göppels
Stubenältester
kreisch laut
ein Killerspiel
und keiner liest mehr
buch mich ins SAP
Ebene
Kinder dampfen aus deiner Seele
brodeln durch schwarze Pupillen
Der Schlag meiner Wimper
vibriert in den Molekülen
der übergestülpten Membran
Parallelen schneiden sich an der Unendlichkeit
habe ich gelernt. Dieser Satz birgt bis heute noch die Weisheit an sich, ist absolute Filosofie (ich schreib das mal bewusst so) und der Punkt, auf den alles zusteuert. Denn: Der Satz gilt für absolute Parallelen. Zeichnerische. Und absolute Parallelen gibt es zeichnerisch, im realen Leben nicht. Nichts ist bei entsprechender Auflösung so, wie es denn aussieht. Alles besteht aus Pixeln. Unser Abbild dieser Welt. Pixeln oder anderen virtuellen Tieren, die sie in Area 51 neu definierten und zu Pilzen erbrachen. Und doch ist dieser Satz von der Schneidung korrekt. Wird im mathematischen Universum gebraucht oder doch nicht unbedingt? Was weiß ich. Eine andere Frage: Wie lange sollten Blogeinträge gespeichert sein? Oder andere Einträge im Netz? 2 Jahre? Bis der webspace platzt, der Datenbank-Dämon erstirbt? Ist die Nachhaltigkeit des www auf die Ewigkeit angelegt und jetzt kommt der filosofische Oberhammer. Wie lange verzehrt sich google am eigenen Cache? Wie lange wird das Gedächtnis des Webs gelagert und wo? Nur mal so angedacht für die Spinner des heiligen Web 2.0 und auch dessen Kritiker. Was wollen wir hinterlassen? Außer der kollektiven Gelassenheit der Verbrennungsmotoren, die unsere Datenbanken, dok dok 01 0001 1000 erhält? Mit was bitte werden Klimamodelle errechnet? Ich furze, also bin ich zu viel. Wie gesagt, die para-lellen Schnittchen, beim Schmidts-Bäcker rezeptiert….Mit was werden Backofen betrieben?
Anfrage: Wie denken eigentlich Historiker und Archäologen? Schon wieder für die Kollegen in tausend Jahren etwas in den Paierkorb gekippt? Sind Laserdrucker die Rettung unserer zukünftigen Vergangenheit?