Im Kreise gedreht
Heute gebacken
Morgen gebraut
Kräuter grasen
grillen Hecken
zu Stein
Blumen garben
Die Geist
zischelt
den Zeit
Gestern war Morgen
immer im Kreis
Die Ewigkeit bellt
einmal und
lacht
Wir holen auch dich
noch lange
nicht
vielleicht
Ich war schon im April hier.
Das Werk bleibt bis Ende 2019 am Hang und wird von der Natur eingenommen.
Vielleicht besuche ich es im Herbst und Winter wieder. Hier ist der Frühling.
Musik zu hören, Bilder zu sehen, Theater zu besuchen, TänzerInnen zu bewundern. Ich kann es aber nicht. Lassen. Ich kann nicht malen, komponieren, steinmetzen, schnitzen, tanzen und doch.
Im Hirn, nicht im Schlaf, schaffe ich unentwegt 8-Dimensionale Gebilde, die alles sind. Performance, Struktur, Skulptur-die-singt, einfache Tuschezeichnungen, Bilder in Farben, die ich nicht mischen könnte, als ob all die verbotenen Pigmente, die erbgutveränderten, schwermetallfassenden, mich in etwas stürzten, Musik verbreiteten ohne dieses Internet, einfach von Hirn zu Hirn. Das Bass und die Tenor sprühen Soprane zu Alt. Schönheit in barbarischer Scheußlichkeit. Als ob ich nie sterben würde. Dabei habe ich nur Worte um mich zu artikulieren. Ich kann noch nicht einmal richtig Noten lesen, geschweige denn singen oder …
Es übermannte mich. Ich werde wieder Worte finden, sie tanzen lassen über diesen Werken und ihr werdet sie sehen.
Ihr werdet Eure eigenen Werke, im Hirne gewendet oder verkauft, in den Galaxien aus Galerien, Verlagen, Museen, Clubs, daneben stellen und nicken. Zusammen tanzen wir Wange an Wange und versuchen unsere Flashs zu übertragen.
Ein Ross entsprang
weihe, weihe …
Waldmeister, bald!
Spring, Einhornle, spring.
Der Versuch einer hysterischen Satire.
Es sollen noch viel mehr Dinge geplant sein, erzählt der alte Hausdiener des Ministers seiner Geliebten, ohne zu wissen, dass sie ein Pressetöchterchen hat.
Es kann ja nicht sein, dass in diesem unseren Abendland die Kirchen Sonntags leer sind. Alle Christgläubigen, jedweder Couleur, sollen verpflichtet werden mindestens 4 mal pro Anno, an einem Sonntag, zum Gottesdienst zu gehen, ersatzweise 8 mal werktags. Der Besuch muss in der amtlichen Heimatgemeinde vollzogen werden, nach Buchstaben geordnet, damit die Kirchen immer voll aussehen. Der Besuch muss beurkundet werden. Die Kontrolle obliegt den Kommunen, die KiGaKOs (KirchgangKontrolleur*innen) einstellen und schulen müssen. Notfalls wird die Sonntagspflicht von der Feuerwehr erzwungen.
Ähnlich der Hadsch werden Christen verpflichtet einmal im Jahr an einer Wallfahrt teilzunehmen. Die Kultusministerien werden geeignete Wallfahrten benennen. (Angedacht ist die Wallfahrt zu den Hl. Sandalen Christi, zum Hl. Rock und ähnliches, verboten sind Wallfahrten zu der Hl. Vorhaut, das könnte zu Verwechslungen des Glaubens führen.)
Wallfahrten im Ausland sind zwar gestattet, gelten aber nicht im Sinne dieser Regel. Den Vollzug überprüft das technische Hilfswerk und veranstaltet notfalls Polizeiliche Zwangswallfahrten.
Ausgetretene müssen im Nachhinein schriftlich ihren Austritt begründen, neue Austrittswillige müssen dies vor einem Ausschuss verteidigen, ähnlich den früheren Kriegsverweigerausschüssen.
Nicht-Kirchensteuerzahler werden mit einer Abendlandsteuer zur Kasse gebeten. (Jüdische Mitbürger sind davon ausgenommen, ihre Vorfahren zahlten ja schon genug, man will das nicht neu aufrollen, all die arisierten Vermögen etc…) Mit diesen Mitteln werden Feldkreuze und öffentlich-städtische Kreuze überall finanziert.
Ein staatliches Missionswerk soll vor allem im Muslimischem Klientel verstärkt missionieren, mit allen Tricks der PR und des Marketing, vor allem Sozialmedia soll zum Einsatz kommen. Unterbeschäftigte Geisteswissenschaftler und Kulturmanager sollen verstärkt dazu eingestellt werden.
Vor Abschiebung bedrohte Migrant*innen können durch Konversion zu den beiden Großen Konfessionen zunächst Bleiberecht erhalten, solange sie beurkundet praktizieren.
Junge Frauen und Männer werden verpflichtet 18 Monate in einem Kloster zu verbringen, um all die leer stehenden Klöster zu befüllen und das Ora et Labora zu verinnerlichen. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz.
Die Presstochter schüttelte sich innerlich vor Lachen, das sah so sehr nach Satire aus, dieser öffentlich-rechtlichen Quasi-Komödianten. Dann las sie den Kreuztweet des Herrn Söder und ihr wurde schlecht.
Wo nochmal war ihr Rosenkranz?
Liebe
eingefroren getütet
kann warten
die Hitze des Sommers
erahnt in Blüten
küsst mich im Wind
Alleine reite ich
den Mond
ins All
Die Liebe
Eis gekühlt
wie der Wein
Wir fressen
Datensätze
saufen Rekursionen
atmen
Viren aus Troja
Basteln
Diggipuppen
für die Mägdelein
züchten
Datenträger
für die Buben
Draußen
raucht der Grafikchip
abgehangene
Floppys zu Disk
Lochstreifen
quietschen
Enten and Hip and a hop
(Beitragsbild: Wandtext zum Begriff “Orphismus” in der Ausstellung)
tl;dr
Updates weiter unten zu den besuchten Veranstaltungen der Ausstellung. Lesung mit Ragna Pitoll
| Der Scriabin Code | Lichtoper
Ich war im Wilhelm-Hackmuseum in Ludwigshafen. Pressegespräch zur Ausstellung:
Weiß läuft
eine Straße
Schnur
gerade so als
ob zu Dir
Zungenspitzen
flocken
Empfängnisse
zu Schnee
Kalte Schöße
stöhnen
Eis
hitzen Glüh
Winterzauber
Stille Wasser hüpfen
über die Filets der Forellen
träge frieren meine Zehen
im eiskalten See
winter
schlitternde lemminge
durchfurchen die nacht
frierende lichter
durchbrechen die selbe
weihen sie
neu abgasgeprüft
heilige nacht
einsam friert eine
zigarette
zischt fröhlich im schnee
Päckchen (2010)
(Als Fake News noch Desinformation hieß, ein Vorschlag, auch wenn es so schwach erscheint)
In diesen dicken Regenwolken, die von Atlantik, Salz und frischem Wind erzählen, stecken meine Gedanken. Ich spende sie der Menschheit, nicht dass sie gebraucht würden. Nein, niemand muss sie annehmen, man kann sie getrösteten Mutes weiterleiten, in die Mülltonne kippen, ganz wie es dem werten Herrn und Frau Gehirn genehm. Gedankenspenden sind der Hit der Saison, niemand kann sich dagegen wehren, so wenig wie gegen die Sommerhits, die bestochene DJeis in den Radiostationen jahrjährlich generieren. Die Uno rief zunächst dazu auf, hoffte sie doch liberale und tolerante Gedanken allen Menschen zur Verfügung stellen zu können, auch und gerade in den Diktaturen dieser Welt. Wussten sie schon, dass reine Gedanken sprachlos sind? Bar einer herkömmlichen Menschensprache, die über die Zungen wandern müssen? Die Menschen machten sich Gedanken, in den Fernsehstationen gerannen die Spezials durch die Mattscheiben, die Zeitschriften gaben Anleitungen zum verpacken, sogar die Rolling Stones und das Orchester der Mailänder Skala, samt dem Fanclub von Che Guevarra machte mit, zeigte, wie man Gedanken packt und in der Luft frei setzt, an diesen magischen Punkten, die der Mufti von Kairo, der Oberrabiner von New York, der Papst und der Bischof von Canterbury zusammen mit Fidel Castro in die Wiesen und Haine der Welt gesprochen, gebetet und polemisiert hatten. Aus der Bevölkerung des Planeten streckten die Nachfahren der Schamanen ihre Nasen in den Wind und hielten sich bereit die Gedanken aufzufangen, zu entpacken und allen zur Verfügung zu stellen. Für drei Wochen standen die Kriege still, selbst die Lobbyisten in Brüssel, Washington, Paris, London und Berlin lächelten öfter und dann geriet der erste Geheimndienst in Panik. Er packte geköderte Gedanken aus der Desinformation und Agitation in manipulierte Gedankenpäckchen, alle anderen Agenturen, selbst die kleinste Geldwäscherei und Werbefuzzerei spielten nun mit. Nach weiteren drei Wochen hatten die Regierungen, Verbände und die üblichen Hintergrundfamilien die Sache wie üblich in der Hand, die Gedanken waren in nichts mehr zu unterscheiden von den Werbe- und Nachrichtenmanipulationen, die täglich in unsere Köpfe geblasen werden. Glücklich hauen sich die Soldaten wieder die Köpfe ein, die Fanatiker pflegen ihren Hass und den Rest hat die Melancholie der Resignation wieder ergriffen und sie pfeifen selbst im Winter noch den Sommerhit der Saison. Ich packe weiterhin fröhlich meine Gedanken und puste sie in die Luft, gebe sie frei zum kopieren, liege nur ganz wenig von den üblichen entfernt, nur so weit, dass man sie noch als meine erkennt und gebe sie frei zum kopieren und als eigene ausgeben. Es ist mir egal, ob das nutzlos ist und ich deshalb keinen Schekel, Euro, Dollar, Taler, Denar oder Lira verdiene. Ich kann nicht mehr aufhören, die Gedanken springen von selbst in die Päckchen, so wie in dieses. Gefällt es Euch, wollt ihr es weiter schicken, in die Wolken, die von Atlantik, Salz und nur leichter Freiheit beim Wein erzählen?
Die Geschichte dazu:
Es gab 2010 das Projekt “AdeventPodcast”. Autoren stellten Texte zur Verfügung, dieese wurden professionell gesprochen und als Werbung für Non-Profit-Projekte ins Netz gestellt. Hier Creative Commons.
Was wäre das Internet ohne die Creative Commons? Dieser Organisation ist das 6. Türchen gewidmet: http://bit.ly/edeBWJ #apc10#AdventPodcast
.. blühende Server
regnen die Cloud
Götter pilgern Chips
von Netz zu Netz
Media knutscht
Sankt Crawler
Ich singe Choräle
aus reiner KI
Mein Bot
fickt seine Bugs
Krypto, Krypto fallerala
Dein Robot wollte morgens
mit mir segeln gehn.
Fürs Protokoll und meine Erinnerungen, damit ich’s nicht vergesse.
Seit Wochen lag diese Graue Glocke über uns. Ich hatte die Nase voll! Im Februar startete ich einfach durch. Befreit von allen sonstigen (kleinen) Aufgaben startete ich ein kulturelles Feuerwerk, ging wirklich einmal ins Kino.
paradies spielen (abendland ein abgesang) von Thomas Köck, ehemaliger Hausautor des NTM mit Twitteraccount. Ein bedrückendes Stück, voller erzählerischer Wucht. Fiel einml aus, jetzt konnte ich es sehen. In seiner Hausautorenzeit sprach ich einige male mit ihm, bei seinen Veranstaltungen, wir tweeteten auch davor. Das schafft besondere Spannung auf die Werke. Ich hätte dieses Stück gerne auf der großen Bühne gesehen. Vor allem auch die Video-Sequenzen.
Nachts danach fand ich dann noch den Artikel in einer lokalen Ausgabe des Mannheimer Morgen zur Spätlese #20. Ein schnell gestrickter Artikel mit Copy & Paste aus meinem Blog. Das ist aber vollkommen in Ordnung. So kamen meine #twly in den Print! Das war der Blogpost.
Die Abschlusskonzerte gingen weiter. Ich gehe da gerne hin. Meist sind das fantastische Konzerte. Anders, weil es da Vielfalt zu hören gibt, auch Eigenkompositionen, Arrangments der jüngen Künstler.
Mitten im Museum in Darmstadt hatte ich Angst um meine Knie! Doch mehrstündige Museumsbesuche sind Leistungssport! Dieses Getrippel und Getrappel, das Umherstehen geht in die Beine. Aber ich wollte nach Frankfurt. Jetzt. Weil die Gelegenheit günstig war und…..
Die Hessenschau hat berichtet. Hier der Link, obwohl niemand weiß, wie lange das noch in der Mediathek sein wird.
So. Ich mach jetzt mal langsam. Alles verdauen. Ach so ja! Mainz bleibt Mainz guckte ich auch. War schwächer denn das letzte Mal. Warum auch immer. Es ist Rosenmontag heute. Ich werde das nicht zelebrieren, dieses Jahr. Aber allen Fsnachtsgläubigen sende ich Ahoi, Helau und Alaaf.
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