Uhne Ferz und Paul Tremmel

Paul Tremmel (wer hat denn dieses Bild in die Wiki abgeladen?) hat sein 40.igstes Buch, die meisten im Eigenverlag, (das druckt der Nachbar :yes: ) im Pälza Dialekt geschrieben, vorgestellt und als Radio-Dichter natürlich im SWR-Studio in Monnem. Paul Tremmel ist 79 und ok, das sind Jamben auf Jamben zum Paarreim, aber das GEKONNT, wahrscheinlich schreibt er genau so schnell wie ich und in Bockenheim waren wir beide auf der Treppe und sonst keiner der Szene da. So what? Ein meisterhafter Erzähler und Uhne Ferz, mit meinen Texten, passt trotzdem und tatsächlich erstaunlich gut dazu. Das hat alles nichts mit der Musik zu tun, die dieser Sender sonst so spielt. Gar nicht und doch. Es ist gut, wie es ist. Es passt.

.
Von links: Harald Windörfer, Romy Bauer, Rainer Emese sind Uhne Ferz. (Man beachte die neuen Hocker!) ;D

Manchmal, wie heute, passt es. Und wenn der ehemalige Vorstandsvorsitzende eines großen regionalen Energieversorgers in dieser Stadt bei unserem “mä sin all verratzt un verkaafd” wenigstens kurz zuckt und auf dem Hintern rutscht…nun gut. Was mich jetzt plagt, so ganz jenseits der Dinge, die den Paul Tremmel plagen:

Wie signiert man ElektroBücher? Das Thema erheitert mich ungemein! :>>:>>:>> Das wäre der Versuch eines Sketches wert… Ich stelle mir gerade Mr. Bean vor..

Sind sie nicht niedlich,

die Herren von Geburt, wenn sie ihre Perücken lüften und sich das gewöhnliche Volk von den Läusen zupfen, wann immer die Mama ruft? Ach was spreizt sich der kleine Finger der silbern’ Tasse entlang.

100 Bücher liest man so in den gepuderten Kreisen, eia. 100. Und tausend Bücher zumindest im Regal, ja ja, wie in jenem Reich.

So reich, so reich…

*ich gehe aus der Bücherei selten unter 4 Büchern/Woche aus der Tür…

So reich, so reich, ach so Bibliothek heißt das in GKreisen

eBooks auch vom Engelsdorfer Verlag

Tino Hemmann, der Chef des Engelsdorfer Verlages, in dem ich auch “Ach Du, säuselt das Kapital” erscheinen ließ, oder wie sagt man da jetzt gleich bei den BaB’s auf jeden Fall hat er nicht nur eine tolle digitale Druckmaschine, sondern auch Durchblick, heute kam nämlich ein Autorenbrief auf totem Holz an in dem er u.A. schreibt:

Betrachte ich jedoch den Markt, die Entwicklung der Zellstoff-Ressourcen und Papierpreise und schließlich die Entwicklung der Lesegeräte (eBook Reader), will ich die Behauptung aufstellen, dass in spätestens acht Jahren bereits 30% der Bücher digital gelesen und somit auch gekauft werden.

(das mit dem gekauft hoffe ich nur, allein mir fehlt der Glaube..)
Auf jeden Fall werden in Zukunft alle neuen Babs (BoDs) aus diesem Hause so wohl als auch erscheinen und hurra, auch die alten kostenlos konvertiert! Thats it!

Wir werden also ganz heftig umworben, wir Autoren, auch wenn wir die Feuchtgebiete draußen nur nebulös beschreiben. Siehe den “Gedankenaustausch” hier auf Blog, mit Thorsten, dem Chef der “Readbox “.

Geschlechter gerechte Sprache

Oh heilige Bim-Bam. Das ist eine ganz interessante Sache. Weil es nämlich eigentlich nicht geht und trotzdem gehen muss, sollte, irgendwie. Bereits Gott ist männlich und gerecht, “Gott, der Gerechte”, so wimmelt es noch bei der heiligen Google. Früher war es einfacher, da hätte man Göttinnen und Götter sagen können. Das waren noch Zeiten, als Frauen tatsächlich wenigstens im Olymp mitmischen durften, danach waren sie eine Weile schlicht nicht der Erwähnung wert, man brauchte keine “weiblichen” Formen. “Fratres” als Anrede genügte.
In meinen Texten tausche ich des öfteren auch mal die Artikel. Also gibt es “die Tisch” oder die “Stuhl” (was ist an einem Tisch schon männlich)? Die Mond schreibe ich auch gerne. La Luna, prego. La Lune. Nicht oft, eher auch als stilistisches Mittel, einen Bruch in den rasenden Textfluss zu streuen, wenn er denn rast. Ich hasse dieses “Politiker/innen”, das Wort Bürger ist eh desolat, wer lebt schon in einer Burg mit Mauern außen herum? Aber wie tun? Keine Ahnung, einfach mal probieren. Interessant auch einmal zu beobachten, wie Schriftstellerinnen das machen. Gar nicht bewusst wahrscheinlich, die wollen schreiben und nicht politisch korrekt daher kommen.
Aber interessant ist es schon.
Man beachte die Stellungsausschreibungen, die ja per Gesetzt geschlechtsneutral formuliert sein müssen. Da kommt das (m/w) immer wieder vor oder das LeherInnen. Zum kugeln manchmal. So. Und die Bundes-Grünen müssen das jetzt alle. (Ich stelle mir die Machos da vor, die Fischers und andere ;-)) Wenn sie Anträge stellen. Für die BDK. Das heißt Bundesdelegierten-Konferenz, nicht Parteitag, gell. Was gemerkt? DER Parteitag, ha, das haben die anderen. Die Grünen haben eine Konferenz. Nicht wahr, Ein-E.
Aber sie bemühen sich darum die Grünen, das klingt nicht immer gut, aber man versucht es. Also alle Anträge müssen nicht geschlechtsneutral, sondern geschlechtergerecht abgefasst sein. Steht da. Und es gibt sogar ein Hilfs-PDF dazu, das mit dem w/m-Dilemma sehr offen umgeht und eigentlich sagt: Wie so genau wissen wir nicht, aber wir machen’s.
Ich werde das mal nachsehen. RSS-Feed zu den Anträgen gibt es hier. Ach du liebe Güte (Güte ist weiblich, gell) sind das schon viele. Na ja, wir werden sie lesen. Vielleicht könnte man zum Schluss ja einen Preis vergeben. Einen Sprachgerechten-Preis, aber bitte mit paritätische besetzeter Jury. Ich melde mich schon mal. Ja da auch. (Na gefällt das so, Malte? :>>)

Gurken

In Biblis gibt es eine Gurkenkönigin, wie anderswo die Damen vom Weinfach.
Ich weiß es ist schwer zu scheiden, aber liebes RWE, macht halblang. Noch einmal eine Spende, einen Tropfen Radio ins Aktiv und dann ist gut. Lasst einfach gut sein und nein, wir räumen nicht auf, guckt zu wie ihr die Brennstäbe wegschafft und nur mal so am Rande:
Es bleibt hier nix liegen!
Auf die Gurkenkönigin!
Und nein, in Tschernobyl wachsen keine besseren Gurken und sie strahlen auch nicht hübscher!
Ab in die heia damit! Un tschüss, alla donn!

Nochmal Readbox

Ich hatte ja gestern live aus Frankfurt von der Readbox berichtet. Aber untergründig schwelte da etwas, dass das Zu gut klänge. Nun. Die AGB der Plattform hat es in sich. Sie fungiert als “Autorenvertrag” und da zuckt bei mir doch etwas, ich schließe einen Autorenvertrag ab, der dem Betreiber die normalen Verlagsrechte einräumt. Gut, die wollen ja Geld verdienen. Aber: (das ist jetzt ein Zitat aus der AGB, dem verkappten Autorenvertrag) Man überträgt per Mausklick folgende Rechte:

d. das Recht zur Verbreitung des Buchinhalts (des Textes) in Teilen und in Gänze als
Online-Buch (nicht speicher-, kopier oder druckbare sogenannte “Flash-Applikation”), Online-Hörbuch (nicht speicher- oder kopierbarer sogenannter “Text-to-Speech”-Stream).
e.das Recht zur Weitergabe der Rechte zu 4.a.iv an die Nutzer der readbox
zur Einbindung des Online-Buches als sogenanntes “Widget” in eigene Webseiten, Blogs oder Profile sozialer Netzwerke im Internet,
zur Einbindung des Online-Hörbuches als sogenanntes “Widget” in eigene Webseiten, Blogs oder Profile sozialer Netzwerke im Internet.
f.das Recht zur Aufnahme der Titelinformationen des Buches in die readbox Katalogdatenbanken.
g.das Recht zur Aufnahme von Teilen des Werkes in Anthologien

Also ich gestehe ja zu, dass die Plattform zusehen muss, wie sie an ihr Geld kommt und umsonst ist nur der Tod. Aber ich wollte nicht (im angenommenen Extremfall) ein Gedicht von mir als Widget auf eine Porno-Site wiederfinden. Oder bei StudiVz in einer Gruppe. Und was soll das mit den Anthologien? Räume ich damit dem Readbox-Verlag das Recht ein einfach Teile meines Buches als Antho kostenlos weiterzuverscheuern? Ok, keine ISBN, das ist nicht tragisch, zu was soll das denn auch gut sein, letztendlich. und was soll das mit der Werbung? Wo bitte wird die geschaltet? Ich habe auch keinen Einfluss, was da beworben wird und wie? Nö, danke, das brauche ich nicht.

Wenn ich ein BookOnDemand mache, dann verbleiben alle Rechte der Texte bei mir, der “Verlag” ist ja nur Dienstleister, den ich dafür bezahle zu drucken, auszuliefern oder sonstigem Service. Hier binde ich meine Texte an einen Dienstleister, dessen Reichweite ich nicht kenne. Im schlimmsten (und leider wahrscheinlich häufigsten Fall) habe ich dann meinen Text an den Verleger (das ist ein Verlag dann, ohne einer zu sein) gebunden und darf ihn noch nicht einmal mehr selbst benutzen, auch nicht im Blog oder der eigenen Website. Wahrscheinlich darf ich ihn noch nicht einmal mehr laut irgendwo vorlesen.

Und so wird es auch bleiben. PDF zum Download anbieten kann ich selbst, notfalls sogar via Shop, Bücher bei Monsenstein drucken lassen, das kann ich auch selbst.

Nein Danke, das hört sich gut an, fühlte sich auch gut an, aber das ist nix für mich. Das ist natürlich alles einwandfrei, rechtlich, ethisch und irgendwie muss das alles ja gegenfinanziert werden. Aber das mit den Widgets und den Anthos geht mir zu weit. Viel zu weit. Sorry, aber das war’s dann.

Wir brauchen OFFENE Systeme, keine heimlich durch Werbung und was weiß ich nicht SOFORT transparente Dinge finanzierte Märkte.

Aber die Idee ist gut, wahlweise eBook oder Print. Aber so nicht. Ich würde für den Service ja auch zahlen. Aber nicht mit Werbung, die ich nicht steuern kann und möglicherweise einer Zweit-, und Drittverwertung, die ohne mich geregelt wird.

Das geht auch anders, denke ich mal.

Mein Buchmessen-Aufenthalt

nähert sich seinem absolutem Ende. Ich kann keine Bücher mehr sehen und draußen in den Hallen quillt alles über. Die Verrückten laufen jetzt mit Trolleys statt Großrucksäcken umher, irgendwelche Kids spielen ihre Comic-Helden nach und ich hab die Nase voll. Ciao, das wars für heute aus FFM-Messe, ich geh noch auf die Zeil oder so und dann heim. Bilder nachladen. Ich hatte eben auch nur mal was zu bloggen.
*winkt den Messebloggern noch mal zu.