Crossover Composition Award geht in die Endphase

Beim 1. Internationalen Crossover Composition Awards 2009 wurden die Finalisten ausgew?hlt:
– Aleksey Igudesman (AU)
– Benedikt Brydern (US)
– Dorothea Mader (D)
– Ewelina Nowicka (D)
– Tina Ternes (F)
– Teodor Nicolau (FIN)

Bei diesem Kompositionswettbewerb wurden neue Violinduos gewünscht, die den Zuh?rer emotional mitrei?en, ihn vom Sitz springen lassen sollten. Im Februar ausgeschrieben mit insgesamt 6900Euro Preisgeld (1. Preis 3000? gestiftet von der Heinrich-Vetter-Stiftung), erreichten die Jury Christoph und Marie-Luise Dingler (Das Violinduo) und Sidney Corbett (Prof. für Komposition an der Musikhochschule Mannheim) über 80 Werke aus allen Herren L?nder: USA, England, Italien, Frankreich, Canada, Tunesien, ?sterreich, Schweden, Spanien, Schweiz, Tschechien, Polen, Argentinien und Finnland. Nach eingehender Prüfung wurden die sechs Finalisten ausgew?hlt und werden nun beim Preistr?gerkonzert am 18.9.2009, 20 Uhr im Reiss-Engelhorn-Museum in Mannheim erwartet. Dort werden alle Preistr?gerstücke erklingen und das Publikum w?hlt per Stimmzettel den Sieger. Pl?tze k?nnen reserviert werden unter cca@violinduo.de

Ich habe ja über die Dinglers ja schon ?fter berichtet. Aber das ist doch der Oberhammer, oder? Leute, die studieren noch oder sind gerade fertig! Alleine das Preisgeld zusammenzubringen! Hut ab! Und jetzt spielen sie die Kompositionen und das Publikum stimmt ab. Die Welt ist sch?n, oder?

Wein in Literatur und Film Teil 2

Das Weingut Steffens-Keß lädt zur Weinrallye 25.
(bitte Erklärung von Teil 1 lesen)

zu: 2007er JUNO Cape Maidens Rosé Juno Wine Compnay – Südafrika

Südsüd Afrika

Kleine Mädchen
fahren Brüste
Rad in dürre
Weine
Augen blitzen
lichterloh

zu: 1968er Badenweiler Römerberg Gewürztraminer Naturrein Markgräfler Winzergenossenschaft

68

Badenweiler
Den Göbbels
endgültig die
Hauptstraße hinunter
gejagt
gewürzt
und heute
sherrysiert
zum kochen

verdaut

zu 2007er Heidelberger Sonnenseite ob der Bruck Riesling Spätlese Weingut Clauer

Badisch

so deutsch
und?
Riesling
ob der Bruck
so deutsch
so gut
so Riesling
Heidelberg
Du feine

1984 – 2009

(Bild: Screenshot eines Eintrags von Gizmodo, einem Gadget-Blog)
Es ist schon ein Hammer. Da werden illegale Kopien von Orwells 1984 und der Animal Farm bei Amazone als 99-Cent eBook hochgeladen und verkauft. Siehe hier. Dann l?scht Amazone diese eBooks.
Piratensache? Das ist nur der Beginn dieses Kampfes, wie ihn die Filmer und die Musiker schon lange kennen. Er war seit Jahren absehbar und die Buchindustrie samt Zeitschriftenwirtschaft leugneten es tapfer, bis es zu sp?t war und man wieder nach dem Staat schreit. Was soll er denn tun? Das IST doch schon illegal.

Soweit so schlecht. Aber! Da wurden die Kopien auch vom eReader Kindle gel?scht, weil die Ger?te ja synchronisiert sind. Und das klingt verdammt nach 1984. Eine Mail von der Amazone wird in dem verlinkten Beitrag zitiert.

We recently discovered a problem with a Kindle book that you have purchased. We have processed a refund to the payment method used to acquire this book. The next time the wireless is activated on your device, the problematic item will be removed. If you are not in a wireless coverage area, please connect your device to a computer using your USB cable and delete the file from the documents folder

?h, hallo, und keiner hat das Ding vorher gesichert? Das ist doch auch eine propriet?re Datei? Kann man ohne den Kindle nicht lesen? Wei? ich nicht. Von dieser Erheiterung abgesehen, steckt da einige Brisanz dahinter. Da werden einfach Bücher gel?scht? Ja natürlich ging es nur um Piraterie, aber wie war das in 1984? Mit dem Staat? Fahrenheit 451 ist total überholt. Man kann das einfach l?schen. Weg. Meine Herren, wenn das die Nazis gekonnt h?tten. Don’t burn it, just delete’m. Das IST gef?hrlich. Rückkan?le zu einem Contentprovider, wenn ich das einmal so nennen darf. Dementis von Politikern? Unn?tig, just kill the files.
Sch?uble und seine Mannen vom BKA heulen schon vor Neid.

Nein, nein, sowas kommt mir nichts ins Haus. Also aufgepasst: eReader nur mit Unterstützung offener Standards, wie pdf (bedingt) und ePub oder ?hnlichem und: Keine Synchronisation, downlaod und fertig. Also Vodafone und Telekom: keine Sync. Never! Und so will ich auch Zeitungen haben. Download und fertig. Online k?nnt ihr ja ?ndern ;-). Ach nein, das wird die Verbreitung von eBooks nicht aufhalten, nein, nein.
Ach so ja, Twitter. Ich las das gestern schon auf Twitter. Der #hashtag kindels war zwischenzetlich Nr.1 in den “Trending Topics”, ich hatte es auch getweetet. In der deutschen Presse finde ich bis jetzt nichts dazu, aber auf Twitter. Und immer noch. Die Menschen unterhalten sich weltweit darüber. Merkt ihr was? Twitter scheint ein Werkzeug zu werden, damit 1984 nicht wirklich passieren kann. Find ich gut. Ja, ich würde für die Twitternutzung bezahlen.

Anmerkung: Man verf?llt leicht ins Denglische wenn man durcheinander liest. Mal da mal dort ;-).

Er nennt mich Unmensch

Unmensch nennt Herr Reu? die Blogger. Siehe hier.
Wenn ich mir seine Vita auf der Website der Universit?t Heidelberg betrachte, (teuflisch, das steht im Internet und der Todfeind aller Kultur, google, kann es lesen) dann hat er die Universit?t Heidelberg seit 1977 nie verlassen. Nichts dagegen einzuwenden. Ich habe auch nichts gegen seine Forschung, obwohl man sich überlegen k?nnte, ob eine weitere kritische Edition von Kafka wirklich unbedingt notwendig war. Wahrscheinlich doch.
Die Herren Kleist, Kafka, Faulkner und Fontane haben ihm bestimmt pers?nlich erlaubt ihre Werke kritisch erneut herauszugeben. Ungefragt würde er ja nie etwas neu herausgeben.

Hhhm ,also seit 1977 ist er an der Uni Heidelberg. Nun, ich zahle schon l?nger Steuern. Ich glaube aber nicht, dass mein Steueraufkommen alleine sein Studium, seine Dissertation, seinen Lehrstuhl und Sonstiges alleine finanzieren konnte. Aber einen Teil davon bestimmt.

WARUM nur nennt er mich jetzt Unmensch? Nur weil ich blogge? Celan erforscht er auch.

Und die vielen kleinen Autoren, die jedem Cent hinterherhecheln müssen, von den mit unterzeichnenden Verlagen (zu einem Teil wenigstens) unterbezahlt und drittverwertet werden, singen ihm im Gebetsraum des Heidelberger Appellchens Hymnen. Bemerkt niemand den B?rendienst, den er der Sache leistet? Denn das wirtschaftliche ?berleben vieler Autoren und Schreiber in dieser digitalen Welt ist tats?chlich gef?hrdet, wie das der Schauspieler und Musiker auch. Seines nicht. Er thront ja auf seinem Lehrstuhl und bezieht meine Steuern.

Und wahrscheinlich deshalb nennt er mich Unmensch. Ich muss mal nachsehen, was er für Studenten hat. Ich wollte schon immer einmal wissen, was die Ruperto-Carola so excellent macht. Die Welt wei? es jetzt. Ihre Professoren benennen das ?bel der Welt, erkennen den Unmeschen. Mich, den Blogger.

Weiterführende Links: Literaturcafé, Reisenotizen aus der Realit?t, Perlentaucher.

Yes, wir kannen auch

Ich habe Angst vor dem Müll, den die Lobbies vor der Wahl auf unsere Häupter kippen werden und die Qualität im Print journalen wird, funken und Fernwersiehtdennhin, wer wird denn recherchieren wollen, wer denn da wo und wie spinndoktoret? Das Web ist es das Web gewoben, wie jetzt Internet? Wahlen sie etwa auch? Lassen webben? YES wir kannen!
Die Volxzeitung beginnt jetzt schon ihre Kampagne, deren geölter Chefiredi (grinsi Klinsi Schumi mini) geifert seiner Kampagne entlang, zieht und zerrt wer noch, Kameraden, still, gestanden, kein Schwanz rührt sich, vor den Titten auf Seite 1+3+6, zu Hülf. Lasset uns Kannen. Kannen über das Volxs.
Wir suchen nach Standorten, nein nicht programmatisch, wo denkst Du hin haha, nach Standorten für Großplakate. Spendet, spendet, spendet. Guckt Videos, VIDEOS, lesen haha, wer liest schon. Videos tuba auf Deine, das ist der Renner. Wir kannen. Wir kannnen Euch zu. Natürlich ernst. Nehmen. Antworten. Da. Kommentar. Wir kannen. YES, wir kannen auch. Gieß.

WirmachenunsSorgenumDieDemokratieUndWahlbeteiligung. Sollen sie doch zu Hause bleiben, die Penner. Prozent ist Prozent. Wir kämpfen und kannen. YES WE kannen auch. Großplakate SPENDET. Schandelt Euch selbst mit großen Flächen. Zu. Mit kleinen Plakaten, mit Flyern es ist DEINE Kampagne. Gehe foren, CHATTE, blogge. Nur bedenke:

Die Agenturen haben immer rechts. Rechts. Rechts und Freiheit. Plakate, Plakate. Follow us, follow us, wir kannen auch dort. Yes wir kannen Twitter, wir kannen uns aus. YES wir kannen, kanne mit, kanne ,ja DU kannst. Möge der Müll über uns kommen, Herr webe uns neu. Webe, Herr webe.
Ich habe solche Angst Herr, Angst vor der Wahl. Ich kann. Wählen. Hei, ich KANN. Kannt Euch, ihr Kanner.

Ich KANN:AUCH.

*ich kann auch im Wahlkampf mein Hirn nicht wegwerfen. Neeeeeee. Jaaaa, ich werde auch diesesmal helfen Plakate zu kleben. Doch. Werde ich. ich kann. Doch.

Migration

Ich lebe in der inneren Migration. Ich bin hier geboren, wie mein Vater, meine Mutter und deren Vormenschen alle bis ins zehnte Glied und doch bin ich nicht integriert. Ich lebe alleine in meiner Kultur. Was h?ttet ihr mir auch zu geben? Ihr stehlt mir die Zeit im Glotzekasten, Zeit die ich brauche zum denken. Zum Geist verrenken, wie soll ich alles lesen, was ihr in die Gazetten schmiert? Ich habe nichts mit Euren Vergnügungen zu tun, die ihr nur in Massen verwirklichen k?nnt, ich habe keine Zeit für Fü?eball und Kasteiungs-Schaus. Ich grille nicht, ich feste nicht. Meine Zeltzeiten sind l?ngst abgelaufen. In den Kirchen und Tempeln, den Hainen und Moscheen finde ich l?ngst keine G?tter mehr, ich habe keine Zeit für Gebete, die nicht ins Nichts führen. Ich lebe in der inneren Migration, Eure Kultur rutscht zwischen meinen Fü?en im Sand, ich bin nicht integriert, warum schreibe ich dann für Euch, ich bin……

bildungspolitik 31.12.2001

gehört es zur allgemeinbildung den “zauberlehrling” zu kennen? aber ja doch, bestimmt. klar wird jeder sagen, aber heisenberg’s unschärferelation (samt ihrer eminent wichtigen philosophischen bedeutung und seine persönliche politische schuld oder unschuld), wie bitte wo? merken sie was?
unsere bildungs-definition stimmt schon lange nicht mehr. da steckt immer noch die großbürgerliche bildungskakerlake dahinter. mit technischem kram kennt man sich nicht aus. das machen die “niederen” schichten. und ein dr.-ing gehört da mit dazu. glauben sie nicht? schauen sie mal nach, wer in der wirtschaft das sagen hat. aha, die wirte. genau. und in der politik ? lehrer und juristen und wieder die wirte.
solange es in der “gesellschaft” immer noch als “fein” gilt, die mendelschen gesetze nicht zu kennen und der erste hauptsatz der thermodynamik gar als brechmittel bezeichnet werden darf, solange es millionen von kindern gibt, die zwar alle pokemons auswenig können, aber das periodensystem der elemente noch nicht mal gezeigt bekamen (und alle finden das durchaus in ordnung), solange braucht sich niemand zu wundern. gar niemand.
ich will nur ein beispiel herausnehmen.
wenn heute in der mittelstufe eines gymnasiums zum ersten mal ein drama besprochen wird, haben die kids schon tausende von dramen gesehen, von der sesamstrasse bis zum kettensägenvideo. und keiner hat es ihnen erklärt, kein leibnizz regeln definiert. learning by watching. unser kultur-lehr-betrieb missachtet seit einem jahrhundert die “medien”. film, funk und fernsehen. kommt im schulplan nicht vor. aber die schulen müssen ans netz. dabei weiß ein deutschlehrer heute noch nicht, wie man einen film bespricht, oder gar eine nachrichtensendung semantisch überprüft. merken sie was ?
unser bildungshochmut (die amis haben keine kultur, haben sie nicht, aber wir!) ist es, der uns in den bildungsnotstand treibt. die kinder lesen nicht, jaulen immer neue verbände. sie sollen “gute” bücher lesen, man meint zumeist langweilige damit, und keiner sagt ihnen was das sei, die alten haben sie nämlich auch nicht gelesen!
sie müssen nicht lesen. ja warum denn nicht ? weil es anderes gibt. und das ist nicht a priori minderwertiger. die technik zumindest nicht, wohl aber der inhalt. hitler ist durch konsequente ausnutzung aller medialen mittel an die macht gekommen. haben wir daraus gelernt ?
und zur zeit wandelt sich das wieder einmal dramatisch. man schreibt wieder. zwar nur mails und shortmessages, aber man schreibt. es gibt sogar schon literaturwettbewerbe dafür. es gibt sogar poetry-slams. hat es die offizielle schulpoltik, haben wir wähler es schon gemerkt? nein.

auch die nächste generation wird den zauberlehrling lernen und alle neuen elemente des periodensysthems staunend günther jauch überlassen.
postscriptum : der zauberlehrling ist mein lieblingsgedicht und wirte, juristen und lehrer sind ehrenwerte berufe.

(aus dem Jahr 2001, aus gegebenem Anlass -Abifeier des Jüngsten- nochmals gepostet. hat sich nicht viel geändert.
p.s. 2001 hatte ich den Rappel alles klein zu schreiben…)