Mein Schwanz wedelt.
Das sollte doch eigentlich reichen. Jede Facette des Lebens lässt sich mit dem Schwanz ausdrücken. Die Feinheiten des eleganten Geläufe genauso wie die Niederungen der Straßenpfützen. Alles lässt sich mit dem Schwanz ausdrücken. Liebe, Geilheit, gereiztes hängen lassen, Freude, alle Zertretungen des Gemüts. Ich liebe meinen Schwanz. Er ist die Schnittstelle zu allen Wesenheiten, die Verbindung zum Kosmos der Verständigung. Und was soll ich?
Sprechen.
Mit dem Kehlkopf schwingen, statt dem Schwanz. In allen Filmen lassen sie mich sprechen, sogar ernsthafte Autoren statten ihre Autos und sogar langweilige Bücher mit diesen seltsamen Schwingungsmachern aus. Alles spricht und ich im Film auch, dabei sagt mein Schwanz alles. Warum lasst ihr mich nicht Hund sein, warum soll ich sprechen? Mein Schwanz gymnastiert mich ins Elysium, mein Schwanz, nur mein Schwanz, was geht mich Eure Kehlkopfgeilheit an, ich bin Hund, will nichts weiter sein. Lasst die Autos und die Bücher sprechen, ich wedle-
mit dem Schwanz.
Aus 2002, denke ich, weil der Herr Schreiberpeter so was Nettes hier geschrieben hat.