tl;dr
Ich war beim Social Meetup in der Schirn Kunsthalle Frankfurt. Zur Ausstellung “Giacometti-Naumann” Die Ausstellung läuft noch bis zum 22. Januar 2017 und ist empfehlenswert. Sie hat Ecken und Kanten, aber doch!
“For the times they are a-changin'” ist ja jetzt nobiliert. Sie ändern sich dauernd, ich komme darauf zurück.
Die Schirn wechselt sich andauernd. Als ich das letzte mal dort war, war sie blau, innen, die Wände meine ich. Sturm-Frauen.
Auf dem Weg zum “Sturm” in der @SCHIRN
— Michael [mikel Bauer (@mikelbower) 3. Februar 2016
Noch 2011 wetterte ich zur Ausstellung “Surreale Realität” (Da war sie purpurn die Schirn!)
Und 2016?
Sei dabei beim exklusiven #SCHIRNMEETUP zu #GIACOMETTINAUMAN – Anmeldung über PM, begrenzte Plätze! https://t.co/aP4j2ImPIe pic.twitter.com/7k24Q8ds9J
— SCHIRN KUNSTHALLE (@SCHIRN) October 21, 2016
Die Zeiten ändern sich und wie! Die Schirn hatte sich natürlich auch geändert, Sie war strahlend weiß, was ihr gut steht!
Ist mir wieder aufgefallen. Zu Fuß ist die Schirn noch nicht einmal 2 km von mir entfernt. Von zu Hause zur Straßenbahn, direkt vor den Bahnhof in Mannheim, dann der ICE und in FFM mit der U4, U5 direkt vor die Haustür. Wobei ich im Sommer immer dem Main entlang wandere…
Äußerst informativ der theoretische Teil vor der Führung. Wie macht man eine Ausstellung. Die Schirn ist ja kein Museum mit Bestand. Sie muss sich ja refinanzieren und da kann man nicht einfach zumachen.
Das muss ruck-zuck gehen.
Es gab nur 5 Tage zum Aufbau der Ausstellung #schirnmeetup pic.twitter.com/jcb8ljWjUB
— Michael [mikel Bauer (@mikelbower) 1. November 2016
Kuriere, Protokolle, Versicherungen… Was alles gibt bei einer Ausstellung. Höllisch kompliziert. #schirntweetup
— Michael [mikel Bauer (@mikelbower) 1. November 2016
Tatsächlich baute man soagr Dummies um zu testen, ob die Objekte durch schmale Türen passten. Tipp an Architekten: Beim Planen von Kunsthallen Archivare hinzuziehen, wg. Ausstellungslogistik. Also ich habe jetzt mächtigen Respekt vor Menschen die in so einem Tempo die Ausstellung, quasi “inszenieren”, mit Stellproben, Licht, Bühne.
Die Kuratorin und Ausstellungsleiterin der Schirn, Esther Schlicht, führte uns gekonnt, sachlich, unaufgeregt und doch emphatisch durch die Ausstellung, glänzte durch Wissen, ohne schulmeisterlich zu sein, hielt uns auf Augenhöhe, wie ich es mag.
Nur…. die Schnittmenge Giacometti-Naumann konnte ich zwar geistig nachvollziehen, es geht um die künstlerische Grundhaltung, aber ich sah sie nicht.
Das waren einfach zwei Kunstausstellungen nebeneinander. Ich sollte noch einmal hingehen…
Vielleicht ist auch meine Art der Kunstbetrachtung daran Schuld. Ich fange sofort an zu assoziieren, zu erleben, was ein Werk mit mir macht..
Ich zeige das mal…
Theater des Absurden..Giacometti, Becket, Godot Neumann ♥ pic.twitter.com/SLPXp3CcCP
— Michael [mikel Bauer (@mikelbower) 1. November 2016
Da war die Rede von Becket, Sartre, Existenzialisten bei Giacometti und schon tanzt das Kopfkino, wäre ich gerne Mäuschen gewesen.
Bruce Neumann “Pair of hands” 1996. Nimm das Angie 😄 #schirnmeetup pic.twitter.com/pFpC5l7yCg
— Michael [mikel Bauer (@mikelbower) 1. November 2016
Ich kann nicht anders, ich sah sofort die Kanzlerraute.
Aber dann durften wir alleine durch die Ausstellung spazieren und ich nutzte das weidlich.
“Le Nez” Giacometti 1947 #schirnmeetup
Nasenweise lach / ich dir / die Pinoccios in den Hals / #unwissender / Tölpel #twly pic.twitter.com/gC9cPNyDGd— Michael [mikel Bauer (@mikelbower) 1. November 2016
Und wenn der Projektor vor der erzählenden Kuratorin steht, dann entsteht eben Soziale Plastik..
Wenn die Tweeties sich vor dem Projektor drängen und so Teil der Kunst werden. Beuys grinst. Socialeben. #schirnmeetup pic.twitter.com/RQQndejbnl
— Michael [mikel Bauer (@mikelbower) 1. November 2016
“Le Cage” Giacometti 1950 Warum fällt mir die Zauberflöte ein? #schirnmeetup pic.twitter.com/zribaR6ZYp
— Michael [mikel Bauer (@mikelbower) 1. November 2016
“Corridor” Naumann 1971
Durch diese hohle Gasse muss er twittern #schirnmeetup pic.twitter.com/3S8wPgXLB8— Michael [mikel Bauer (@mikelbower) 1. November 2016
Und die ganze Zeit, die sich ändert, war da etwas, “a changing” von his Bobness passt jetzt genau.
“Raw War” Bruce Naumann 1971.
Und nichts / wurde besser / nichts / Was war / ist schlimmer / War… / er bleibt. #twly #schirnmeetup pic.twitter.com/JUoRRjWD4g— Michael [mikel Bauer (@mikelbower) 1. November 2016
Die ganze Zeit, seit der Einladung, war da etwas im Kopf. Ich hatte den Namen Bruce Naumann schon einmal gehört, etwas von ihm gesehen. Da hat es dann plopp gemacht. Documenta 5. Meine Initiation zur zeitgenössischen Kunst. Ich war in Kassel 71/72 für die alte Bundesrepublik stattsdienend 18 Monate lang und wie oft auf dem Documenta-Gelände. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, aber das War-Ding hätte es sein können. Es waren ja so viele Amis da…
Was sich noch geändert hatte, war meine Wahrnehmung des Meetups, das ja kein reines Tweetup war.
Als ich laut verkündete, dass wir gerade auf Platz 18 der Trending Topics (D) gelandet seine wurde ich gefragt, ob ich das mal kurz erklären könnte…Man war dann sehr interessiert.
Da liefen also Mitmenschen herum, die instagramten und Mann konnte das nicht mitlesen. Das Gefummel auf allen Kanälen ist mir zu lästig, so als alter Sack. Wie ich hörte ist es in den Instagramkreisen auch nicht mehr üblich sofort zu posten, die Profis bearbeiten das alles noch am PC auf, sagte man mir. Aber das Team der Schirn weiß schon, was es tut. Welches Tool zur Verbreitung im Netz wohl in der Nachbereitung eingesetzt wird, um die Reichweite zu überprüfen.
Im Storify kann man die Teilung der SoMedias schön beobachten, alles gut nachvollziehen, aber eben nicht vor Ort, sei’s drum. Die elende Diskussion, ob Museen Tweetups veranstalten sollten oder nicht soll ruhig anderswo weitergeführt werden. Ich muss das ja nicht entscheiden.
Das Storify der Schirn, mit Twitter und Instagram.. (Klick ins Bild).
Tja und dann war das freie Umherirren vorbei. Ich war der letzte in der Ausstellung. Ich hatte laut gefragt, wann wohl der gemütliche Teil begänne, es wurde 20:30 angesagt und je näher der Termin rückte, desto mehr hörte ich vom “Wachpersonal” das Wort Feierabend, bis mir dann im Tonfall eines Kellners aus Dribbedebach “Feierabend jetzt, es wird geschlossen” gesteckt wurde. Recht hatten sie ja, das waren ja Überstunden, die Halle hatte schon längst geschlossen, ich hoffe es wird angemessen vergütet! Auch dem restlichen Personal, das uns führte und betreute! Venceremos :) Und ich bedanke mich für die Einladung und singe: Gerne wieder!
Bleibt zu erwähnen:
Ein Frankfurter Museum 😃 @geyst #schirntweetup #schirn pic.twitter.com/AG7loJpPMH
— Michael [mikel Bauer (@mikelbower) 1. November 2016
Aber Stöffchen ohne Bembel und Geripptes? Da bin ich sehr konservativ. Ich blieb beim Staatsbier aus BaWü. Mein Tool hatte ich ja, wie immer im Rucksack, dabei. #pfeift.