Kola Krabamba

(Den Kölnern, denen es gerade nach Liebstöckel stinkt gewidmet, aus einer länsgt vergriffenen Anthologie..)
Gehacktes. Wiederzusammengefügt. Geformt. Gebunden. Gewürzt. Gebraten, scharf, medium. Kräutlein, frisch. Edles Backwerk. „Linke und rechte Hand formt einen Kreis mit Daumen und Zeigefinger“. Unzentatzen Knoblauch samt Ringen von Zwiebeln, kross. Senfpulver und 2 Cornichons. Und dann, dann drehte er durch, zerriss seine Seele, platzte im Kragen, den ich ihm täglich nähte. Ich tröpfelte diese Sauce darüber, rot wie die Sonne im Osten, als wir uns das letzte Mal liebten, vor dem Morgenschlaf.
„Ketchup !“, schrie er und schlug mich das erste Mal, hart und widerspruchslos. „Ketchup !“, schrie er, rannte in die Küche, riss die Türen der Schränke und Schubladen auf, und dann, dann fand er meine Schande. Gaggi, Fnorr. Tüten. Fläschlein von Meinz. Dosen. Meine Augen schwollen und als die Sonne unterging, bat ich um Verzeihung, aber er ritt davon, auf seiner BMW. Gehacktes. Ich sah ihn nie wieder, und den Tag, als wir im Mäcks Gedichte fraßen. Nur Gedichte, Salsa, Country und sonst nix.
Kola Krabamba.

lit.streetview Gutenberg-Museum Mainz

[update]
Zu der Veranstaltung gibt es Fotos auf dem Blog von Eva Wal und eine Besprechung auf “Buch, Kultur und Lifstyle-Reportagen”.
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Samstag, 01.06.2013 11:00
Im Rahmen der 22. Mainzer Minipressen-Messe
Druckladen des Gutenbergmuseum Mainz
Die AutorInnen von lit.streetview (ich berichtete) lesen aus und vom, nun gedruckten, Literatur-Format Streetview Bonn. Die Extra-Ausgabe der Literatur-Zeitschrift Wortschau wird bis dorthin mit diesen Texten verfügbar sein. Mithin lese ich damit zum zweiten Mal mit der Wortschau in Mainz, im Gutenbergmuseum. (Ich berichtete.) Ich freu mich d’rauf. Kommet zu Hauf! Und hier die Einladung:

Und hier geht es zur Wortschau 19

Räubr

Vom 13.04.2008 Aus aktuellen Gründen neu datiert! vielleicht werde ich auch gekauft. So äh ZichZehntausende würden ja schon genügen!
Und weil nachher um 11:00 Matinee ist und ich wieder lesen werde, habe ich den Eintrag neu verzeitet. Doch, Frau Krieger, das geht! ;-)
Und eigentlich müsste ich das umschreiben: Es geht inzwischen bei Flickr/Yahoo aufeinmal auch um AOL, Murdoch und eine feindliche Übernahme. Wie soll man bei solchen Themaen und dem Tempo literarisches Kabarett schrieben? Seufz. :>>

Nun, genau jetzt, da B2 hier diesen Eintrag frei schaltet lese ich da diesen Text. Er ist sehr Mannheim-Affin, deshalb stelle ich ihn hier als pdf ein. Ach so ja. Die Bildchen im pdf halte ich vor meinem Bauch hoch und trage das alles mit offenem rotem Regenschirm vor.
Möge die Lektüre zum Vergnügen gereichen. Hier der Link zum pdf.

[update2)Ganz schön aktuell das Räubr-Ding!
[update 2013] Yahoo kauft tumblr

Traumhandlung

Ich hatte einen irren Traum. Ein StartUp in Viernheim. Theke. Das Projekt hieß Theke. Eine Theke für Getränke und Speisen, klar, riesig, rund vor Glasfenstern. Im Hintergrund Buch-Scanner und 2 Digitaldrucker und 1 3D Drucker.. Kleine Zweiertische. Auf den Tischen Pads mit den weltweiten Angeboten aus eBooks, Printbooks, Musik, Video, Kunst und allen Zwischenformen. Meine mitgebrachten oder bestellten Print-Bücher werden im Hintergrund gescannt und auf meinen Reader übertragen, die Musikdownloads auf das Handy übertragen und als backup auf CD gebrannt. Ich suchte in den neuesten elektroBüchern und lies 2 für Tante Else ausdrucken, sie las lieber auf Papier. Und neben den BarKeeperInnen Fachkräfte, die mich auf Wunsch beraten. Die kannten sich aus! Kannten den Buchmarkt und / oder Musikmarkt, wussten um Filme und die neuesten Kreationen der 3D-Künstler. Klar konnte man im Shop auch Eintrittskarten buchen und Bahntickets bestellen, die Reisebürofachkräfte halfen auch gerne. Im Online-Bio-Laden bestellte ich nebenbei die Lebnsmittel, die dann ich dann in einem Körbchen an die Theke oder gegen Aufpreis nach Hause geliefert bekam. Ich debattierte heftig über Radfahr-Routen mit Bahnbegleitung, zerfledderte genüsslich mit meinem Nebenmann den neusten Gähn Brown (Danke an Peter Hellinger, für diesen Ausdruck!)
Alles in angenehmer Atmosphäre. Tageskarte: 40 € , die Stunde für 10 €, Beratung inklusive, die Dienstleistung zu fairen Preisen (Zusatzpreise für Downloads etc..). Ab einem Umsatz von 300€ gab es 50% Rabatt auf den Eintritt & Co, ab 1000€ war das alles frei.
Ach so ja, es gab auch Nerds, die wegen der Technik-Bestellungen berieten, welche für Haushaltsgeräte, ich konnte gar nicht alles testen und ganz hinten in der Ecke gab es noch Beichstühle & anderes für konfessionelle/antikonfessionelle Beratung.
Ich war sehr zufrieden zunächst. Als ich durch die verwaiste Innenstadt nach Hause hüpfte war das aber schon komisch.

Wortschau 19 , Streetview mit Namen

Die Wortschau Nr. 19 ist da. Nicht erschienen, sondern per Post gekommen. Bücher erscheinen übrigens auch nicht, sie werden gemacht und verkauft! Ich bin albern heute. Die Wortschau 19 kann man hier kaufen.

Die Wortschau Nr. 19, die dritte, die Texte von mir enthält (siehe 1 und 2) mit den Werken von Streetview I II III IV (siehe die Links, ich berichtete)

Hier der Link zum Projektblog von Eva Wal, hier zu den Soundcloud-Dateien. ( Ins Netz gebraucht von Oliver Kehrt, samt den FB-Posts, Twitter-Posts, der Logistik.., Ehemann von Eva und mehr :)) )

Die Wortschau gibt es hier käuflich zu erwerben.

Erstaunlich. Ganz erstaunlich dieses Projekt. Finden sie es nicht auch erstaunlich, dass es in Herxheim/Pfalz eine Redaktion für eine Literaturzeitschrift aus Bad Bergzabern gibt? In der tiefsten Südpfalz, dort wo die ehemaligen Ministerpräsidenten wachsen und man nach Frankreich notfalls laufen kann. Eine Literaturgazette, in der Literatur steht und keine Literaturkritik oder sonstiges? Erstaunlich, aber es gibt genau dies doch. Zudem in bester graphischer Gestaltung, der Thorsten Keller kann was. Und die Redaktion dieser Literaturzeitschrift begibt sich auf die Minipressenmesse nach Mainz, der Refinanzierung und der Vernetzung wegen und trifft dort auf Eva Wal. Die Bonnerin Eva Wal trifft auf die Kölner Szene und die Wortschau trifft das Gutenberg-Museum. So. Nun gibt es ein erstes Projekt. Wortschau 12. Aber das habe ich ja schon hier besprochen. Ich stieß zu der Truppe eigentlich weil ich Michael Bauer heiße und auch Dialekt schreibe, wie der Michael Bauer aus Herxheim und zum xxxxten Male verwechselt wurde, eigentlich. Erstaunlich das alles.
Und dann hat Eva eine Idee, setzt sie um und wir treffen uns 4 mal, ganz ohne langes Palaver und Projektmanagement-Getöse um zu schreiben um dann, ohne langes Bearbeiten oder gar Lektorat in die Sound-Cloud zu lesen. Und jedes Mal hat es funktioniert. Es kamen Texte zustande! Und was für welche! Es war doch sehr erstaunlich. Die letzte Session war sogar eine Silvesterparty. Doch!
Klingt eigentlich eher nach Berlin, wo sie heute alle hin rennen, die Schreiberlinge. Nein, das geht auch so. Soll ich Euch das Geheimnis verraten? Mainz, Bonn, Köln und Bergzabern / Pfalz Viernheim/Kurpflaz, der Sprache nach, in der Oberrheinischen Tiefebene.
Es ist eine Rhein-Connection, Freunde der Worte und der Kunst.
Und dann fallen noch Worte in den Biografien (kauft Euch die Wortschaft, wenn ihr wissen wollt wo :)) ) wie Konstanz, Freiburg, Karlsruhe , Mannheim, Koblenz, da kommen locker 600 Rheinkilometer zusammen.
Als Beteiligter mag ich hier nichts über die Qualität der Texte sagen. Nur, dass sich sie erstaunlich finde. Erstaunlich gut, angesichts der Entstehung, ich liebe spontane Literatur.
Am erstaunlichsten aber finde ich die Metamorphose der handgeschriebenen Literatur, die vorgelesen wurde zur gedruckten. Ich kenne ja die Umkehrung, wenn meine Texte zum Lied werden, aber andersherum kannte ich das noch nicht. (Textarbeit wie die dahingeschiedene Gruppe 47 lehnte ich seit der Erfindung des PC ab, mit ein Grund, warum ich bei den Räubern 77 wieder ausstieg.) Ich hatte die Texte ja live gehört, mir auf Soundcloud mehrmals angehört und doch sind sie als gedruckte Version anders. ( Das wäre bei einem eBook auch so) Es ist ein gewaltiger Unterschied zwischen hören und lesen! Doch! Und jetzt weiß ich nicht mehr, was mir besser gefällt.

Auf jeden Fall freue ich mich auf die Lesung in Mainz zur Minipressenmesse (die Idee kommt heim) und auf die Lesung in Bonn am 13.9.2013 (ich werde rechtzeitig berichten). Ich wollte schon immer einmal den Bonnern etwas über Bonn erzählen.

Eva hält in der Wortschau das Projekt offen, winkt mit Zaunpfählen…
Und dann schlage ich die Ortserweiterung vor.
4 Treffen, das erste gleich in Mainz. Das nächste in Evas neuem Heim, das dritte in der Südpfalz, am liebsten im Herbst, wenn es Neuen gibt, noch eines in der Kurpfalz Mannheim/Heidelberg/Ludwigshafen und der Abschluss im heiligen Köln. Wär das was?

Rhein-View?

Natürlich können wir auch eine Streetview in Berlin machen. War ich gerade, ist schön dort, gäbe es ordentlich was zu schreiben…. der Hauptstadtlinie entlang:))

Der kleine Rasenmäher hasst das Internet

[Danach war mir gerade, mal sehen, ob die Stories vom kleinen Rasenäher noch weitere Fortsetzungen finden werden, klick hier ]
Es war einmal ein kleiner Rasenmäher und der hatte Kummer. Seine Kumpelin war umgebaut worden. Er traute sich immer noch nicht, sie Freundin zu nennen, obwohl er zu gerne ihren Tank mit seinem Diesel gefüllt hätte, aber das wusste sie ja nicht. Sie hatte jetzt bluetooth und wLan, Linux und Android, die Apples in Kalifornien wollten ja nix mit Rasenmähern zu tun haben.
Der kleine Rasenmäher fragte seinen Papa erst gar nicht, ob er denn auch umgebaut werden könnte. Der schnitt glatt durch die Rosenbeete, wenn er das Wort „Internet“ nur hörte. Er fand, dass nackte Tanks von Rasenmähern und offenen Kabel nichts für ordentliche Geräte wären und außerdem die gedruckten Kataloge von Rasensamen von amerikanischen Gangsterkonzerne in Dateien verwunschen würden, von diesen bösen Zauberern, die sich in BarCamps ihren Hexenmessen hingäben und eine neue re : publica errichten wollten, wo es keine Arbeit für Rasenmäher mehr gäbe. „Die“ wollten wieder alles mit der Hand sicheln.
Und so stellte sich der kleine Rasenmäher vor, wie er zusammen mit ihr virtuell den Vorplatz des Touch-Mahalls mähen könnten, oder Präriegras in Texas durchdieseln, fast schämte er sich seiner oktuellen Gedanken.
Da hörte er laute Hilferufe,

SIE!

Und er war ungetankt! Seine Zündkerzen standen senkrecht, er konnte sich nicht beherrschen.

SIE!

Und dort drüben standen die jungen Rotzer mit ihren Smartphones, mit bluetooth und wLan und lenkten SIE im ZickZack durch den verwunschen Vorgarten von Tante Angela, den seit Jahren niemand pflegte, dort wo wir einmal unseren eigen Rasen in die Wildnis mähen wollten. So dachte er sich die Sache in seinen gedieselten Träumen. Und hätte er jetzt auch wLan könnte er diese Typen zurücktrollen, in ihren Twitterhöhlen bekämpfen ihr Fatzebuch zerstören.

Er begriff, dass dies gar keine Hilferufe waren, sondern Juchzer. Und dann fuhr SIE ‘rüber zu diesen Typen und retweete sie, likte den Anführer und er hatte kein Diesel.

Ich respektiere meinen Vater, den Mähdrescher und meine Mutter die Elektrosense. Sie haben Recht. Die wLan-Welten sind nichts für anständige Rasenmäher. Es fehlt noch, dass es Piraten gäbe im Reich der grünen Rasen und wir Anker entmoosen müssten…..

Indie-Tweetup

(ich bitte um Verzeihung für den Titel, aber ich konnte ihn mir nicht verkneifen, bitte mit “Individueller Museumsbesuch mit Live-Getwittere” übersetzen) ;-)
Am Sonntag dem 12.5.2013 ist internationaler Museumstag. So weit so gut. Die Kulturkonsorten organisieren dazu ein bundesweites Tweetup. Das heißt sie fordern Museen auf solche Ereignisse zu organisieren, Leute einzuladen, Führungen dazu anzustiften, wie ich es bei meinen Followern aus Köln las.

Das ist toll, wenn Museen sich neue Besucherschichten erschließen wollen und neue PR-Wege gehen. Toll für Frankfurt, toll für Köln.

Aber, nebenbei: Brauchen wir Twitterer extra Einladungen um über etwas zu twittern? Eigentlich nicht. Also ich twitterte auch schon aus dem Städel in Frankfurt, der Schirn oder der Kunsthalle in Mannheim, diversen Kunstvereinen so ganz für mich alleine und dann blogge ich da auch noch darüber, schreibe Lyrik, spontane als #twly zumeist. Ich bin nämlich gerne alleine in Museen. Nur ich und die ausgestellten Werke zählen dann.

Also am 12.5. ist eine General-Tweetup in Schland.
Nun dann fordere ich jenseits der organsierten Tweeterati alle zu einem Indie-Tweetup auf. Geht in das Museum, den Kunstverein Eurer Neugier und twittert. Der Hashtag ist #imt13 Und bevor jemand schreit: Hashtags sind frei! :))

Unser örtliches Heimatmuseum in Viernheim wird gerade aufgemöbelt und ist geschlossen, schade, aber:

Letztes Jahr war ich zu zwei Lese-Gigs zur Überwälder Traumnacht http://www.museen-in-aktion.de/ 2012 engagiert. (Ich berichtete) Kleinst-Museen, mit Herzblut geführt in Klein-Gemeinden im Odenwald.

Am Sonntag werde ich in die Busse und Bahnen steigen und aus diesen Museen twittern, so sie denn offen sind. Vielleicht auch ersatzweise aus dem Weinheimer Stadtmuseum, oder was mir sonst noch einfällt.

Und Leute, TwitterantInnen. Was hindert Euch daran, einfach in Euer Museum zu spazieren und dorten zu twittern? Es gibt so viele Einrichtungen, jenseits der Metropol-Einrichtungen, EUER Museum ist auch twitterabel…