Bewegt: Hin und zurück

Dies ist nur eine Fortsetzung meines Posts zur Neuen Sachlichkeit. Mikels Staffel 2, sozusagen.

Sachlich: 100 Jahre Neu


tl:dr; Ich war in der Kunsthalle Mannheim zu einem Konzert mit Studenten der “Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst – Mannheim.”
Was für ein Wortmonstrum. Im weiteren Verlauf MuHo genannt.
“Hin und zurück“. Kurzoper von Paul Hindemith und Songs von Kurt Weill.
Es war ein bewegter Abend. Zuerst fuhr die 5 des RNV nicht durch, wg. Demo. Weiß nicht welche. Ich musste also vom Rosengarten aus laufen. Egal. Vorher schlenderte ich noch durch die “Neue Sachlichkeit”. Siehe das Gülden Armband oben.

Doch dann wurde ich schlicht rausgeworfen. Um 18:00 ist Schluß, unerbittlich das Personal. Anweisung von ganz oben. Alle Türen zu. Jacke holen, im Freien (nahe 0 °) Bekannte begrüßen und dann gab’s das Grüne Bändchen für die Kurzoper, so um 18:15. Der Herr Direktor half austeilen. Juchu. Man solle am nächsten Tag nochmal kommen, sprach der gestresste Direktor begrüßend, um den Dix zu sehen oder so, wg. Besucherzahlen. Dachte mir schon sowas. Besucherzahlen. Gab nie Schlangen, wenn ich da war.
Bewegt ich war.
Trotzdem. Der Hindemith war gut! “Hin und zurück “Sketch mit Musik” op 45a.
Also ein gesungener Witz, sozusagen, wie einst Hallervorden spielte. Sorry, das fantasierte ich eben so bei der Eröffnungsrede von Prof. Panja Mücke. Nun ja, ist halt akademisch, waschd was isch moan?
Das war lustig. Vorwärts und dann wieder rückwärts die Handlung. Aufwenig inszeniert für die 12 Minuten. Die Professorenriege half mit! Regie Prof. Andreas Baesler. Das kleine Orchester dirigiert auf der Künstlerischen Leiter Prof. Cosima Sophia Osthoff. Aber hallo, sie hatten eine Bühne gebaut. Mit Kulisse, direkt unter dem Riesenteil von Anselm Kiefer im Foyer. Ruth Groß malte das luftig und leicht, sorgte auch für die Kostüme. Alles für 12 Miuten. I like. Das war auch ansprechend gesungen, die Studenten waren eifrig dabei und genossen später den Applaus.
Die Ausführenden bitte dem PDF entnehmen. War wirklich erfrischend. Geistreich. Gar nicht akademisch, der Hindemith. Leicht schräge Musik. Fast könnte es Jazz sein. Ach so Jazz, geh’ ich am Montag hin. Bachelor in Jazz, Muho, Feuerwache. Juliana Saib, Klavier Jazz. Da gibts was zu schnabulieren dabei.
Aber! Man musste sich den Sketch verdienen mit Songs von Kurt Weill, meist aus der Dreigroschen Oper. Siehe nochmals den Link. Das ist splended. Der Text mit allen unterrichtenden Professoren. Sehr akademisch eben. Und! Kein Wort von Brecht. Das ist eben eine Oper von Weill, Musikschule eben. Nur Kästner wurde erwähnt. Wg. “Abschiedsbrief”. Hier der Text. “Zwei Stunden sitz’ ich schon im Café Bauer” #seufz Aber was war das für eine Vorstellung? Hat wohl Herr Professor Timothy Sharp eingerichtet. Kunstvoll jubilierten die Studis. Nichts einzuwenden. Nur Weill? Die Damen sopranierten fast koloraturend, fast. Die Herren bassten. Ich hatte aber noch die Gesänge aus dem Stück im Nationaltheater im Ohr. Werde es mir auch noch einmal ansehen, mit der Genesenen Annemarie Brüntjen. Guckt: Screenshot des NTM.

Screenshot der Website des NTM

Irgendwie passte das für mich alles nicht. Sorry Leute. Ich kam mir vor wie bei “Anneliese Rothenberger gibt sich die Ehre.” So wird’s sein. Annelieses Geist schleicht immer noch durch die Gänge. Ist sie doch Mannheimerin mit eigener Straße,gell, und Bloomaul.
So! Ich komme trotzdem nochmal vorbei. Wahnsinnige betrachten, Dix und so.

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