Meine kleinen Geister sammeln Zellen im Hirn, traben durch das Herz, berauschen sich in der Lunge an reinem Sauerstoff, diffundieren durch die Haut in die Tastatur, fließen durch die Füller, bläuen Papier. Sie schreien und rauschen, tauchen, krakelen. Kleine Geister in großen Gewändern, rätseln, schwadronieren, glucksen, fürchten, lachen. Ich liebe meine kleinen Geister, sie sind wie ich. Nicht wie die großen, edlen, die verstaubt auf Sofas thronen, runzeln, stirnen, bedächtig sinnen, nur das All in Sicht, eifersüchten, göttern, Ideen zementieren, Ewigkeiten stauben, Gestirne bemöbeln, Kunst erklären, Räder erfinden. Die großen Geister besetzen, platzen im Hirn, drücken Weh, krampfen Herz, stocken Luft, kranken. Schwer ist die Welt und meine großen Geister, ach was liebe ich die kleinen. Sie rennen mit Mozart zum Bach, hüpfen über die Rolling Stones, verschwinden in der Trompete des Miles, lesen dem Grass aus Winnetou. Kleine Geister bröckeln inkorrekt, fetten fast, food und foot, kleine Geister geistern, saufen, räkeln, treiben, ritzen, lieben. Meine großen Geister erfinden sich, und die Liebe an sich. Meine kleinen Geister lieben sich und… dich, oder dich, michselbst? Kleine geistern im Gebüsch, opfern in den Archiven der großen Geister Mäusekot auf den Altären der IdeoReli-Logen, spielen Schmetter mit den Lingen. Ach so cross die Welt, wenn kleine Geister mich belieben.
hearing Händel Concerto Grossi 6, Allegro