Kratz Feder Kratz

Kratz mit neuem Füller. Screenshot von Instagram
Feder gekratzt
über Karos
in Heftchen
gebunden nicht
geheftet
 
 
 
 
Dieser Füller
aus China
bestimmt geplant
im unhimmlischen
Frieden für
westliche Geister
von und zu
Kung aus Amazonien
eingeschrieben
mondlich zur
Sonnennacht

Bock, Bock, Bockenheim

Update aus 2011. Das doppelte Bockenheim. Dialektdichter-Wettstreit und Frankfurter Buchmesse. In einer Woche, hatte ich seit dem nicht mehr…. Bei beiden Events bin ich immer noch unsicher, ob ich 2017 teilnehmen soll. Entscheidungen, Entscheidungen. Bin ich denn Unternehmer?

Wer mit der U-Bahn zur Frankfurter Buchmesse fährt und das sind sehr, sehr viele, weiß sofort, dass die Messe im Frankfurter Stadtteil Bockenheim liegt, einmal im Jahr, der Nabel der literarischen Welt in Deutschland. Dass immer zur gleichen Zeit in Bockenheim/Pfalz, dort, wo das andere Tor zur Weinstraße steht (Teil der Verbandsgemeinde Grünstadt, im Kreis Bad Dürkheim / Weinstraße, dem Ort des größten Weinfestes der Welt) die Endausscheidung des Pfälzer Mundart-Dichterwettstreits ist, das wissen nur sehr, sehr wenige. Bock, Bock, Bockenheim weiterlesen

Ford gekährt kähda, hinnenaus

Uf alle Kanäl
kreische se
blose sisch uf
gucke wä de greischde hot
Wolle ma oiredde
isch heed Engschd
vo neie Sache
un Mensche vun
iwweral un
dass die ned haian
däfde und sich vakisse
Grinse misch oa
fresch als
ob se dabbed wän
alleweil
in moinere guude Schdubb
Schaffd eisch enaus
rudschd ma de Buggl nunna
hald eia Gosche
isch loss misch doch net
vun Eisch Pack
vabiesdan
Vapisst Eisch
no not do ins Eck
net unnas Konapee
häde bal uff
Isch hol glei de Bessem
ford gekährt kähda
Naus nix wie naus
Awwer net vonnerum
Äh olwe Krischa
Äh geid do hinnenaus
Alla guud
dschuldigung
bin jo schun dusmo
awwa sell reigd misch
hald uf

(Vorgelesen:)

(Was ich nicht in Bockenheim einreiche…)

Als der Sommer 17 wurde.

Titelbild: Screenshot der Blogparade “Mein Sommer: Zwischen Brotjob, Kultur und Ferien” Wenn Clia lädt… mache ich sogar als Rentner mit. Tweetups verbinden, gell!:) Auch wenn mein Geblogge dann nicht auf das feine PDF passen wird. Den Sommer begrüßte ich natürlich auch unterwegs lyrisch! Ob das denn kulturbloggerisch ist? Wer weiß das schon…


Der Sommer dehnte sich dieses Jahr, das nach 2000 17 wurde, das junge Jahrhundert als Teenager, als uns um alles um die Ohren zu fliegen schien und ich meinen Trotz hier blogge, das Leben ist zu kurz um die Irren zu hofieren! Er begann im Mai und hört bis jetzt nicht auf, er ist heiß und verregnet, es wird extremer.

Als Rentner hat man ja unendliche Ferien, keinen Brotjob mehr, aber dafür ein schmaleres Budget. Der Sommer entfaltete sich daher Tag für Tag. Ich rang ihm ab, was ging und ließ doch so manches aus. Ich beginne Menschenmassen zu meiden. Nur ein Weinfest besuchte ich…..

Was ich denn dieses Jahr sommerte? Einiges steht in meinem #burger Blog, anderes hier, Instagram ist dazu gekommen. Ich mache euch ein Storify dazu! Dynamisch, wenn es noch Dinge zu berichten gibt werde ich sie dort nachtragen. Schlau. :))
Unterwegs mit dem Rad, zu Fuß, der Bahn und das alles in Kombi. Die Karte ab 60 des VRN sei gepriesen, samt der Karte zur Weiterfahrt, die heilige Bahncard nicht zu vergessen. Also frisch dynamisch frei zum Storify!

Storify “Als der Sommer 17 wurde”

Als der Sommer 17 wurde. weiterlesen

Museum, Aura, Algorithmen, Update, Fußball und ein Vorfall.

(Beitragbild oben: Screenshot aus dem Wikipedia Artikel “Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit”, nach Walter Benjamin.)

(Achtung Fakenews! Diskurs mit üblem Ausgang in einer Museumskneipe, mit Rouge, Rieslingschorle ohne Cocktail und Perlenkette.)

„Rouge!“
„Hei, was ist?“
„Rouge!“
„Na ist die KI wieder einmal übergelaufen?“
„Aura.“
„Anna wieder? Esoterisch?“
„Nee C++ KI, Auftrag.“
„Cool, bringt Kohle!“
„Aber Aura.“
„Was für eine Aura?“
„Kunst Aura, Benjamin, Adorno. – Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“
„Ist doch eh nur philosophisch.“
„Rouge.“
„Sauf nicht so viel.“
„Ich soll einen Aura-Algorithmus programmieren. Für die Bildchen in den Datenbanken. Verstehst du? Für die Oggs und Mp3s, die jpgs und mp4s. Damit sie wieder Aura haben. Also irgendwie. Das ist doch Quatsch, reproduzierbar bleibt das doch immer, kannste machen, was du willst. Rouge.“
„Wer will denn so was? Rieslingschorle.“
„Staatssekretär, Kulturstaatssekretär. Man wirft ihm vor, dass durch die Digitalisierung seiner Museen die Aura der Kunst noch mehr schwinden würde. Das Thema wurde ihm dann vom Chef aus der Hand genommen und jetzt hat die Kultusministerkonferenz eine Arbeitsgruppe eingesetzt und die mich engagiert. Jede Menge Kohle. Problemlösung durch Softwareupdate. Das geht wohl nie mehr weg. Rouge! Was soll denn diese Scheißaura sein und wie bring ich das in eine Datenbank? Auch noch so eine beschissene Datenbank, warum nicht gleich MySQL? Rouge.“

Waldfriedhof transzendenter Kunstwerke nach dem Verfall.

„Hhhm, lass die OpenSource in Ruhe. Also die Wiki sagt, dass hätte was mit der Einmaligkeit zu tun.“
„Wiki ist Scheiße, jede Menge Erbsenzähler und Faker, versauen die Datenbanken auf den Servern.“
„Nur weil sie deinen Personeneintrag blockieren.“
„Ich bin halt der beste KI-Programmierer im Wahlkreis Süd! Muss gesagt werden, Rouge.“
„Eitler Narziss.“
„Schaf, Pr-Kasper.“
„Einmalig? Hhm, kennste Götze? Eigentlich alles ganz banal!“
„Banalisierung ist auch verboten, Götz George hatte so eine Aura?“
„Mario Götze, Fußballer.“
„Fußball ist scheiße, Gewaltkram, Millionärskacker. Rouge.“
„Aber poulär und mit Aura.“
„Hä, wie, wo, was, warum von for i =10 to 100 go. Heilger BillGates hilf“
„Dieser Mario Götze schoss bei der letzten Fußballweltmeisterschaft im Endspiel das entscheidende Tor, Millionen, Milliarden schauten zu. Das kannst du sooft reproduzieren, wie du willst, schon die Wiederholung war nicht das Original, der magische Augenblick, als der Ball ins Tor ging… das ist, das bildet die Aura. Wie im Theater, wie bei jedem Liveact, kannste reproduzieren wie du willst, das hier und jetzt, das macht die Aura. Rieslingschorle!“
„Rouge! Und wie bekomme ich das in die Datenbank? Hä?“
„Selfies, Kommentare, Erstlingslikes“
„Was?“
„Dein PR-Kasper macht Dir das Storytelling, die Community-Scheiße, das Likes sammeln, alles. Social Media. Mit #hashtag zu den Daten. Das fängst du mit KI ein und speicherst es in der Datenbank als Community-Co-Data. DAS macht dann die Aura, die KI Data.“
„Hä, warte, wir sind hier ja im Museum, da ein Rembrandt. Momentchen. Komm gleich wieder. Mache mal Beispiel. Danny Liebes, mach doch mal ein Selfie mit dem Typ hinter Dir. Danke.“
„Papa, guck mal ich hab in deinem Museum ein Selfie gemacht, vor einem Selbstbildnis, cool, oder? Was ist Papa? Welche Aura? Papa? PAPA! Mario hilf, Herr Minister! So helfen Sie doch.“
„Haste das im Kasten? Gleich ab zur Redaktion, ich texte. Achtung Headline!
Berühmter Kunsthistoriker erstickt an Rembrandts Aura. Tochter wird zu Selfie verführt. Teaser: Programmierer missbraucht Aura von Mario Götze! Minister spricht von KI-Terror. Werden Auren zu wenig geschützt? CR7 lässt seine Aura patentieren.“
„Rouge!“
„Rieslingschorle!!“
„Benjamin, Benjamin…“

Das Paradies, Susa, Mentales Gelb und die App


Ich war einmal mehr in Bonn, wo die Helena ruht. Die Bundeskunsthalle lockte schon lange mit der Ausstellung “Iran – Frühe Kulturen zwischen Wasser und Wüste.”

Bundeskunsthalle: Screenshot der Website zu der Ausstellung “Iran – Frühe Kulturen zwischen Wasser und Wüste.

Eine fantastische Ausstellung mit zum Teil wahnsinnig gut erhaltenen Exponaten, da funkelt das Gold aus Jahrtausenden, Specksteinskulpturen brillieren, Jahrtausende alte Trinkgefäße aus Bitumen, Glasartefakte fast genauso alt. Von den alten Städten Susa und Uruk ist die Rede, den Widersachern von Babylon, von den Kleinstaaten bis hin zum persischen Weltreich. Das Paradies, Susa, Mentales Gelb und die App weiterlesen