Wir backen uns einen Gott. Im nächsten Trimester hab ichs gepackt, diesen Schnösel von “Ich läutere eine Volkshochschule” endlich nach 15 Cognac ( ähm, Weinbrand aus Rüdesheim am Rhein, bitte so hammas ja nicht, kein Martell ) belabert, seinen geistigen Ausfluss ertragen, seiner Ehefrau versprochen auch ihren Kurs “Seidendichterei auf selbstgestrickten Kondomen” zu kondolieren und die Beauftragung für MEINEN Kurs erhalten : “Wir backen uns einen Gott”. Erwarten Sie jetzt bitte keine Einzelheiten oder gar Details, nur soviel: “Es wird oberaffengeil”. Als erstes werde ich eine Selbsthilfegruppe einrichten, damit die Kursanten ( oder wie heissen diese Menschen, die ich da zum Heiler führen soll genau ? ) sich auch tagtäglich, vorallem am Wochende ausreichend bestreitigen können, auf dass die wöchentliche Gottbackphase mit ordentlichen Sündenvergebungen daselbst beginnen kann. Sie müssen wissen, Sünden kann man nur vergeben, wenn sie denn vorher begangen worden sind. Sehen sie, genau das ist das Problem. Das sündigen. Welchen Sinn hat all diese Sündenvergeberei , wenn es keine Sünden im Sinne der allgemeinen Sünden gibt ? Da der Gott, der die Regeln aufstellt, erst noch gebacken werden muss, können ja keine Sünden begangen werden. Mit was also soll der Gott anfangen, den wir denn backen sollen ? Sie sehen, bereits die Vorbereitungsphase ist schwierig.
Was sag ich Ihnen, der Schnösel war entzückt, will unbedingt teilnehmen, er hätte ja auch schliesslich ein Dr.phil una causa. Ich konnte die Hand seiner Gattin von meinem Knie und mich aus der Kneipe ohne Ersthelferlehrgang entfernen.
Ich schritt durch laue Lüfte, vorbei an bereits verblühtem Flieder zerduftend und aß die Reste des letzten selbstgebackenen Gottes. Wie gesagt essen und sündigen muss man schon mal.