DMC, der Weihnachtsphobiker

Vor 5 Jahren am 16.12.06 las ich im Kunsthaus Viernheim. Bloglesung für “DMC” war angesagt. Aus diesem Anlass mein Weihnachtsgeschenk an meine Leser hier, nein ich schreib nicht Kunden, das überlasse ich den Bücherhändlern :oops:, das Blog als eBook und ganz wehmütig denk ich an die kurpfalznotizen.de, die die Bloggings des DMC täglich aufnahmen…
Michael Bauer
DMC
Daniel M. Cornelius
Tagebuch eines Weihnachtsphobikers
56 Texte auf 93 Seiten

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Ich stelle dieses Werk unter die Creative Commons Lizenz
Namensnennung-NichtKommerziell-KeineBearbeitung (Bearbeitung 3.0 Deutschland (CC BY-NC-ND 3.0))

Titelauswahl:
Weihnachts-Sex, awwa erotisch dezent, gell! / Bethlehem Family Food / Om et Gloria / Unterschichten Weihnacht / Geschenkecrossing / Pax, Pace, Peace, xmas / Weihnachts-Agency / Weihnachtsleitkultur II / Alternative Weihnachtsbäume…

Interessiert? Einfach ‘reinlesen. Ein Weblog, das 2006 so fast tagtäglich auf kurpfalznotizen.de zu lesen war. Unter dem literarischen alter Ego „dmc“ beschrieb Michael Bauer einen Menschen mit Weihnachstallegie, einen Weihnachtsphobiker, der aus Liebe zu seiner Frau sich mit dem alljährlichen Weihnachtswahn zu arrangieren beginnt.
Pressetexte zur Bloglesung „DMC“ gibt es hier. Den Blog lass ich auch stehen, ist hier zu bewundern. Und das offizielle Einladungsflash für die Bloglesung sintesmal gibt es hier.

Der Anfang:

30.09.06
Daniel M. Cornelius (Nick: DMC)
*1957 in Mannheim, lebte daselbst, in Berlin, Mainz, Oberderdingen und nun in Viernheim. Das M. steht für Maria und er ist Redakteur für Lifestyle, Rätsel, Partnerschaft und Multimedia für DD (Deutsche Damen) beim fiktiven Wochenmagazin „Blau-weiß-Kurpfalz“, verheiratet seit 9 Jahren in dritter Ehe (kinderlos, auch vorher) mit Elfi (39), Mannheimer Urgestein, freiberufliche Wellness-Consultant (man hatte ja damals Lehramtskandidaten nicht eingestellt) in fast allen Bädern der Metropolregion, Farb- und Typ-Beraterin und vor allem erfolgreiche VHS-Professorin für „Gestaltung von Feiertagen im alljährlichen liebevollen Vollzug“.
Die Seminare „in praktischer Begleitung“ vor Weihnachten sind immer 3 Jahre im voraus belegt und bilden den Grundstein für den allgemeinen Wohlstand der Ehegesponse, denn das „Magazin“ zahlt schlecht und eher selten. Daniel liebt seine gegenwärtige Frau abgöttisch, so sehr, wie er Weihnachten hasst. Und wie jedes Jahr stöhnt er in seiner Muttersprache, wenn es denn sehr emotional wird: „Ach Gott, jetzt geht das wieda lous“, er neigt dazu die erlebten Dialekte mit der Standard-Sprache zu mischen und freut sich darauf zu bloggen, was er im „Magazin“ nicht schreiben darf….

Nur fürs Protokoll: Daniel und Cornel waren die Vornamen meiner beiden Großväter, die mir für diesen Text wohl den Hintern hätten versohlen lassen, via ihrem Schwieger- und leiblichen Sohn, aber ich mochte sie beide sehr ;-).

vino brûlé con aperitivo bitter

Am Samstag war ich in Schwetzingen zum Weihnachtsmarkt und trank mangels weißem Glühwein einen normalen Glühwein mit Amretto, 2 Stände weiter gab es Sprizz Und danfragte ich mich, wie wohl ein weißer Glühwein mit Aperitivo-Bitter schmeckt, Aperol ist ja nur ein Marke von vielen in Italien)Ich musste das einmal probieren.

Ein halben Liter Müller-Turgau erhitzte ich mit wenig braunem Zucker, wenig Zimt, 2 Nelken und Mandarinenstückchen, die ich mit einer Gabel eingestochen hatte, nicht kochen lassen, wie immer.

Den heißen Glühwein mit Mandarinenstückchen im Glas mit einem Schuss Bitter verfeinern und das schmeckt teuflisch gut!

Der Sprizz für die Glühmarktsaison! Tipp!

Mondmurmeln

Mondmurmeln tanzen um Planeten
aus Kugellagern entronnen
Seitwärts rase ich links
nie rechts und zurück
zu dem Gottes Willen obwohl
damals als ich diesen Zeitpunkt
ahnte mitten in Dir
den Augenblick kuschelnd
damals der stream für heute
tanzten die Mondmurmeln
und die Zukunft hüpfte
auf Eierbechern morgens um
habt acht
Auf den Planeten dieser
Galaxie und kleine
Sterne klitzern in
Altstadtgassen tanzen
wie

Social Jubilare

Gegenengel

Wir sind Gegenengel. Nein nicht m/w. Engel sind Geistwesen und daher geschlechtsneutral. Offiziell. Wir DÜRFEN es nicht zugeben. M/W, S/L schon garnicht. Wir DÜRFEN gar nix als Engel, außer schweben, umherputten und den Esoterikern (m/w) als Projektionsfläche dienen. Und wenn wir mucken werden wir gleich als Teufelanwärter gehandelt. Aber wir wollen auch keine Teufel sein. Wir sind Engel und wollen es bleiben, aber nicht SO! Wir sind Gegenengel. Verstehen sie? Engel soweit, aber dagegen.
Ich kann Irdischen das nicht erklären, gegen was wir sind, das ist zu hoch für euch. Hat ‘was mit Himmelskatastern und Social Jubilare zu tun. Sowas wie Twittern ohne Gerät, direkt in unser Geistzentrum gefrischitiford. Gefrischitiford? Ich sag’s doch ihr versteht das nicht.
Auf jeden Fall wollte ich das auch einmal in die Blogsphäre schreiben. (Danke an eeMBee für die gastliche Aufnahme und @engl für die Anregung ) .
Es gibt nicht nur Engel und Teufel, sondern auch Gegenengel und ich hoffe die Gründung der Allgemeinen GeschermSchavd der Gegenteufel wird auch dieses Himmelsfeld (es gibt keine Hölle, das ist eine Erfindung der NurEngel und NurTeufel) bald geschlechtlich beackert. Ja, Menschlein, genauso, wie ihr Euch das vorstellt. Es wird aber keine Fratenisierung zwischen Gegenengel und Gegenteufel geben, also nein, wo denkt ihr hin, auch keine Durchmischung mit Menschlein (m/w/s/l sonstiges), aber wir wollen wie die Menschlein geschlechtlich verkehren, Social jubilaren, übertragen in die Himmel.
Fuck you Luzifer, fuck you Michael. Wir sind Gegenengel. Wir sind Gegenteufel, fast vergessen zu erwähnen, das gefulmitschte Pack. Ach was, Revolution. Wir machen nur das offen, was schon immer war. Gott, Götter? Jetzt kommt, das müssen wir doch nicht schon wieder…. und nein, Gebete lehnen wir ab!
Gegenengel sind wir unter den Engeln. Die Gegenteufel kommen wie üblich nicht in die Gänge. Teufel aber auch. Und wir werden jetzt, nein es gibt keinen Spoorn-Stream (TM (C) und alles) für Irdische. Dreht Euch um, wird’s bald.

Ach in Ur hebt ihr?

Helden gammeln
an den Stränden
der Südsee aus
digitaler Bohème
Im Netz kleine Fische
aus ungeschuppten Flattrn
Downloadgemüse an 128 bit
Gerechte Sonnen
grinsen Flatrates
in die Wellen hinter
den Firewalls
Das Volk klickt
Fähnchen in den
Wikis die nach
britischem Petroleum
riechen und ja
Google läuft auch
nicht auf Batterien

(entstanden auf einem Netbook via wLan im Timescafe Viernheim mit einem Smartphone daneben, das mit einem Bluetooth Headset Jazz an die Ohren lieferte. Gekauft, die CD ruht zu Hause, wie heißt diese Krankheit?)

im Netz noch zwei
Revolutionen
Suren surren

(Netzpolitik in Ur ist schwierig, man verhebt sich leicht)

Innensinfonie

Diese Töne im Hirn
die keine Note
beschreiben kann
kein Takt umreißen
ohne jeden Kontrapunkt
sprengen meine Worte
dich ich nie schrieb
in diese stumme Melodie
doch ich höre

Samstag Abend Altstadt Bonn

Am Samstag schritten wir zur Streetview (ich berichtete), 10 Autoren, schrieben unterwegs, in den Straßen, Beizen & Cafes und lasen abends im heimelig-inspirierenden Neumond-Atelier der umtriebigen Bonner Allround-Künstlerin Eva Wal. Das Atelier wurde zum Studio, von Eva mit tollem Sound-Equipment gemanagt, mit Spuckschutz, gell!! Und das Studio wurde zur Netz-Zentrale, denn nach der Aufnahme wurden die SD-Karten getauscht und die Audio-Dateien auf Soundcloud geladen. Oliver Kerth war unermüdlich im Einsatz. Fotos von den Autoren, meine hier freundlich zur Verfügung gestellt. Sound hochladen, in Blog einbetten, nach Facebook verschieben und twittern! Aber! Das waren auch tolle Texte der Autoren. Es war Riesenspaß und es war gut mitzumachen und teil zu haben. Muss ich erwähnen, dass Eva auch noch drei famose Texte schrieb? :D Gute Texte, unterwegs in einem Stadtteil geschrieben, ins Netz gelesen und in fast alle Social Media Kanäle geladen. Also, wenn das kein “location based transmedia storytelling” ist, dann weiß ich nicht. aber eigentlich machten wir nur, was Autoren schon zu Ovids Zeiten taten, nur halt jetzt mit der Verbreitung im Netz. So what. Und damit das nicht zu nerdig wird werden hier keine Texte eingestellt, sonder sie werden Teil des Print-Universums in einer Wortschau sein, ich werde berichten, schließlich waren die zwei Jeffes mit Texten beteiligt. Was vergessen? Ach so ja, “location based TV”. Just zu diesem Zeitpunkt, da ich berichte, happens following:
Das west.art Magazin im WDR Fernsehen überprüft Städte in NRW auf ihr kulturelles Angebot. In einem Städtecheck: „Wieviel Kultur steckt in NRW?“ nimmt diese Reihe als erstes Bonn unter die Lupe.
Neben Bill Mockridge (Haus der Springmaus) und Rainer Pause (Pantheon) komme auch Eva Wal zu Wort und dreht die Planetenmaschine im Atelier Neumond.
Der Beitrag ist hier im Netz zu sehen.
Na? Transmeial genug? ;-) Hhm, wir hätten noch auf Pergament tuschen können und in Stein meißeln. (Der Schalk ist groß an diesem Tag)
Mein Text hier auf Soundcloud: mit Bild von Oliver.

l ich jetzt alles über die Mitautoren schreiben, steht doch alles im Blog des Atelier Neumond