danke für die Aufmerksamkeit. Live gedichte zu Ende. Ich geh jetzt rüber in den alten Bahnhof und ess eine Currywurst. Es ist mir egal, ob das politisch einwandfrei ist und genussaffin korrekt. Und dann ab aufs Rad nach Hessen rüber, der Schlaf winkt aus seinen Tassen, den der Kaffee ihm bereitete.
futura II
Wir gebären Trauer
tanzen zum Gebrüll
der Euronen
lieb mein Geschlecht
und mich morgen
Dort hinten
Träger stahlen
Rost in Tresore
Asphalt blüht
in meinem Atem
Ich hauche Dich
zu Stein
reib Dich
Liebchen
an meiner Brust
schläge
schlag mir
mein herz
in das hartz
der mitte
nur der shop
pienst mit mir
jazz it
Tausend Gedanken
küssen sich
im Freibad
treiben Räder
in das Schloss
wir nudeln
Soßen zu Jazz
Hupen
Beton rieselt Lachen
in die Bäume deine Hand
pulst im Beat der Straßen
in meinen Schritt
Hupen schrillen
die Geigen zur Nacht
Feinstaub
Bahnen ziehen sich
in Profile reifen
unter Feinstaub
Bewegung stillt
die Brüstchen
aus Mauern und
deinem Blick
Moose
Moos lacht mir
aus den Mauern
vögelt Kinder
aus Reifen
backt unter Asphalt
Noten ins Hirn
Ich trinke Euren
Atem zu Mösen
Stadt
Das lyrische Thema der Räuber 77 und deren Literaturpreis. Mannheim wird 400, es war ja sogar in diesem Winzblog zu lesen. Stadt. Natürlich habe ich Stadtgedichte. Jede Menge und doch, das eine Gedicht, das „verdichtet“ „Stadt“ eindeutig charakterisiert ist mir noch nicht gelungen. Daher sitze ich hier in der Bar der Mannheimer Feuerwache bei wlan, Kaffe, Wasser und später sicher noch einem Bier und meditiere über „Stadt“. Und ich möchte meine Leser teilhaben lassen. Mal so als Experiment. Nicht an den philosophischen Konzepten, den Grübeleien, den Gedankenwindungen. Ich möchte tatsächlich versuchen „live“ nachvollziehbar (ich weiß, das interessiert zunächst nur mich, aber das ist doch schon enormer Relevanz, oder? Ich werde also einmalig (vorerst mal) meine Leser an dem Prozess teilhaben lassen, der bei mir zum dem führt, was zumindest ich als Gedicht betrachte. Einfach mal wieder nachschauen hier oder den feed abonnieren. Zwischenzeitlich blog ich halt auch auf den Kurpfalznotizen herum. Ich weiß noch nicht, ob das funktioniert, wie das funktioniert, oder ob ich mich unter Druck setze. Mal sehen, bis nachher.
Stellvertreter
Ich habe für viele Dinge einfach keinen Stellvertreter. Ich muss sogar selbst bloggen. Keiner vertritt mich. Im Augenblick könnte ich jemand brauchen, der diese blöde Kiste hier aus macht und mich auf den Balkon trägt, das Bier, das ich mir vorhin dort neben das Buch stellte wird langsam warm, aber ich bin zu faul aufzustehen. Hey, loslassen, hey, so war das nicht gemeint, erst herunterfahren, bitte. Nicht einfach ausscha
