Die Verstörung der Kritiker

Ina Hartwig (von der FR) hat gemerkt, dass man den Text der Jelinek nicht einfach ausdrucken kann. Das ist hinterfotziges html.

Wer möchte, kann sich das “Neid”-Konvolut ausdrucken, was allerdings nicht ohne Schwierigkeiten vonstatten geht, da erstens die fünf Haupt- und x Unterkapitel einzeln aufgerufen werden müssen und leider jedes Mal das komplette Inhaltsverzeichnis mit ausgespuckt wird. Zweitens sind der eine oder andere Druckerstau nicht zu vermeiden bei der Papiermenge, drittens, und das ist entscheidend, kann das fünf Kilo wiegende Lose-Blätterpaket ausschließlich im Windstillen und nur auf Tischen benutzt werden.

Tja und deshalb kann die Literaturkritik leider, leider nicht kritisieren. Tja, Frau Hartwig, da haben sie ein Problem.

Wir wäre es mit online-lesen? Das wird DAS Ding werden die nächste Zeit. Oder sich gar mit der Technik auseinandersetzen? Der Frau Jelinek mitteilen, dass eine frame-gesteuerte HP out of the state ist und sowas von altbacken und von vorgestern. Dass man als Nobelpreisträgerin das vielleicht besser können sollte, wenn schon? Technische Hintergründe wären durchaus von Vorteil. [update nach gelöschten anonymen Kommentar Der Kritiker, die technischen Hintergründe der Kritiker sind gemeint]. Man könnte sich das Ding natürlich auch per C&P in ein Dokument kopieren und dann im Copyshop ausdrucken lassen. Beidseitig.. Vielleicht könnte die Online-Redaktion da mal Hilfestellung anbieten, Ein Tagesseminar für Print-Kulturer/ösen?

Jodeldi, Jodeldo…..

Empörung

Ich mag dieses Wort nicht. Das riecht immer so nach ich weiß nicht was. Man ist empört und geht dann Tee trinken oder sonst ein Getränk.

Ich kann auch die Empörung emotional nicht nachempfinden, die Bücherverbrennungen vor 75 Jahren zu Empörungen hinreißt. Das Verbrennen oder Vergasen oder Verglühen (oder sonst was) von Menschen treibt mir manchmal Tränen in die Augen. Zu Recht.

Nichts gegen Erinnerung, Aufarbeitung, Dokumentation, was auch immer, aber ich hasse diese pflichtschuldigste Empörung zum Termin über Dinge, die ein Menschenleben zurückliegen. Ohne Einblick in das Jetzt und Heute und laut darüber nachzudenken. LAUT.

Empörung ist ein Unwort, meines.

Donnerwetter, die FAZ

hat geschrieben: ausschließlich im Internet zu lesen ist. Zu lesen, nicht zum ausdrucken, wir berichteten. Ok, sie haben es gerade mit dem Fortsetzungsroman in ihrem Lesesaal, so werden sie das mit den Blogs auch bald lernen, das mit dem Fortsetzen ist da systemimmanent (ha, DIESES Wort habe ich schon ewig nicht mehr verwendet)! Und hei, im Kästchen mit den weiterführenden links ist sogar der deeplink gesetzt (vom Frame befreit), direkt zu Elfriedes Text. Respekt!
Ganz ohne Hasstiraden auf das böse, böse Internetz. Ganz einfach berichtet und den TEXT rezensiert. Geil! Hei, und das alles in der FAZ. Lebt Schirrmacher noch?

Wurzeln (roots)

Quadratmeter
lachen laut wetzen
die Messer spielen
mit Schwesterchen PI

dritte Wurzeln
wer braucht so (denn) was
scheiß auf Dimensionen
Linien sprießen Geraden

Liter pflegen die Kubik
Kuh spritzt aus Fontänen
Kegeln will ich Barrels
schwarzes Öl pumpt

Kitsch 08

seit TAGEN solches Wetter und wie bitte soll man da nichts darüber schreiben, dass das Herez überläuft oder sowas? Furchtbar das alles bei DER Weltlage und doch, was liebe ich es, wenn es endlich, endlich warm ist und das Leben so leicht wird. Ich weiß, das ist ein halbes Zitat. und anderswo…aber hier ist es doch gerade so herrlich kitschig.

Rentenplanung

Wenn ich mal Rentner bin, dann

schreib ich jeden Tag ein Gedicht oder zwei
und Sonntags auch ‘mal ‘ne Geschicht’ oder drei.
Einerlei, einerlei aber bitte besser nicht.

Angeregt durch einen Kommentar von Kehrtraud im Lockbuch.

Demnächst erscheinen 2 Gedichte von mir in einer Zeitschrift, nix sensationelles, nur so.
Aber daaaaa komme ich dem Standardsatz aller teutschen Tichter näher, wenn ich mal in Rente bin:

Er publiziert in Zeitschriften und Anthologien. Er lebt seit …. als freier (Autor, Publizist, Journalist, zutreffendes bitte ankreuzigen)) in….

(Diesen Satz LIEBE ich, löst er doch immer wieder ein Lächeln aus. Besser kann man sich selbst nicht hinter nichtssagender Eigen-PR verstecken, sich selbst die Hucke voll lügen und ich werde ihn natürlich nur als Persiflage benutzen, gell)

Schädelfragen

Ich bin zwar kein klassisches Genie, der Dichtertitel wurde mir vom Bundesamt für Gummidichtungen (Naturlatex und künstlicher Binder) auch NOCH nicht verliehen, dennoch könnte man ob der Bloggerei hier vielleicht meinen Schädel prämortal und nur für den Fälle van der Fall, versteigern/verkloppen/vertickern? (zutreffendes streichen, bitte. Rot? Nur Falls zur Hand!)
Als Restfinanzierung der Rente?

Ich bitte um Expertisen, Ver-Rad-Schlagungen und ernst (nein Dich meint niemand, Ernschdl) gemeinten Spamzuschriften.

Also, sechststellig muss es im obersten Bereich schon sein. Es geht um MEINEN Schädel!

Soll das Werk den Schädel loben,
doch das Sägen droht von oben!

Ganzturm-Kondom

Mein erster Fahrradausritt 2008 jenseits des Rheins, nach Worms, wo heute der Beck über seine Raucher-Eckkneipen herrscht, wie früher Kohl oder Scharping…

Ob das der Ratzi weiß? Aber das ist ja auch nur eine kaiserverseuchte Kirche, von PipinKarl bis Barbarossa, nur eine Basilica minor, wo sie mit diesem Luther nicht fertig wurden. Bääh.

Und was hat denn der Wedel bei der Nibelungen-Zerdramung diese Saison vor? Drachenverfolgung, quer durch die Stadt?

Uns ist in alten mæren wunders vil geseit von helden lobebæren, von grôzer arebeit,
von freuden, hôchgezîten, von weinen und von klagen, von küener recken strîten muget ir nu wunder hœren sagen.

Ja, ja!

LateinR

gibt es jetzt auch und ist – nun nicht sonderlich hilfreich.

Bitte gib lateinische Wörter immer in der Grundform an, da sie sonst nicht gefunden werden können.

steht da, Hauptsache r:p

mikelbowr, gell! Hört ihr die Geräusche? Cicero (sprich Kikero) rotiert bei dem Wort Lateinr und Caesar weint still an dem Busen Kleopatras. Catullus ruft nach Lesbia!

Und Ovid schreit laut: Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli!