von einem ordentlichen Verlag gedruckt, vielleicht sogar lektoriert und mit knebelndem Autorenvertrag versehen, vertrieben wird, ist Literatur! Nur wer seine Vertriebs- und alle anderen Rechte (Filme, Hörbücher, Drittverwertung bei den Weltbildern, samt Diözesen) bedingungslos an den höchst geliebten Verleger vergibt ist ein Autor.
(Das mit den öffentlichen Fördermitteln vergessen wir gerade einmal.)
Also, nur wer all dies hat und quasi abhängig ist, wie alle anderen abhängig arbeitenden auch, also nur der ist ein wahrhaftiger Autor. Ich hielt diese Rede jetzt zum wiederholten Male vor der Tafelrunde im virtuellen Jenseits und wie immer grölte der Herr Bligger von Steinach: Siehs’te jetzt, warum ich die Nibelungen nie signierte? Warum wir im Mittelalter NIE Autorennamen hinterließen, nur die Amateure wie der Herr Vögelweidner, oder wie er hieß?
Vergil will eine Legion ausheben, um die Drucker unter Druck zu setzen, nur Homer streichelt den Heiligenschein des Raol Schrott, biegt ihn zurecht, damit Paris (hey, nicht Hilton, der hatte was mit Helena, und mit APHRODITE) ihn als Zielscheibe verwenden kann.
Mikel spinnt wieder, rufen sie alle und richten etwas Weizen-Met, wenn er heiser nach Bier ruft. Ich schreibe, also bin ich, ruft der heilige GhostWriter des Johannes in die Runde und ertränkt das Imprimatur in Messwein. Mikel, kannst Du uns nicht endlich solch einen Autor hier mitbringen? Und was schreibt er? Literatür? Wie süß, das müssen wir alle einmal probieren. Also: Wer druckt das jetzt und wer legt vor?
Und dann schwingt Augustinus die Keule und ….
*Dies ist nur der Anfang einer längeren Skizze für die Freunde aus dem Real-Live, die das Thema plagt. Das bespricht sich gut am Fluss, beim Tellerklappern ;-)