Kündigung! Nimm das: Nationale Initiative Printmedien

Mein Beitrag dazu:
Ich habe mein Print-Abonnement des Südhessen Morgen gekündigt und bin in Zukunft ZAHLENDER Abonnent des Morgen-Web (dem Online-Ableger des Mannheimer Morgen).
Wenn ich Frühschicht habe, dann ist die Print-Ausgabe des SM noch nicht da, wenn ich frühstücke, also las ich die Zeitung (im pdf) am Bildschirm. Die Hälfte der Zeit also las ich die “Zeitung” also eh am Bildschirm, das verlangte nach Konsequenzen. Außerdem hat die Qualität der “Zeitung” stark nachgelassen, sieht man von der Kulturredaktion ab, die einen guten und engagierten Job macht. Gefühlte 85%(oder so) der Inhalte (mindestens) stammen aus fast nicht redigierten Agenturmaterial, das ich schon aus dem Netz kannte, bevor es das Papier ziert. Bleibt allein die kommunale Kompetenz, die zumindest in Viernheim stark sinkt. Der lokale Teil des “Südhessen Morgen Viernheim” verkommt mehr und mehr zu einem schülerzeitungsartigen Blatt für Riesenartikel mit katholischen Querelchen, politische Berichterstattung gibt es, wenn überhaupt, zumeist stark einseitig, die Artikel sind oft flach recherchiert, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, die Bilder zumeist gestellt, weil die Herren Fotografen ja nie Zeit haben, gell. Nichts destotrotz werde ich das alles weiterhin lesen, mit Blick auf die lokalen Seiten der anderen Ausgaben, die sich über die halbe Metropol-Region erstrecken, dafür zahle ich auch gerne, für die Bemühungen im Web.

Wie kommt aber ein Kulturstaatsminister dazu mir vorschreiben zu wollen, wie und wo ich meine Informationen herhole? Wie kommt er dazu MEINE Steuergelder auszugeben um für GEDRUCKTE Inhalte zu werben? Mir gar politische Kompetenz abzusprechen, nur weil ich meine Informationen anders zu erhalten wünsche? Die Kompetenzen hat er da weit überschritten, der Herr Minister und seine fachlichen Qualifikationen damit eher diskreditiert. Vergesst den Typen, der hat keine Ahnung!

Ach so ja: Ich bin im Augenblick 56 Jahre alt und beginne von der Rente zu träumen. Von wegen blöder, lesefauler Jugend