Beitragsbild: Schatten des Kreuzes im Chor des Speyrer Doms.
Unbezahlte Werbung für die Europäische Idee!
(Und für: Speyer, Burg Posterstein etc..)
Oder “Im Schatten des Kreuzes”.
Dieses Posting ist Teil der Blogparade
“#SalonEuropa – Europa ist für mich…”
des Museums Burg Posterstein
und des Blogs KULTUR-MUSEUM-TALK von Tanja Praske.
Man kennt Tanja hier im Blog. :) Sie pflegt die Blickkultur!
Eine Zusammenfassung der Blogparade gibt es hier:
„Diese Pluralität der Perspektiven ist Europa“ – Auswertung #SalonEuropa 4: Die Blogparade
Das ist ein sehr, sehr interessantes Projekt, diese Ausstellung. Sie zeigt als Exponate, was in den SocialMedias zum #hashtag #SalonEuropa geschrieben wird und eben auf salon-europa.eu Auch diese Blogparade. Ich bin gespannt, wie das Experiment ausgeht. Wie werden die Besucherzahlen sein, im Web und vor Ort?
Auf Youtube gibt es einen Bericht zur Vernissage der Ausstellung.
Was Europa für mich ist? So in den #saloneuropa gebloggt?
Das dauert, setzt Euch, in der Küche sind auch noch Stühle. Ist zwar nur ein Wohnzimmer, kein Salon, aber herzlichst und so weiter. Winkt hier im Blog bekannten und unbekannten Gesichtern zu. Die Speyrer Brezel sind köstlich, nicht wahr, der Schampus ein Domsekt aus Pfälzer Riesling (brut) und in Neustadt/Weinstraße als Flaschengärung produziert, ein paar Kilometer pfalzaufwärts.
Europa? Schlägt man die Zeitung auf und liest im Sportteil bei den Fußballern, dass sie nach Europa wollen, als ob sie sonst in den Wolken spielten, sie meinen einen Wettbewerb der UEFA, da lockt das Geld. Darum geht es hier wohl aber nicht.
Also Europa mit Allem und in Echt. Der Kontinent, der keiner ist. Aber Eurasien ist wohl auch nicht gemeint. Wo hört es auf, wo fängt es an, dort im Osten, wo Asien beginnt. Also, bei mir endet Europa nicht, gell liebes Museum Posterstein. :)
Wikipedia zitiert: Nach einer bekannten Formulierung von Bernard-Henri Lévy ist Europa „kein Ort, sondern eine Idee“. Dann erforschen wir doch den Beginn der Idee, den Namen, den Gründungsmythos.
Ich empfehle dazu als musikalische Begleitung die Europahymne. Eine Adaption des Schlusschores der 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven, bearbeitet im Auftrag des Europarates durch Herbert von Karajan. Ohne Text, damit keine der europäischen Sprachen bevorzugt würde. Obwohl die Ode “An die Freude” von Friedrich Schiller die Europäischen Werte darstellen würde. Wiener Klassik aus Bonn und Sturm und Drang. Passt! Was schon einmal viel über Europa aussagt.
Sollten die Briten die EU wirklich verlassen, wäre Englisch, als faktische Lingua Franca trotzdem Amtssprache. Was viel über Europa aussagt.
Alleine 24 Amtssprachen der EU gibt es, da sind die restlichen Europäischen Sprachen des Europarates nicht vertreten, wie z.B. Türkisch oder Russisch. Ja, Türkisch, oder lag das alte Konstantinopel, die römische Hauptstadt, etwa nicht in Europa? Was wäre das Theater ohne Tschechow, die Musik und das Ballett ohne Tschaikowski? Im Vergleich: Die beiden Amerikas kommen mit 4 Sprachen aus. Europäische Sprachen. Was wiederum viel über Europa aussagt.
Ich schlage diese Version vor, um kein europäisches Land zu bevorzugen. 10000 Japaner singen den Schlusschor der 9. (Ist dort sehr populär, was viel über Europa aussagt.)
Aber ich wollte doch den Gründungsmythos betrachten.
Hhm. Besser: Der Chefgott der Griechen, Zeus, entführte Europa, eine Phönizische Kaufmannstochter-Prinzessin aus Sidon, Libanon, also Asien als Stier nach Kreta um mit ihr Kinder in die Welt zu setzen. Aphrodite stieß eine Verheißung aus und schon hieß der Kontinent Europa. Hhm.
Erstmals erwähnt in der Ilias des Homer, sagt Wikipedia.
Alt, sehr alt. So geht es zu im Abendland. Kult, Kultur. Sagt einiges über Europa aus. Ich würde dazu gerne die Meinung von Frauen hören, welche von heute.
Weil wir dabei sind. Diese beständige Beschwörung der Jüdisch-Christlichen Kultur des Abendlandes, was soll man davon halten? (Man sollte mal jüdische Menschen befragen, was ihnen Europa bedeutet!) Die jüdische Religion wurde von einem Ägyptischen (Afrika) Prinzen begründet, der sein Volk nach Kanaan brachte, also nach Asien. Steht so in der Bibel. Übrigens ein spannendes Buch, wenn man es als Buch liest, Stephen King ist nix dagegen. Noch viel älter!
Das jüdische Volk kam dann auch mit der Kultur des Zweistromlandes in Berührung. Noch weiter in Asien. Von Europa keine Rede. Erst durch die friedlich Eroberung des Römischen Reiches durch die Jüdische Sekte “Christentum” kam es nach Europa, wurde Staatsreligion und sollte es auch in den Nachfolgeländern bleiben. Und das Römische Reich umfasste wesentlich mehr, als Europa. Asia war eine Provinz, wie auch z.B. Ägypten in Afrika. Sogar unser kleines, verschlafenes Viernheim war Teil des Imperiums. Was sagt uns das über Europa?
Man kann und darf Europa nicht isoliert sehen, denn “Alles hängt mit allem zusammen”, sagte schon Humboldt.
Ich suchte nach einem Anker um meine Europabedeutungen für das Blog zu fixieren.
Tanja Praske twitterte etwas zum #saloneuropa: “Der Palast der Könige von Mallorca ist ein Paradebeispiel für europäische Geschichte und damit ein Beitrag zu #SalonEuropa. Hier bereiteten der römisch-deutsche Kaiser Sigismund von Luxemburg und der Gegenpapst Benedikt XIII. das Konzil von Konstanz vor,…”
Kaiser, Papst? Hey! Sowas habe ich doch um die Ecke. Überhaupt stand meine jährliche Radtour nach Speyer noch aus. Die Kaiserdome in Mainz und Worms hatte ich schon.
Hier also saß ich und sinnierte. Schrieb auf Zettelchen, brainstormte, es wurde immer mehr und ich begann an manchen meiner Erkenntnisse zu zweifeln. Vorab: Ich mag Speyer. Ich erlebte hier schönes und weniger schönes. Einer meiner ersten Blogposts zu meinen Ausflügen:
Bereits da erwähnte ich alles, was ich auch heute anführen will. Aber ich wollte noch recherchieren, daheim und in der Stadtbücherei Speyer, die ja auch eine Metropolbib ist und ich also leihen kann, aber die hatte zu, denn es war Montag!
Noch einmal gen Speyer. Freundliche, kompetente und hilfreiche Beratung und BEMM!
“Schriftenreihe der Stadt Speyer” Ohne ISBN und Datum. In der Bücherei katalogisiert als 466/83.
Ein Vortrag von Prof. Dr. Carl Schneider (1976), Kulturreferent der Stadt Speyer. Ich war begeistert. Ist sonst vergriffen.
Und dann das: (Sein Wikipedia-Eintrag) “Seit seiner Gründung im Jahr 1939 war er Mitarbeiter des Instituts zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben in Eisenach,[6] das durch Protagonisten der Deutschen Christen ins Leben gerufen worden war.” Daraus zitiere ich jetzt nix.
Deutsche Christen. Die Sünde der Evangelischen Kirche, die DEK. #schüttel. Irgendwie schafften es die Nazis immer wieder sich einzuschleichen, nicht nur in Speyer. Die von mir hochgeschätzte Lilo Beil hat die Deutschen Christen in ihrem Krimi aus der Pfalz “Eine feste Burg” bitterst beschrieben. Zu den Nazis kommen wir noch. Sagt viel über Deutschland, Mitteleuropa.
Ich fand aber “Speyer, Bilder aus der Vergangenheit von Berthold Roland” sehr hilfreich. Berthold Roland, der Kulturrat von Helmut Kohl. Zu dem kommen wir auch noch. Aber jetzt, beeil dich Bauer, die Brezel gehen zur Neige.
Speyer und Europa!
Der Dom selbst, zu seiner Zeit die größte Kirche Eurpas, heute die größte Romanische Kirche. Ein Gebirge! Erbaut nicht als Gotteshaus, das es sehr wohl trotzdem heute ist, sondern als Grabgelege der Deutschen Könige, der Römischen Kaiser Deutscher Nation. Die Deutschen Kaiser waren ja auch Europäische Herrscher, zogen gerne mal gen Italien um Kaiser zu werden oder Unheil anzurichten. Der Dom strahlt heute noch reine Macht aus. Wuchtig steht er da, fast losgelöst, vor dem Rhein. Ein Politikum. Weltkulturerbe. in der heutigen Fassung wirkt er innen dagegen fast filigran. Kein Wunder zeigte Helmut Kohl, der Machtpolitiker, seinen Staatsgästen “Seinen” Dom. Hier ein Video des RNF zu einer Ausstellung des Historischen Museumns der Pfalz. Gorbi, Bush, der Papst, ein König.
Was sagt mir das zu Europa? Machtspiele, im Schatten des Kreuzes, auch noch heutzutage. (Zu Kohl kommen wir noch einmal)
Heinrich der IV ließ diesen Dom noch einmal größer umbauen, zu neuer Größe und Macht, stritt mit dem Papst und musste zum Schluss zu Kreuze kriechen. Von Speyer aus zog er nach Canossa, er hatte den Investitionsstreit verloren. Es ging um den Caesaropapismus. Gibt es heute natürlich nicht mehr. Oh, Moment, die Queen. Einmal mehr war die offizielle Christenheit weit entfernt von den Lehren des Nazerenes, der aber selbst auch schon eine politische Figur war. Was bedeutet das für mich, Europa?
Einige Zeit später: Bernhard von Clairvaux predigt in Speyer an Weihnachten 1146, im Dom vor König Konrad III und Volk, belatscherte ihn zur Teilname am zweiten Kreuzug an der Seite des Französischen Königs. Es lebe die Deutsch-Französische Zusammenarbeit. Dabei soll das Volk “Salve Regina” angestimmt haben und Bernhard in einer Art Vierfachsprung der “Marianischen Antiphon” eine neue Zeile angehängt haben. “O clemens, o pia, o dulcis virgo Maria.” Im Mittelgang des Domes sind die Sprünge mit Bodenplatten dokumentiert.
Hat heute keine weitere Relevanz?
Das “Salve Regina” in der Bearbeitung von Bellini.
Mit einem Deutschen Papst (sic!) vor der Größten Kirche, dort wo die Kaiser einst hinzogen, während einer Priesterweihe.
Meine Lieblingsversion im Hollywood Blockbuster “Sister Act” mit Whoopi Goldberg. “Salve Regina”
Was bedeutet das für mich und Europa? Alle Widersprüchlichkeit, die Brutalität verbunden mit zärtlicher Tanszendenz.
Off topic: Der Kreuzug war übrigens ein Fiasko. Konrads Neffe, der Staufer Barbarossa, kam übrigens noch nicht einmal im “Heiligen Land” an. Im 3. Kreuzzug, dafür sperrten sie im Laufe dieser Aktion Richard Löwenherz unter anderem im nahen Trifels ein, um Lösegeld zu ziehen, die Habsburger zum Beispiel. So entstand dann der Mythos Robin Hood, der via Hollywood unser Bild vom Europäischen Mittelalter prägt. #seufz
Bernhard war vor allem beauftragt worden dem Treiben Einhalt zu gebieten, zugleich mit der Kreuzzugsidee Progrome gegen die Juden zu predigen, was ihm wohl gelang. Aber immer wieder kam es zu Progromen, Ausschreitungen, in Speyer, wie überall in Europa. In Speyer, Worms und Mainz, den drei Städten mit den Kaiserdomen befand sich im Mittelalter ein reiches jüdisches Gemeindeleben. Heute bemühen sich die Städte dieses Andenken, auch nach der Shoa, um die Anerkennung zum Weltkulturerbe. Das freut mich, ich mag ShUm. Hier die Speyrer Seite mit der Promotion. Ich schäme mich für Deutschland und Europa, dass es wieder verstärkt zu antisemitischen Anschlägen kommt. Ich meine damit keine Kritik an der Politik Israels. Ganz konkreter Antisemitismus. Einfach an Menschen, die in ganz Europa leben. Es sei hier das Buch von der hochgeschätzten Bloggerkollegin Juna Grossmann empfohlen.“Schonzeit vorbei” “Über das Leben mit dem täglichen Antisemitismus”.
Weil das so schön ist im Wohnzimmer, einige Gedanken zum Thema Salon.
Wer Salon sagt, denkt wohl zuerst an Versaille. Der Sonnenkönig, der seine Adligen dort in den Salons einsperrte und ganz nebenbei den Pfälzischen-Erbfolge-Krieg anzettelte und dabei unsere Gegend hier sytematisch platt machen ließ. Sichtbarstes Zeichen heute noch die Ruine des Heidelberger Schlosses, das Touristenziel, so 40 km östlich Speyer.
Aber auch Speyer wurde total zerstört, Haus für Haus, samt dem Dom.
Dieses Salon-Verhalten zeigten aber auch andere. Friedrich II, der so gerne mit Voltaire parlierte und mit Bach flötete, führte auch nebenbei einen Siebenjährigen Krieg.
Über den Kurfürsten der Pfalz und Bayern, Carl Theoder, sprach er:”Der faule Kerl hat mehr Länder geerbt als erobert.” Baff. Sowas, führt keine Kriege. Peter Lenk setzte Carl Theodor in Schwetzing daher ein Denkmal. “Das Glücksschwein” Auf meiner Heimfahrt aus Speyer, diesmal via Schwetzingen, kam ich dort vorbei. Es wird langsam zu meinem Lieblingsdenkmal. Ein Muse-Herzog, der lieber keine Kriege führte und Gärten bauen ließ. Ja, ja der Fritz machte das auch.
Winkt Taja zu.
Noch einmal Europa in Speyer, noch einmal Krieg, aber dieses mal mit Hoffnung:
Die Friedenskirche St.Bernhard.
Zur Aussöhnung zwischen Frankreich und Deutschland. Patron? Der Bernhard, wegen dem Deutsch-Französischen Kreuzug. Aber gut gemeint. Es musste halt ein Heiliger her. Die Weihe mit Schumann, Brentano und Adenauer. Architektonisch gut gemacht.
Um die Ecke, im alten Friedhof, in der Ecke der Domkapitulare, liegt Helmut Kohl begraben. Hhm.
Der Generalvikar Dr Franz Jung erklärt das alles im Video. Ist gerade Bischof von Würzburg geworden.
Ein Projekt von Pax Chriti.
Und dann las ich zum ersten Mal richtig zu Pax Christi: Die Organisation entstand zum Ende des Zweiten Weltkriegs in Frankreich, zunächst als „Kreuzzug des Gebets um Versöhnung“ und um die Heilung Deutschlands von den spirituellen und moralischen Auswirkungen der Zeit des Nationalsozialismus.
Ich war baff. Schon wieder Kreuzug. Auch wenn es gut gemeint war und Deutschland das nötig hatte. Keine Kreuzüge mehr. Weder im Schatten des Kreuzes, noch im Schatten des Halbmodes, noch im Schatten des Davidsterns oder was auch immer. Ich möchte weder den Respekt vor dem Glauben missen lassen, noch das Kulturelle Erbe schmähen, aber geht das nicht ohne Schatten?
Jetzt fange ich dann an mir etwas zu spinnen. Ich weiß, das ist unrealistisch. Aber, man wird doch mal träumen dürfen, wie der Endgegner heute so brüllt.
Heute Morgen fand hier eine Demo zu #wirsindmehr statt. Wunderbar. Und so latschten wir alle Teilnehmer, die Parteien, Kirchenbesucher, Moscheebesucher einträchtig durch die Straßen. Gemeinsam. Ohne Schatten und Gebete. Das hat mir gefallen. Könnte man öfter machen. Einfach gemeinsam spazieren gehen, wallfahrten, in weltlichen Prozessionen und Werte deklinieren. Keine Ahnung, wie das organisiert werden soll. Aber Demokratie-Wallfahrt zum Helene Fischer Konzert oder Freundschaftsprozession zum Länderspiel Deutschland-Türkei hätte was. Die Schlagzeilen. Mit den Fahnen und Wimpeln, aber ohne Schatten.
Ich wünschte mir auch eine europäische Initiative, diesesmal von der EU propagiert und finanziert.
Ein KI (Künstliche Intelligenz) Projekt. Übersetzungen, spontan in alle EU Sprachen und zurück für alle, mit guter Leistung, aufs Smartphone für alle. Wie in den SF-Filmen. Das ginge! Wollen wir das alles den Datenkraken aus dem Valley überlassen? Google ist schon sehr weit. Europäische Software für alle! Mit dem Ziel einer künstlichen Europasprache. Mit höchstdotierten Sachbuch- und Literaturpreisen, in dieser Sprache geschrieben. Eine Million Euro pro Jahr jeweils für ein Projekt.
Wir brauchen etwas zum Singen. Die Europahymne soll ruhig bleiben, aber Beethoven eignet sich nicht für Fußballplätze. Ich hätte gerne ein Europalied in allen Europäischen Sprachen. Fetzig, animierend, keine Marschmusik. Gewählt in einem Event, wie dem ESC. So ähnlich halt. Das wären dann Meldungen zu Europa, positiv besetzt.
Und kleine Projekte, wie dieses #saloneuropa.
Gemeinsame europäische Tweetups, SocialWalks. Auch minimal besetzt. Wie wäre es zum Beispiel mit Tweetups der Partnerstädte. Speyer hat übrigens z.B. Chartre als Partner u.a. Passt. Rund um die Kathedralen oder Leute: Bei uns gibt es noch mehr Zeug.
Irgendsowas, ich bin da nicht gut drin. Reisen zum Beispiel und nicht wie Heuschrecken die Mittelmeerküsten belagern.
Eine Wallfahrt zu Burg Psterstein? “Auf in den Salon” Das liegt so schön mitten in der Pampa….
Klammheimlich könnte man da so inoffizielle Überlegungen anstellen zur Reformierung der Europäischen Union. Guerillamäßige PR.
Ich hör ja schon auf.
Wenn ich die Bücher in Speyer abgebe werde ich auch wieder einmal Purrmann besuchen, den Matisseschüler, das ist auch europäisch und an Anselm Feuerbach denken, der da geboren ist und irgendwann wieder in Mannheim besuchen.. Nur fürs Protokoll.
Update:Ja, ich war im Purrmannhaus. Auch hier, wie in vielen Biografien der Künstler des 20. Jahrhunderts, die beiden Weltkriege und das barbarische Deutschland ab 1933 zwingen zu neuen Ufern, zerstören Netzwerke. Ja auch das ist Europa!
Die Werke von Hans Purrmann und Mathilde Vollmoeller-Purrmann sind sehr überraschend. Ich empfehle das sehr. Meine letzten Besuche waren Konzertbesuche, da konnte man nicht richtig gucken.
Vor allem Mathilde Vollmoeller hatte ich nie so richtig beachtet. Ihre Freundschaft mit Rilke war mir auch nicht bekannt.
Erhebt sich die Frage ob die Die “Académie Matisse” oder die “Berliner Secession” als Salon durchgehen? :)
Lieber Michael,
vielen herzlichen Dank für deinen Beitrag zu #SalonEuropa – der 2. am Einladungstag – wir sind, wie schreibst du so schön, baff ;-)
Baff nicht nur wegen der schnellen Resonnanz auf die Blogparade, sondern vor allem auch wegen der vielen Fäden, die du rund um Europa auswirfst (… so gebe ich dir sehr gerne Anker ;-)). Bei Bernhard von Clairveaux hast du mich in meine Studizeit zurückkatapultiert. Die Kreuzzüge beschäftigten mich noch darüber hinaus.
Ich fände es fein, wenn deine Gedanken aufgenommen und weitergesponnen werden, von Frauen, deren Meinung du dir wünschst – da passiert bestimmt noch einiges.
Und ich bin sofort bei der Guerillamäßigen Pr dabei ;-)
Dabei habe ich so einiges weg gelassen. Edith Stein, z.B. Den Domnapf. Ich wollte bewusst auch mitteilen, dass Europa mehr ist, als die Europäische Union und auch von außen gesehen werden muss, im Kontext der Weltgemeinschaft. Ich wollte eigentlich noch auf Kentridge eingehen. #seufz #waseucherspartblieb :) Grüße nach München.
Lieber Mikelbower,
ich freue mich, Sie über #SalonEuropa näher kennenzulernen. Vielen Dank für diesen wunderbaren Salonbesuch, den Sie uns hier beschert haben. Ich fand den Ausflug nach Speyer, in die europäische Geschichte und Zukunft, sehr gemütlich und kurzweilig bei Brezel und Wein. Wunderbar finde ich die kreativen Ideen für zukünftige europäische Projekte – es muss ja nicht das Guerilla-Camp auf Burg Posterstein sein (gerne, nur zu!). Aber gerade die Idee mit der Übersetzungs-Software ist brandaktuell. Ich habe gerade in Lettland von einer staatlich (bzw. mit EU-Fördermitteln) finanzierten Übersetzungssoftware gehört, die die lettischen öffentlichen Institutionen für ihre Websites nutzen, um 1) eben nicht das amerikanische Äquivalent zu nutzen und 2) überhaupt eine gut funktionierende Übersetzung Lettisch-Englisch zu haben. Sicher möchte sich kein Land von seiner Sprache trennen. Aber gute Übersetzungen sind essentiell für Europa.
Ihren Beitrag habe ich auch auf unserer Projektseite https://salon-europa.eu/blogparade/ angeteasert. Auch in der Ausstellung wird er in voller Länge zu lesen sein.
Herzliche Grüße und hoffentlich noch eine anregende Diskussion zu dieser Flut an Informationen und Ideen,
Marlene Hofmann aus dem Museum Burg Posterstein
Danke für die Blumen. Die Lettische Software kannte ich vom Hörensagen, war so ein Hintergrund für den Post. Einen Blogpost einer Blogparade hatte ich schon einmal. Allerdings gedruckt. In der Kunsthalle Karlsruhe. :) Ich bin gespannt auf den Verlauf! Beste Grüße auf die Burg.