Gestern Abend konnte ich nicht widerstehen und aß um 18:00 mitten auf den (Mannheimer) Planken im Freien ein Eis. 11 Grad Celsius und ein wenig Gasheizung vom Terassenstrahler sorgten für Frühlingsgefühle, auch wenn der Wasserstand des Neckars wenig Gutes verheißt. Und dann war noch Dichterlesung im Cafe Uhland. War ich noch nie gewesen, in der Neckarstadt dort. Die Räuber lasen gekonnt gut gestern. (Schließlich sind die Räuberseiten in eigener Regie ja jetzt auf mikelbower gehostet ).Vor allem Silke Heimes „atemlose“ lyrische Prosa war „atemberaubend“ gut geschrieben und vorgetragen, obwohl, Margot Dreiers Geschichte oder die von Ludwig, was soll’s, es hat mir gefallen. Lustig ist das große Uhlandporträt im Uhland, vor dem die Dichter/innen lasen. Kann man hier auf den Bildern sehen, wenn man sie vergrößert. Auch wenn da nicht die Räuber lesen, sondern die Poker Kings spielen. Hey, dass ist ja Susi Gab am Akkordeon. Was ist die Welt so klein. Muss ich mal hin, wenn die spielen. Es wird Zeit, dass die Eiszeit zu Ende geht und ich wieder mit dem Fahrrad los kann. Der Uhland konnte es halt:
(Ludwig Uhland)
Frühlingsglaube
Die linden Lüfte sind erwacht,
Sie säuseln und weben Tag und Nacht,
Sie schaffen an allen Enden.
O frischer Duft, o neuer Klang!
Nun, armes Herze, sei nicht bang!
Nun muß sich alles, alles wenden.
Die Welt wird schöner mit jedem Tag,
Man weiß nicht, was noch werden mag,
Das Blühen will nicht enden.
Es blüht das fernste, tiefste, Tal:
Nun, armes Herz, vergiß der Qual!
Nun muß sich alles, alles wenden.
Der Schwabenhass in Mannheim scheint nachzulassen, obwohl, wenn man den Oettinger betrachtet, brrrrr. Aber der Uhland und das Uhland, sind schon ok.