ist eine mögliche Deutung für Slippery Slope, sagt Wikipedia.
tl:dr.
Ich war im Theater. “Slippery Slope” Nationaltheater Mannheim, das immer noch saniert wird, also auf Franklin. Zweimal. Erst in der Sneak. Ich berichtete auf Bluesky, meinem Ersatz für Twitter.
Theatercafé. NTM im Alten Kino.Warten auf die Sneak.
— mikelbower (@mikelbower.bsky.social) 2025-11-05T17:18:58.775Z
… und war überrascht, nicht was gezeigt wurde, sondern über das Stück. Endlich wieder fast ein Musical, das nicht banal war. Tatsächlich nicht seltsam, wie das, was heute als scheinbare Blockbuster läuft, die 3 Akkorde von Loyd Webber und so. Witzig bis hin zum dramatischen Schluss, von belanglos bis zu den Enthüllungen aller Beteiligten. Langsam aber sicher sich steigernd, als ob es ein Bolero wäre. Besetzt mit Ensemble-Mitgliedern, die gut drauf waren. Ja, auch Bühnenbild, Kostüme etc waren sehr gut, samt Inszenierung. Ist eben ein excellentes Ensemble, da in Monnem. Scheint ihnen zu gefallen, das Stück zu spielen, zu singen.
Ich will ja nicht zu viel hier verraten,ich zitiere aus der Website des NTM
“Der ehemals berühmte Musiker Gustav Gundesson plant sein Comeback, nachdem er wegen Machtmissbrauchs »gecancelt« wurde. Gar nicht so leicht, denn fast alle seine Songs fallen für ein Comeback-Konzert wegen kultureller Aneignung durch. Dabei haben die Fans früher Songs wie den Beduinen-Hit »Eye of the Camel« begeistert mitgesungen. Gustav hatte doch alles nur gut gemeint,”
Das Beitragsbild ist übrigens auch ein Screenshot von der Seite. Da stehen auch die Beteiligten. Wie in einer Sneak üblich, wurden wir aufgefordert ganz vorn zu verweilen, wg der Illusion als Publikum und es war ein Fehler in die erste Reihe zu sitzen. Das war ja einmal ein Kino, die Ersatzspielstätte, also kein ebenerdiger Zuguck zur Bühne, kein Orchestergraben, also Fast-Genickstarre beim hoch gucken, eine Guckkastenbühne. “Platz der Freundschaft, Zugang zur Ersatzspielstätte Altes Kino”, ein seltsames Wort, das die KI jedesmal in der Straßenbahn beim vorbeiruckeln blökt. Einzig ein direkter Blick zur Suffleuse war toll, hier Annabel Gärtner, die werden nie irgendwie mitaufgeführt. Ich bewunderte sie schon bei der Sneak zu “Was ihr wollt”. (Ja, ich liebe die Sneaks.)
Der Spielplan wies eine zweite Vorstellung auf mit Nachbesprechung. Gut. Gebucht. Auf meiner geliebten Reihe 21, ganz hinten, für 13 €, sah ich dann alles im Überblick. Also gut. Der Trailer auf Youtube für Euch.
Verbindung zu Youtube erst nach dem Klick.
Eine tolle Inszenierung, mit Liveband. Wie süß, das spielte sogar eine Melodica, nebst vielerlei Instrumente, alle von der Musikchefin Sophia Günst gezupft getastet und gestrichen. War ordentlich Dampf in allen Gassen, wie auf der Bühne allenthalben. Ohne Nebelmaschinen geht gar nichts mehr auf den Brettern, wobei es hier angebracht war.
Dann also die Nachbesprechung. Tatsächlich waren alle Darsteller anwesend, die Suffleuse saß im Publikum, schade, gut drauf, nicht gelangweilt (das hatte ich auch schon), hörten zu, antworteten, kommentierten, erzählten von ihren Protagonisten. Das Publikum beteiligte sich rege. Hin und her mit dem Ensemble. Geleitet von der Dramaturgin Fransiska Betz, auch gut gelaunt, ohne Papier, dafür ein Laptop auf den Knien, zum spicken. Es geht voran mit dem #theaterimnetz.
Ich persönlich befragte Shirin Ali, die Sky im Stück, wie das denn sei unter einer schwebenden Last über dem Kopf. Man hatte mir doch eingetrichert, “nicht unter schwebende Lasten treten”. Das bringt man nicht mehr raus. Also, sie fühlte sich sicher, lebt noch und so. Überhaupt begegnet mir Shirin auf der Bühne immer öfter. Scheint die neue Star als “jugendliche Liebhaberin”, oder wie das heißt, zu sein. Am NTM. Das letzte mal, fulminant, als Luise Millerin in Kabale und Liebe.
Interessant auf ihrer Site des NTM:
“Daraufhin begann sie einen Bundesfreiwilligendienst am Staatstheater Braunschweig, wo sie sowohl bei Produktionen hospitiert, als auch mitgespielt hat”
Das sind doch ganz neue Perspektiven zum Thema “Bürgerdienste”. #hüstel und was?
Sie spielt Hamlet demnächst? In der Regie von Nuran David Calis? Stark, der hat doch “Die Lücke” inszeniert, sintemals. Ich bin gespannt. Hey NTM, die “Lücke” wurde auch in Mannheim gespielt. Wenn das Blog des NTM zum Bürgerbühnenfestival nicht rasiert worden wäre, könnte ich meinen Post dort hier verlinken.#seufz, #vanitas.
Bleibt halt die Übersicht.
Ach so, du schweifst ab, mikel.
War gut das Slippery. Doch.
Hat noch mehr Termine. Guckt auf die Website. Nein, zur Silvesterparty will ich nicht. Tanzen mit dem Stock in der Hand, Gei ma fort.
