und daher menschlich
per se
Ich kann töten
wie seit 200000 Jahren
ich kann lieben
wie seit 200000 Jahren
ich bin nur ein Mensch
und esse auch weiterhin
Fleisch
wie seit 200000 Jahren
vegan wären wir
ausgestorben
vor 200000 Jahren
und daher menschlich
per se
Ich kann töten
wie seit 200000 Jahren
ich kann lieben
wie seit 200000 Jahren
ich bin nur ein Mensch
und esse auch weiterhin
Fleisch
wie seit 200000 Jahren
vegan wären wir
ausgestorben
vor 200000 Jahren
Weisse Mauern
starren in die Sonne
die Hitze klebt am Mond
scharfe Speisen
singen leise Lieder
Sonnenkerne spuk
ich Universum
Blätter rascheln
das Nest im Baum
bruncht dürre Äste
Krankheit jagt
durch Unterhölzer
treibt Menschen
Wild stiebt das
Leben unter Reben
Nebelhaare wuchern
im Tiefflug über Wiesen
in der Ferne spielt der Tod
Bossa Nova in die Büsche
Karren ziehen sich zu Bahn
Steile Hänge
ebnen sich durchwaldet
pfeifen harschen Atem
über sieben Hügel
rauschen Feste
Weiße Sonnen
starren auf die Mauern
hitzig klebt der Mond
an Deinem Mund
ein Kuss flieht unter Decken
ist noch draußen
der Drache schläft
im Schoß des Rasenmähers
die Hunde sabbern
Katzenstreu ach
punkt komma punkt
mein Kissen winselt
und
die Zeilen gerutscht
getreten von Gedanken
und Höhenflügen die
Wörter die keine
Worte waren
(es könnte auch Dienstmitte gewesen sein)
Riesenpupillen streicheln meine Nase
spucken Strahlen auf meine Zunge
beben mich im Rückgrat
Mein Objekt haart um die Ohren
Ich grase durch alle Gassen
dampfe Rosen zu Honigwein
Auf einem Berg tragen Waffen
Wortgefechte aus Atomen
spielen mit frischen Castoren
Gesänge muntern Kerzen in die Hänge
Rote Telefone baden im Wasser
das sich selbst mit ungesalzten
Tränen weiht
Kein Volk wählt Prozente
Kurze Hosen pusten Seifenbalzen
durch Hemisphären
hier füttert ein leicht
geschminktes Menschenrecht
die Müllberge mit
Paragraphen die keiner misst
Im Garten sprüht die Lust
unzerkaute Spasmen
Am Rand der Welt fallen
die Schuppen in Tonnen
aus ungestiefelter Schokolade
die Kater braten Sperma
auf offener Musik
mit Noten
(Text aus 2001)
Groß unter
den Kellern
der Sommer
legt sich zu
dem Frühling
zeugt den
Winter
jodeldöjuhu
der Herbst
lächelt
benebelt
Mobilyrik!