Ach was, Seelen

sind farblos funkeln
nur selbst im grellsten
Sonnenschein und kennen
keine Nacht Sie sind
Schwestern des Zentral
gestirns und lachen
selbst über den teuersten
Särgen Wer auch immer
sie schwärzen will ist von
Sinnen oder Scharlatan
aber bleib mir weg von meinem
Gehirn rauss da rauss
das ist nicht so robust
rauuuuus
Ach was Seelen
sind farblos und funkeln

Ich bin ein Mensch

und daher menschlich
per se
Ich kann töten
wie seit 200000 Jahren
ich kann lieben
wie seit 200000 Jahren

ich bin nur ein Mensch
und esse auch weiterhin
Fleisch

wie seit 200000 Jahren

vegan wären wir
ausgestorben

vor 200000 Jahren

Spazieren

Weisse Mauern
starren in die Sonne
die Hitze klebt am Mond
scharfe Speisen
singen leise Lieder

Sonnenkerne spuk
ich Universum
Blätter rascheln
das Nest im Baum
bruncht dürre Äste

Krankheit jagt
durch Unterhölzer
treibt Menschen
Wild stiebt das
Leben unter Reben

Nebelhaare wuchern
im Tiefflug über Wiesen
in der Ferne spielt der Tod
Bossa Nova in die Büsche
Karren ziehen sich zu Bahn

Steile Hänge
ebnen sich durchwaldet
pfeifen harschen Atem
über sieben Hügel
rauschen Feste

Weiße Sonnen
starren auf die Mauern
hitzig klebt der Mond
an Deinem Mund
ein Kuss flieht unter Decken

Dauungen

(es könnte auch Dienstmitte gewesen sein)

Riesenpupillen streicheln meine Nase
spucken Strahlen auf meine Zunge
beben mich im Rückgrat
Mein Objekt haart um die Ohren
Ich grase durch alle Gassen
dampfe Rosen zu Honigwein

Auf einem Berg tragen Waffen
Wortgefechte aus Atomen
spielen mit frischen Castoren
Gesänge muntern Kerzen in die Hänge
Rote Telefone baden im Wasser
das sich selbst mit ungesalzten
Tränen weiht

Kein Volk wählt Prozente
Kurze Hosen pusten Seifenbalzen
durch Hemisphären
hier füttert ein leicht
geschminktes Menschenrecht
die Müllberge mit
Paragraphen die keiner misst

Im Garten sprüht die Lust
unzerkaute Spasmen
Am Rand der Welt fallen
die Schuppen in Tonnen
aus ungestiefelter Schokolade
die Kater braten Sperma
auf offener Musik
mit Noten