Samba im Dorf, am Platz

Lyrisches Protokoll von Gedankenwinden bei einem fantastischen Konzert von Cocada auf dem Dorfplatz in Heddesheim

I

Geranien hängen
im Samba
tanzen Tujen
Garten zwergen
im Vor
Der Wind
weht Zeitung
blättert Noten
Das Nichts
über den Wolken
betet Takte
Bienen beamen
Sonnen aus
Wolkenstaub
Rhytmen implodieren
in meinem

II

Schwärme duren
über schwarze Tasten
ein Moll ertrinkt
in Stöcken
über dem Hi-Hat
Mikrofone fliegen
in Rieslingschorle
Nach richten
über Spiegel
singen Wind
Wolken tanzen
Firmament

III

Aussem Saxofon
kreischd in Grabb
will misch fonge
isch hogg misch
ufs Klavier
schdreischl moi Glatz
groin e Peggl Salz
Schbrisch globbe
De Summa schleefd uf Bistehalda

IV

Duag bleddad
kaud Brodwäschd
drowwe in de Schaia
wu die Baggschdee
Libbe schdifde
Sinne, sinne
keend ma mol wia
fa dem Parre
soi Beischd

V

Ersoffen in Sand
der Ipagema
am Baggersee
brüllt die Samba
über kurpfälzer
Tatzen blaut weiß
flattert Haargel
golden glühen
Kettchen
kleine

Sommer graut

Es graut in der Mitte des Sommers, die Temperaturen des Frühlings lagen höher, es tropft seit Tagen von üppigen Blättern, das Korn dahin, blanke Furchen bräunen in die Äcker, der Blues springt aus allen Playern, Sting melancholiert aus mp3s. Seltsam wird mir dann immer. Sonnenentzug. Meine Marktplätze entleert, die Stellen im Wald so fern. Alles schwimmt im inneren Nebel des Egal. Milliarden wieder einmal, ja und? Der Stress wird getestet? Ach ja. Wie furchtbar. Nichts regt mich auf, nichts regt mich an und doch: Ich kann schreiben, schreiben, schreiben. Die täglichen Katastrophen berühren nicht mein Innerstes, ich schaffe neue, reite auf der Wehmut, lausche Klarinetten und Akkordeons, tanze Tango mit den Zehen auf dem Teppich. All die Figuren der Macht tanzen ihr seltsames Ballett vor den Kameras der Welt, ich sehe ihre Münder sich bewegen und höre nichts, schreibe ihnen Texte ins Maul, die nur ich hören kann. Was ist die Wirklichkeit? Was man mir zu sehen gibt, oder was ich sehe? Sommer lochen sich und heften ab, wie immer, bald platzt meine Hitze wieder zu freilebendem Schweiß, aber heute, heutzutage, jetzt, pflege ich,
Melancholie, streichle die Agonie zu seufzenden Anti-Spasmen und fühle mich wohl, tief in meinem Ich vergraben, sauge Leben aus den Tropfen, die mich regnen und träume vom Schlaf in Wolkenfeldern, dort hinten, im Immernass. Die Welt tropft perfekt, ich atme dünne Schleier, neble mich, bin ganz in mir. Chopin hüllt mich, Rilke liebt mich, Gedichte netzen mich, dort im Web, so dicht an dicht, zu mir. Es graut in der Mitte des Sommers.

Sommernacht 35

In Zeiten der kurzen Nächte, wenn die Geister auf Mondschatten schlittern und sich nackten, purzeln kleine Bäume. Zwei Schlafe wachen auf den Stoppeln, die Mäher rasierten, Ströhe entflechten behütet. Wolken schafen blau. Ob die Sterne wiederscheinen, drunten im Strahlien? Kohle stresst in Banken. Lasset uns zinsen, unter den Decken vermehren, reiben, nicht die Daumen. Schnell, schnell, bevor wieder die langen Tage grauen, uns aus den Decken treiben. Keine Kälte treibt uns Triebe. Wir dämmern, entzünden Dunkel für die Fackeln, die sonst ungesehen. Flackern wollen wir und munkeln, bis Haut kühlt an Haut. Wir tanzen die Sonnen zur Nacht. Schütteln Macht. In den Zeiten der Helligkeit wächst trautes Dunkel in Hertzen. Bienen sammeln das Wachs des Winters. Es ist Sommer mein Liebling, die Rasen spritzen und noch soweit das Glühen der Weine.In Zeiten der kurzen Nächte, wenn die Geister auf Mondschatten schlittern und sich nackten, purzeln kleine Bäume. Zwei Schlafe wachen auf den Stoppeln, die Mäher rasierten, Ströhe entflechten behütet. Wolken schafen blau. Ob die Sterne wiederscheinen, drunten im Strahlien? Kohle stresst in Banken. Lasset uns zinsen, unter den Decken vermehren, reiben, nicht die Daumen. Schnell, schnell, bevor wieder die langen Tage grauen, uns aus den Decken treiben. Keine Kälte treibt uns Triebe. Wir dämmern, entzünden Dunkel für die Fackeln, die sonst ungesehen. Flackern wollen wir und munkeln, bis Haut kühlt an Haut. Wir tanzen die Sonnen zur Nacht. Schütteln Macht. In den Zeiten der Helligkeit wächst trautes Dunkel in Hertzen. Bienen sammeln das Wachs des Winters. Es ist Sommer mein Liebling, die Rasen spritzen und noch soweit das Glühen der Weine.

Wochen zungen Tage, küssen die Zeit.

Mon Mon Monate. Dumm die dumm das Jahr. Und zehne mehr. Wochen kalendern. Ich lasse sie rasen, warum auch nicht, sie wird irgendwo, nein nicht wann, das Wo inter-essiert. Wann, ich bitte dich, fast hätte wer wenn gesagt, WER, lieber. Also diese Zeit. Zeiten sagen wir, die wir hätten,gerade, die seine. Zeiten sind immer so. Zeiten sind das. Sind sie halt. Solange es nicht meine Zeit wäre, nein nicht, die abgerechnete Stundenweise, Minutenweise, Sekundenweise, was wäre weise. Mein Herz taktet Zeiten, pulst. Ein Takt viertelt sich. Drei gezählt, eins, zwei, drei. Walzer, wa wa Walzer im.drehn.dr . Wenn ich den Schlaf nicht hätte, zu Zeiten. Es wäre Zeit sagen sie. Ich kreise unter den Wolken, nässe Schirme zu Schutz. Wochen zungen Tage, küssen die Zeit.

Kitsch ist kein Gottesbeweis

Kitsch ist kein Gottesbeweis, aber es wäre hübsch diejenige kennenzulernen, die so etwas designen kann. Auf die Gefahr hin, dass es eine Göttin wäre. Warum ich die weibliche Form wähle? Ach, warum nicht? Gäbe es einen Gott wäre er weder Mann noch Frau, oder? Überhaupt, warum soll ein ganz normaler Abendhimmel über Viernheim Kitsch sein? Wer hat mir das erzählt? Und wie komm ich jetzt darauf, dass irgendetwas da Transzendenz erzählen würde? Wer flüsterte mir so etwas ins Ohr? Etwa die?

Es könnte auch regnen
das rosa weg waschen
für die reine
die graue Kunst
der Betonfürsten
in ihren Hallen

ich sehne

Mitten im Sommer zur Nacht

Ein leichter Wind wedelt Barock aus den Subwoofern durch die Riesen, betört die Blätter, die sich sonnen, still steht der Mais, lässt sich kleine Wedel wachsen. Unrasiert, die Felder reifen das Korn stechen den Hafer. Asparagus wächst auf Spargelhügeln. Ferne Hügel grüßen Richtfunkmasten. Alte Antennen sehen fern, greinen leise Kuhlenkampf. Kirschen röten, Rüben dürsten leicht. Eichel hähern zu den Straßenbahnen, Bussarde fuchsen Autobahnen. Mein Schlaf staut Geigen, wolkt in Rosa. Grau bläst weiß im Balett ungeregneter Wolken. Kleine Kissen küssen bald meine Stirn. Bald morgent das Rot über den Hügeln, die sich Berge nennen. Ein leichter Wind treibt Schuppen auf die Tastaturen, regnet Vogelzwitscher. Fern dröhnt ein Google durch ein Plus. Kein Facebook haucht. Ich atme Ruhe zu den Sternen, dort, die man bald sehen wird…

Musike (Bob zum 70.igsten)

leicht schlägt
sich Rad
um mp3
Donauwalzer
ordner straußen
Kopien, küss die usb

ein Down Load weiter
street so street
noten Schlüssel
Bässe zu Sopran

Ich gröle Straßen
how
many many many
where’s the
time

(for tweeties only)
line