Multikulti waren wir schon immer

Und was hat Andrea Berg mit dem Ring der Nibelungen zu tun?

Was eine Hocketse mit der Fasenacht in Mainz?

Was der Kölner Karneval mit dem Narrensprung in Rottweil?

Was Landserhefte mit der Blechtrommel?

Was Hooligans mit Theaterabonnenten?

Was das goldene Blatt mit der Emma?

Was Kaninchenzüchtervereine mit dem P.E.N.?

Was RTL mit Arte?

Was eine Rosenkranzmaiandacht mit dem Evangelischen Kirchentag?

Wir haben 16 KultusministerInnen.

Wir haben zich Dialekte, die zum Teil recht inkompatibel sind.

Wir haben 12 Millionen Flüchtlinge nach dem verlorenen Krieg integriert, außer den Steinbach-Freaks merkt man das niemandem mehr an. Die Flüchtlinge brachten oft ihre Religion mit und erhielten mit der Zeit Kirchen. (Cuius Regio ejus Religio gilt seit dem fast nicht mehr, zu mindest in den West-Allierten Zonen, ja so was gab es auch)

Wir haben den angloamerikanischen Rock, Pop & Co assimiliert, ihn zu eigen gemacht, betreiben ihn selbst.

Wir haben bei unserer Landnahme hier die Kelten und Römer assimiliert.

Durchziehende, marodierende Soldateska hat genetische Spuren hinterlassen, alles assimiliert.

Wir leiden heute noch an dem Kulturverlust, den unser Völkermord verursacht hat. Was alles hätte entstehen können, wenn wir nicht Menschen zu Tode geschändet hätten.
Es gibt Menschen, die schämen sich dafür, die meisten wollen damit nichts zu tun haben, es war vor ihrer Zeit.

Wir freuen uns aber über die Küche von twöfltausend regionalen Küchen. Über die Küchen werden wir es schaffen.

KussKuss

Und irgendwann werden wir uns mischen. Mit all den vielen Hautfarben und die Deutschen werden schöner sein!

Aber multikulti waren wir schon immer.

Satire darf alles? #nundenn

(Amtszimmer von Bürgemeister Platter)

Bürgermeister: Michi, der Hansel vom Stadtmarketing soll hier antanzen, aber flott.

Michi: Jawoll, Chef. Kommt sofort.

Bürgermeister: Sabba, warum gibt es in unserer Stadt kein #nopegida Demo? ALLE haben sie so was, nur bei uns gibt es das nicht.

Sabba: Aber Chef, das hat doch mit Marketing nix zu tun. Sowas machen die Bürger von sich aus.

Bürgermeister: Kein Marketing, ich geb Ihnen gleich kein Marketing. Sehen Sie überall die Leerstände? Die Kinos haben auch zugemacht. Die Buchhändler ziehen ab, Bäcker gibt es schon lange keine mehr. Wo bleibt da das Marketing, hä? Da können Sie doch wenigstens so eine alberne Demo auf die Beine stellen. #flottflott Bischen Facebook und twittern, Himmel noch mal. Ihre Twitterquote ist sowieso zum Kotzen niedrig. Lumpelheim twittert 10% mehr!

Sabba: Aber wie soll ich…(verängstigt)

Bürgermeister: Mann, treten Sie den Pfaffen in den Arsch, sie sollen was tun, die wollen doch dauernd Geld für ihre Tafeln und Flüchtlinge und weiß der Kuckuck was für Gesocks. Die Muselmänner wollen doch eine Genehmigung für noch eine Moschee und die Juden brauchen einen Zuschuss für die Renovierung der Moschee.

Sabba: Aber wir haben doch auch keine #pegida, gegen was sollen wir denn dann eine #nopegida richten…(heult)

Bürgermeister: Dann leiern sie doch eine an. Der Hanselmann, zum Beispiel, der im Suff immer den Hitler und den Strauß nachmacht, den könnte man doch mal…

Sabba: Aber der ist doch in der SPD und DGB-Ortsverein-Vorsitzender. Sowas macht der nicht.

Bürgermeister: Und die Halbstarken, die immer die Bushaltestelle in der Sudetenstraße demolieren?

Sabba: Das sind doch fast alles Türken, Albaner und Weißrussen, außer dem Neffen Ihrer Frau.

Bürgermeister: (hustet) Himmelherrgottnochmal, muss man denn alles selber machen? Strengen Sie sich doch auch einmal an.

Sabba: Der Steinbock und die Uhlbach könnte man vielleicht mal anstupsen, die wollen doch immer sauberere Straßen und keine Alks am Bahnhof und Videoüberwachung, weil sich ihre Bürger immer fürchten.

Bürgermeister: Lassen Sie gefälligst meine CDP-Fraktion in Ruhe, sie Hampelmann. Das verbitte ich mir.

(Das Telefon klingelt)

Bürgermeister: Michi, was soll das, ich bin in Konferenz. Wie der Berzirkschefheini? Also gut. Wie das nächste Landesboulefest hier bei uns? Wird alles vom Land bezahlt. Genügend Sponsoren, selbstverständlich, klar doch, immer bereit. Darf ich fragen, warum wir die Ehre bekommen? Weil bei uns nicht dauernd demonstriert wird und keine Bürgerinitiative dagegen entstehen wird. Aber sicher doch, keine Spinner bei uns, alles ruhige Bürgerinnen und Bürger.

Sabba: War das….(entschüchtert leicht)

Bürgermeister: Sabba, sie Wicht, lassen Sie micht mit ihrem blöden #nopediga-Kram in Ruhe, was geht sie das überhaupt an, das ist doch kein Marketing? Man muss die Bürger und ihre Ängste ernst nehmen! Das machen wir in einer Kirche, ich treff’ sowieso gleich den Pfarrer. Sie werden das mit dem Landesboulefest machen! Aber richtig. Hab’ ich gerade aus dem Berzirksheini herausgequetscht. Das wird eine Sause. Wehe sie versauen das.

Sabba geht ab, Augenrollen von Michi und ihm. Kusshändchen.

(Dieser Text ist total erfunden, findet nirgendwo real statt…aber, dieser platte Text plagt mich seit heute Nacht um 3. Jetzt ist er ‘raus.)

Schutzschilde hochgefahren.


Quelle: http://giazilo.blogspot.de/
So viele unglaubliche Dinge passieren gerade wieder. Diese widerlichen Kriege in den ehemaligen Sowjet-Republiken, immer noch Afghanistan, in Syrien und Kurdistan, in Nigeria und und und und.. Das alles jenseits aller Konventionen, archaisch brutale Gewalt mit modernsten Waffen und den Parolen der ausgehenden Antike. Versklavung, Vertreibung, Vergewaltigungen, Enthauptungen, Propagandakriege dazu im Netz, auf Facebook, auf Twitter. Man weiß gar nicht wovor man sich zuerst ekeln soll. Auch nur die Nachrichtenflut zu fassen. Jetzt auch noch die Morde in Frankreich, direkt in einer Redaktion. Ich weigere mich dazu Terror zu schreiben. Ich weigere mich auch das der Religion von Hafiz zuzuordnen. Ich verstehe das alles nicht. Nicht wirklich. Die Bilder prasseln auf mich ein und ich muss meine Schutzschilde hochfahren um nicht emotional mit unterzugehen. Ich bin auch nicht der Typ, der sich Erleichterung durch Aktionen holen kann. Demos, was weiß ich. Nein, nein, macht das ruhig, das ist wohl auch notwendig, aber nicht mein Fall. Mich macht es z.B. ganz dusselig, wenn da auf einmal der Wagner in diesem Hetzblatt auch je suis ist und wenn dann noch die Kandesbunzlerin mahnende Worte… Ich kann auch das Geschrei und Gegengeschrei zu diesen Brüllern in Dresden und ihrerm politischen Arm der AFD nicht mehr lesen. Dieser ganze öffentliche Krieg im Netz und all das wohlfeile Wissen, das dann sofort in die Welt gesetzt wird, inklusive Verschwörungstheorien. Natürlich werden mir dann auch alle Kristdumpfbacken von Uhl bis Steinbach eingespült. Natürlich hat die CSU nichts besseres im Kopf als die Vorratsdatenspeicherung herbeizuschreien. Wer von denen ist denn da wohl bei wem beteiligt, der daran verdient?

Ich höre ja schon auf. Nein, ich weiß keinen Rat. Gar keinen und muss das wohl aushalten. Wie immer. Wir kleinen Leute immer. Und dann denke ich, dass ich in diesem brutal-anarchen Mittelalterland Saudi Arabien wohl für dieses Gejammere ausgepeitscht würde. Vielleicht. Im Jahre 2015 wird ein Blogger im Lande Mekkas, dem Ursprung des Islam, wegen Verunglimpfung dieser Religion mit Dosen á 50 Hieben, zu 1000 verurteilt, wohl zu Tode gepeitscht.

Ich bemitleide Raif Badawi . Mehr kann ich nicht tun. Bei Amnesty gemailt hab’ ich schon lange. Hier!

Die Geschäfte mit den brutalen Beherrschern der Saudis gehen gut. In welchen Firmen genau sind sie in Deutschland beteiligt?

Wie gesagt, ich weiß keinen Rat. Und doch lebe ich. Weiter und wie! Sagt ruhig Egoist zu mir! Je suis mois.

Wann hätte es je geholfen

Mahnwachen
Kerzengelichter
Menschenketten
Gebetstreffen
Avatare schwenken
Bildchen fleißen
Tränen schleifen

Wann hätte es je geholfen

and a one and a two
and ä Äpplewoi

Lieder will ich schreiben
Lieder aus tiefgefrorener
Wut Rotz und Zungenkuss

Sanft streicht meine Stirn
über mein Gemüt wischt
den Schweiß und
lacht mich aus

and a one and a two
and ä Applwoi

(So könnte das was werden, mit einem neuen Stück. Wäre das nicht ein prächtiger Anfang?)

Übersetzer

(Bittgebet eines Agnostikers zum Tage)

Übersetzer

Wir, die wir keinem Gott
anhängen weil wir vielleicht
keinen gefunden haben
also wir, wir, könnten
vielleicht übersetzen
damit sie einander verstehen
oder zum Grill einladen
gerne auch vegan und
wir werden schon etwas
finden, was uns allen schmeckt
und was halt allen erlaubt ist
zunächsteinmal
Wir könnten auch zusammen
singen und tanzen
dichten und trinken
was auch immer
wir möchten
manche vielleicht
auch küssen und mehr
Wir könnten dann die Liebenden
beschützen vor dem Missmut
könnten wir alles tun
und aufhören uns zu fürchten
dass sie uns zu ihrer Gottheit
zwängen oder schlimmeres
könnten wir tun
und trauern um Charlie
aber sorry, ich brumme lieber
summt doch mit:
je suit mois