am Busen
gesäugt wie alle
Menschlein theoretisch
Kleine Tode
wachsen bis sie
neue zeugen
und sterben nicht
beizeiten wie
früher
kranke Kassen
lächeln Preise
Lieb mich Holdchen
Holdilein
fidel die Bumms
Taranteleideidei
Kategorie: Allgemein
Eurovisionen oder so
Als das Leben
würgte
diesen neuen
Tod gebar
wackelte meine
Ringzehe im Takt
der Sterne die
zwischen Galaxien
Universen verfluchten
auf der Suche nach
Heimat
und diesem
Song
Windows 16
Aus Fenstern
gequollen
innerlich
das Lachen
über
das Leben
das Einst
das Jetzt
was noch
Die Zugabe
wie lange auch
immer
Fantasy, 2016
Schwerter kreisen
vor Burgen und Burgern
Der greise Herzog
lacht und
tötet kleine Bomben
aus Atömchen
im Schoß des
Huren der
Kardinälin
Keine Revolution
und Kommentar
nein Götz
kein Götze
hier
Ach, Walpurgis
Wenn sie doch nur
Besen ritten statt
Blechlawinen zu
stauen chromgegeilte
Autobahnen in 12 Spuren
Rillen umfräst
Kraftstoff gequellt
Wenn sie doch ritten
Spät noch
Fünf Sterne unter Wind
(Analog gefüllert und live gebloggt aus dem Coyote in Viernheim, auf dem Heimweg von einem Konzert des Neuenheimer Kammerorchesters und noch leicht beseelt… Die Aktion: Schreib in den Mai!)
Ich schlafe gut
in diesen Nächten
fürchte nur
die Zeitung
am Morgen
wenn meine
Wut hilflos
erwacht
(Nihil novum sub solem, das ist aus 2003)
Migriere Kultur, migriere!
„Weniger, älter, bunter – so ließ sich die demografische Entwicklung Deutschlands lange Zeit beschreiben. Spätestens seit der Flüchtlingszuwanderung wissen wir: Weniger muss nicht sein, die Überalterung lässt sich verlangsamen, aber bunter, das werden wir auf alle Fälle. Das wirkt sich zwangsläufig auch auf die Kultur, die Arbeit von Kulturschaffenden und Kultureinrichtungen aus – nur wie? Darum soll es in dieser bis zum 22. April andauernden Blogparade gehen.
…….schreibt Axel Kopp in seinem Aufruf zur Blogparade #KulturImWandel
Nun, wie sag’ ich das jetzt nur wieder? Ich mein ja nur, nix ernstes! Aber mich juckt es doch wieder.
Also lasst uns das Blog paradieren!
Um mich vorzustellen. Das war gestern. Solche Sachen mache ich halt.
Franz Marc in der @kunsthalleMhm "Hund, Katze, Fuchs (Content)." pic.twitter.com/0zmG71Ujf7
— Michael mikel Bauer (@mikelbower) April 6, 2016
Ich polemisiere mal zur Verdeutlichung und erfinde Luigi. Luigi fragen wir, wo er herkomme und ob er denn integriert sei. Und bekommen folgendes zu hören:
„Ich komme aus Schwetzingen, wo schon mein Vater geboren wurde. Ja, ja, mir wächst eine Migrante aus der Nase. Wie viele Generationen müssen wir noch warten, bis wir nicht mehr als Migranten betrachtet werden? Als Gleichberechtigte anerkannt, von den Nachfahren der Schwertkämpfer, die in ihrer fränkischen Landnahme die Kultur, die meine Vorfahren dereinst aufbauten, kurz und klein schlugen. Geht mal in eure Kultureinrichtung in Worms, äh, dem Museum, guckt und dann unterhalten wir uns über Migration.“ Grinst, schlürft seinen Espresso, kippt den Grappa und geht ab. Muss sich ein Italiener wirklich integrieren? Griechen, Türken, Araber in die deutsche Esskultur? Ach DIE Kultur ist nicht gemeint, die ist ja schon bunt, ganz von alleine.
Als Luigis Großvater in den 60igern des letzten Jahrhunderts hier ankam, rannte er damals vergnügt ins Museum, um die Bilder von Raffael zu begucken, oder Verdi in der Oper zu hören? (Es wurde sogar eine extra italienisch-katholische Gemeinde für ihn gegründet.) Wohl nicht, wer auf Schicht arbeitet hat(te) kein Geld und keine Zeit für Theater, Oper, Museum. Das ging und geht übrigens nicht nur Mehmet so, sondern auch Karl. Ich schrub das hier schon einmal, wer Lust hat es zu lesen. Es geht um ein gutes Beispiel, wie die Kultureinrichtung Schauspiel Köln die Sache mit der NSU verarbeitet hat MIT echten Migranten. „Die Lücke“. Läuft gerade wieder in Köln.
Migration, Zuwanderung, wie auch immer genannt, ist ein politisches Problem. Dort muss es gelöst werden. Und diese Politik finanziert ja zum größten Teil dieses Kulturgedingse und wenn sie meint, dass ihre Einrichtungen da mitwirken sollen, wird sie das als Ziel formulieren und auch finanziell ausstatten, vielleicht können die Einrichtungen ja schubsen, aber da haben die Verantwortlichen wohl zu viel Regatt, man mag ja sein Pöstchen gerne behalten, gell. Übrigens auch so ein Ding: Die Hierarchien in den Häusern. Undemokratisch, wie bei Siemens oder Benz.
Was den Kultureinrichtungen allerdings fehlt, um größeren Andrang zu vermelden, ist generell eine Ausrichtung an allen, auch den „Kulturfernen“, egal wo ihre Großmutter geboren wurde und woher ihr Urgroßvater denn her kam.
Ich werde nachher den Hafiz malen für ein #selfie von @mikelbower in Mannheim #Iamhere #feuerbach pic.twitter.com/yP1MAgSO5S
— Michael mikel Bauer (@mikelbower) 13. November 2015
Zieht also eure Fräcke aus und geht unter die Leute. Erzählt wem auch immer, warum es geil ist, einen Tizian zu betrachten, Picasso keinen abstrakten Mist gepinselt hat. Lockt sie, verzückt sie, nehmt ihnen nicht ihre Populär-Kultur weg, sondern fügt etwas hinzu. Schauspielerin X ist viel intensiver als Emilia Galotti zu erleben als im Tatort. Die Zauberflöte ist genauso gute Fantasy, wie Starwars. Holt sie ins Boot, das noch lange nicht voll genug ist. Entmystifiziert die „Hochkultur“, holt sie aus dem Elysium nach Hienieden. Macht sie brauchbar. Für alle. Wie genau das gehen soll, weiß ich nicht. Vielleicht einfach was mit den Leuten zusammen machen. Und bestimmt wird da schon einiges gemacht. Gelockt. Ist nur noch nicht beim Kulturamt ordentlich abgelegt und gestempelt. Siehe die Lücke dort oben oder die Bürgerbühnen oder die beachtlichen tagtäglichen Anstrengungen der Bibliotheken, landesweit. Gebt den Kiddies was aufs Handy, lockt sie in Eure Archive, lasst sie die Smartphones offen im Zuschauerraum zirpen. Sowas. Nehmt ihnen die Angst etwas „falsches“ über die Kunst (und damit meine ich nicht nur die Bildende) zu sagen, aus Unverständnis heraus Kunst in die Mülltonne zu drücken.
Die Kultur muss ins Volk migrieren. Nicht umgekehrt. Kultur muss Teil der Leben werden, wenn man das denn will und nicht umgekehrt. Das wäre für mich #kulturimwandel. Der Wandel hin, auch zu Krethi und Plethy.
(Bild zeigt das Mannheimer Nationaltheater während des 2. Bürgerbühnenfestivals, siehe hier)
Und hört auf „Kultureinrichtung“ zu sagen. Das klingt nach: „Hier können Familien ihre Kultur verrichten, der Kulturmanager hilft, damit die Kulturschaffer weiterhin pinseln, pinseln Bildle mache.“ Diese Wörter verraten so viel über knöcherne deutsche Kulturpolitik, die Erdenschwere und „bei Kunst lacht man nicht“. Gebenedeiet sei der Kafka und der Bernhard.
Schafft einfach ZUSAMMEN eine lockende, fröhliche und doch gedankenschwere Atmosphäre in euren „Einrichtungen“.
Aber:
Wie, der Herr Generaldirektor war aber jetzt doch pikiert, dass seine polnische Putzfrau im raffiniert “Kleinen Schwarzen” beim Parsifal zwangsweise neben seiner Gattin saß?
Der Kontroller der Bank seit 1567 war not amused während der Vernissage der gesponserten “Werken des XY Kulturschaffenden” im Holy Museum auf seinen türkischen Gemüsehändler zu treffen?
Tja, dann habt ihr ein Problem. Wie bisher auch. Da gäbe es auch zu tun. So als Institution, als Methode des Kulturmanagements.
Wie gesagt, ich mein’ ja nur, nix ernstes!
Mit der Wortschau auf der Leipziger Buchmesse #lbm16
Es ist schon ein Unterschied zwischen Messebesucher und „Standwächter“. Dieses Jahr half ich Wolfgang Allinger, dem Verleger und Mitherausgeber der Wortschau den Stand zu betreuen. Es war auch für Wolfgang der erste Auftritt bei der Leipziger Buchmesse. Das dehnt sich und zieht sich doch von 10 bis 18:00. Versteckt in diesen Verhauen, auf Kundschaft wartend. Dann wieder das Umschalten vom sinnierenden Beschau des Mahlstroms der Besucher zu (oft auch intensiven) Kontakten. Immer wieder die ungläubige Frage wo denn um Himmels willen dieser Verlagssitz„Herxheim läge“. Die Pausen waren gefüllt mit Stärkungen des Leibes, weniger des Geistes, der halt schwach ist, wie immer.
http://twitter.com/mikelbower/status/710494402167365634
http://twitter.com/mikelbower/status/710495018390310913
http://twitter.com/watson_works/status/710495199533899777
Noch eine Wortschau-Autorin. Irgendwie gelang es mir nicht, sie am Stand zu knipsen…
http://twitter.com/mikelbower/status/710778831246925824
http://twitter.com/mikelbower/status/710782011825397760
http://twitter.com/mikelbower/status/710812683419914240
http://twitter.com/mikelbower/status/710836807517257728
http://twitter.com/kulturfritzen/status/710879512792342533
http://twitter.com/mikelbower/status/710496929013174272
http://twitter.com/mikelbower/status/710854713080729600
http://www.leipziger-buchmesse.de/ll/veranstaltungen/16819
Dann die starke Lesung im „GohliserSchlösschen“ mit Frauke Tomczak, Frank Norten und mir. Ich genossdas luftig-leichte Kennenlernen am Stand, die steigende Spannung, dieintensive Lesung, die Entspannung zum Schluss und der Wunsch nach„wieder einmal“, auch wie immer
http://twitter.com/mikelbower/status/710898592937025536
http://twitter.com/mikelbower/status/711168879444303873
http://twitter.com/DagmarEckhardt/status/711185691498188800
http://twitter.com/DagmarEckhardt/status/711242550829568001
http://twitter.com/kontermann/status/711173444889681921
http://twitter.com/mikelbower/status/710793252694335489
Ich sah nicht viel von der Messe sonst,mal hier, mal da, unfähig noch viel mehr aufzunehmen. Mir viel nur auf, dass Social Media an den wenigsten Ständen eine gestalterische Rolle spielt, die Community irgendwie in den Mobiles und Laptops verbleibt, keine Youtube-Trailer flatterten. Mit der Wortschau auf der Leipziger Buchmesse #lbm16 weiterlesen
#lbm16 …. Wir kommen
Die Leipziger Buchmesse naht und dieses mal werde ich Wolfgang Allinger, Verleger und Mitherausgeber der Wortschau am Stand unterstützen, damit er auch einmal zwischendurch die heiligen Hallen durchstreifen kann, seine Mitherausgeberin ist leider verhindert. Ich bin also vom 18.-20.3.2016 in Halle 5 Stand H120 erreichbar. Das war so eine spontane Idee, auf der Schwetzinger Buchmesse geboren!
Wolfgang und die Wortschau kennen erfahrene Blogleser hinreichend!
Wenn wir schon dort sind hat der liebe Wolfgang eine Lesung für Wortschauautoren organisiert, im Rahmen von “Leipzig liest” im Gohliser Schlösschen Die Screenshots sind übrigens aus der Android-App der Leipziger Buchmesse. Die App ist fast flüssiger zu bedienen als die Website! Ich freue mich dabei Frauke Tomczak und Frank Norten kennenzulernen. Ich bin gespannt, wie en Flitzebogen, wie denn sowas besucht wird, bei dieser wahnsinnigen Leseorgie in Leipzig. Meine Unterabteilung soll eine Hommage an die Dadaisten sein “Alles Firlefanz Lyreley” Blogleser erinnern sich bestimmt! Am 18.3. wird das ab 19:00 auch hier im Blog nachzulesen sein.
Ich freue mich auf Leipzig und auf viele Begegnungen, auch und gerade mit Tweeties aus meiner Timeline und/oder Facebookfreund*innen.
Ich werde aus Leipzig und Halle (wo ich nächtige) via Twitter als @mikelbower und dem Hashtag #lbm16 berichten und versuchen zwischendurch auch zu hier bloggen! Man liest sich!
[Nachtrag: Die Wortschau teilt sich den Stand mit dem Mirabilis Verlag. Da bin ich auch gespannt! Klingt alles sehr, sehr gut!]
Quatsch im Beipackzettel
Der Beipackzettel lügt nie. Das hohe C sollte nicht in Milchtüten verpackt werden, nein. Auch nicht in Flaschen, nein, das ist kein ökologisches Problem. Es geht um mikroliteradingschemische Prozesse. Stellen sie sich das hohe C vor, nein, was rede ich, singen sie es doch einfach, was sie können das nicht, dann stellen Sie doch eine Sopranistin ein, das werden Sie wohl noch können, oder ? Also nach diesem Genuss werden sie wohl feststellen, dass eine solche Fülle an Ton nicht in eine Milchtüte passt, kein Trichter könnte es fassen, nein, nein. Da aber kaum einer (Strich e) diesen Beipackzettel je liest, geschweige denn das Gelesene umsetzt gibt es jetzt ein neues Symbol das ++@C, quatsch © , ein schön eingepacktes Symbol, dass sogar seit Windows(R) 3.1 in den True-Type(R)schriften verankert ist, wahrscheinlich zu diesen Zwecken, ein C mit einem Kreis drumherum und das bedeutet: “Kein hohes C in Milchtüten oder Milchflaschen füllen”. Ab Oktober 2012 werden deshalb alle Milchtüten und Flaschen dieses Symbol tragen, bis dahin sollte jeder Bürger es sich darauf denken, zweimal täglich. Also © (Tipp der Redaktion :Taste Alt+0169 auf dem Nummernblock drücken) nicht vergessen, sie können die Sopranistin jetzt wieder nach Hause schicken, falls sie jetzt nicht schon heimisch geworden ist, so oft wird sie ihre Kunst nicht ausüben dürfen…….Das nächste mal, Damens Herren, KollegenKollegen, werden wir über das (R) sprechen, wie es vor allem im Frankenland und dort hergestellten Fussballern so gerne flächendeckend über die Treidmark gekippt wird. Also, dranbleiben, und vor allem notabene : Der Beipackzettel lügt nie.