(Alle Artikel zur Frankfurter Buchmesse 2017 gibt es hier!)
Ein ruhiges Bahnfahren war das heute zur Buchmesse. Über Weinheim. Kein Gewusel, fast meditativ dreinblickende Mitfahrer*innen, der Odenwald in voller Herbstfarbe, die Weinblätter in den Wingerten der badischen, wie hessischen Bergstraße in Würde ergelbt. Nur das Zugfenster war zu schmutzig für ein Bild. Kaiserwetter in der gleichnamigen Straße. Ein Flieger verbreitet Fluglärm, so will es das Gesetz. Die Kolosse der wankenden Banken singen der Sonne böse Lieder, fast keine Wolken gibt es tief genug zum kratzen. Kurz überlege ich die Messe zu schwänzen und statt dessen der Promenadologie zu frönen, in Nizza am Main. Ist nicht Frankreich Gastland? Aber Messeblogger kneifen nicht! Der Gott der Akkreditierten könnte zürnen und alle Bücher schwärzen. Welch ein Jammer das wäre.
Ich flanierte heute. Ich hörte geistig Sarastros heilige Hallen. Mit Kopfhörer wollte ich dennoch nicht #buchwandeln. In Halle 4.1 wiederum angesetzt. Bücher soweit das Auge reicht. Wer soll die alle lesen? Wie komme ich dazu auch noch etwas schreiben zu wollen? Und! Auf der Buchmesse sieht man ja nur neue Bücher, fast. Im Antiquariat war ich nicht. Fast das gleiche Staunen wie beim Anblick der Rebenmeere in der Pfalz oder Rheinhessen, wer soll das alles trinken. Obwohl, bemerkte ich bereits, dass es auf der Messe keine Weißherbstschorle gibt? Was soll ich dort? Wenigstens Schdöffsche is available. Man hört viel englisch in diesen Tagen auf der Agora.
Wieder ging ich Randthemen erforschen. Ich weiß nie in welches Buch ich die Nase stecken sollte, es sind zu viele da..
Ich wollte “THEARTS+” bewundern und erwartete Text&Bild, wie in der Wortschau oder Künstlerbücher, wie auf der Minipressenmesse.
Aber in Frankfurt ist alles groß. Die Buzzwords grabbeln umher. “The mebers of the boards” residieren!
Wen traf ich dann als erstes? Wieder ein Global Player. Ich liebe Google Arts&Culture! Dennoch, wieder das Silicon Valley!
Wann traut sich Google sein Google Books so auf der Messe zu präsentieren? Heidelberger Professoren könnten dann endlich wieder fazen und keifen…. Wir scannen die Welt! Auf den Servern, den Museen, in den Bibliotheken. Eigentlich finde ich es gut, aber was machen die damit im Silicon Valley?
Eigentlich eine tolle Sache, aber… Es macht halt sonst niemand. Die deutschen Verleger grölen lieber nach einem Leistungsschutzrecht. Schade eigentlich. In der Ukraine lächeln leise die Hacker.
Wenigstens der Druckladen des Gutenbergmuseums weiß, wie die Welt sich dreht und druckt. Ihr erinnert euch, als wir dort lasen, das erste mal. Ministerpräsidenten wahlkämpften!
Aber hey! Auf Orbanism Space startet die Revolution! Mit Selfpublishing, klar.
Und man versorgt die Welt mit Strom für die Eierfons… :))
Immer wieder Treffen mit alten Bekannten. Hier Twilhelmine samt Herrchen.
Marlene war nicht da… :((
Die @marleneklaus12 hat nur ihre Bücher bei @dyras auf der #fbm17 😃 pic.twitter.com/JuRtlhsPFI
— Michael mikel} Bauer (@mikelbower) 12. Oktober 2017
Dazwischen schon WIEDER!
Und wieder. Lange Schlange beim Kindle Selfpublisching Award. Die Preisträger signieren. #openstage auf der Angora #fbm17 pic.twitter.com/LpZlDs2Zpb
— Michael mikel} Bauer (@mikelbower) 12. Oktober 2017
Aber auch! Noch ein global Player! Von der Messe gesponsert. Keine Standmiete. Brockhaus war nicht da! :) Sehr interessant. Wir sprachen über CCC und den Rechtstreit mit dem Mannheimer REM!
Das Gastland! Fronkreisch! Wohl von Ikea inspiriert. Regale, Regale, Regale.
Aber mit Ideen, die man in Schland vergebens sucht!
Ich habe vergessen ein Messeselfie mit Dagmar zu machen! Morgen dann.
Dafür mit Dirk, der das Litcamp Heidelberg als Family in die hessischen Literaturlande trug!
Heidelberg? Der RE nach da führte via Weinheim. Ich hatte genug…
Bis morgen!