Babbln wie de Uroba,
Kinnas, des vaschtehn se net.
Die Oma mescht mit ähm Robota rum,
wonn se flennerenne, lessda Sache falle.
Des Öl leeft uf die Gass un die Knoddl
aus de elektronische Bruschd.
Psst, blouß wie de Uroba, Aldi, Alda.
Ko Normal heid, die däffe nix wisse.
Als hinnahä, denne Roboda, de fresche.
Alles ufghowe, issa baba heid Bre’ nSis.
Als enoi, des Lithium, des deiere
Mä fahrn, fahrn, fahrn,
waggl, weggl, wagg.
Die Dihla vum Amt grinse
un flaxe wie de Uroba High Five
Koan Parre peift die Palz in de Kersch,
des is jetzt die Disco fa Generatione.
De Messwoi lengschd Schorle im Pälza Format.
Dezu Meenza Weck un Worscht fa all the People.
Im Dorf hewwe ma ko Kersch gelossd. No, no.
Zu daia, des ewische Gebimml.
De Parre kimmt jo am Sunndag im TV
Home Church fo alle
O Sancta Corona hülf.
Es wird Zeit wieder Kunst auch zu Hause wahrzunehmen. Amtlich vorgestellt sogar. Vom Amt für Kultur und noch viel mehr. In der Kulturscheune. Ja, war ich auch schon oft zu hören, wie Uhne Ferz auch. Ich war zu einer Vernissage. Sonntags Mittags, in der Hitze 2022. Es ging um dahingegossene Farben. Ich war fasziniert und weiß nicht warum. Es erinnerte an unser aller Betriebslabor, weiland, wenn wir unsere Pasten testeten und die Reste zusammenlaufen ließen, entsorgend. Hier also macht das jemand bewusst. Künstlerisch. Pouring. Ich wollte wieder einmal schreiben. Zu diesen Werken. Also. Einfach hin. 30 min gucken, knipsen, schreiben. Wie so oft. Die Künstlerin gestattete, gell.
(Zur Nacht)
Langsam zieht Nacht
durch glucksendes Leben
breitet sich aus
schnappt nach dem Licht
schluckt Perlen
aus altem Lachen
Mein Schnarchen
liebt meinen Schlaf Laufend weiterlesen
Volontär*innenausstellung
3.6.2022–4.6.2023
Marmorsaal, Schloss Karlsruhe]
Nach Karlsruhe gehen. In den Gazetten bedeutet das zumeist die Ansage von irgend*wem das Verfassungsgericht anzurufen und die rotengewandeten Richter um Entscheidungen zu bitten. Ich dagegen laufe da immer vorbei, um die Museen rund um das Schloss zu besuchen. Heute nicht in die Kunsthalle.
Nein, nebenan. Erneut. Das BLM war tatsächlich das erste große Museum, das ich besuchte. Klassisch: Klassenfahrt. Ich war beeindruckt vom Markgraf, dem Türkenlouis. Guckt:
Dieses Mal war ich eingeladen, als Blogger. Nein, kein Instawalk, kein Tweetup, eine echte Eröffnung, mit allem, Brezeln, Wein, Speeches und Direktor. Wie so ein Presse-Mensch. Alles fein angerichtet, von Damen in weißen Blusen kredenzt. Man war schließlich im Schloss. Bei Großherzogs daheim.
Nun bin ich 70. So what? Senior. Yepp bin ich. Klingt halt lateinisch besser als “Alter (Sack)”. Um die Ecke hier gibt es schon ewig ein Altenwohnheim. Betreutes Wohnen. Inzwischen heißt das (Pflege-)Altenheim weiter in der Innenstadt aber “Forum der Senioren”. Sei’s drum.
Zum Thema: Viernheims Stadtverwaltung feiert 40 Jahre Seniorenbüro. Zurecht. Ist bestimmt eine notwendige Dienstleistung der Verwaltung. Es gibt sogar ein Youtube-Filmchen dazu. Die Digitalität stark ist in Vänne, inzwischen.
Verbindung zu Youtube erst nach dem Klick.
Eine Feier war angesagt. Sogar in Mannheim wurde das verkündet.
Ein Betätigungsfeld des Büros ist ja die SBS 55+. Da wurde das Wort “Senior” gestrichen. Eine Selbstverwaltete Begegnungsstätte für Menschen ab 55 Jahren und Plus, ist das jetzt.
Bestimmt besser als die freitägliche Dauerweinkerwe am Rhein-Neckar-Zentrum, die Schorle-Connection schon morgens am Tun. Oder gar die Werbung der Best-Ager-Industrie. Einmal Salbe aufs Knie und schon geht das Joggen. Ihhh. Eine Verhohnepipelung, wir Arthritis-Fans wissen das besser!
Ich hatte mir den Termin vorgemerkt. Ich suche, gerade für den Winter, durchaus einen dritten Ort, wo man einfach mal hingehen könnte, ohne gleich zahlen zu müssen.
In der Vornacht hatte ich zwar einen Alptraum. Unsere Mitbürgerin, im Augenblick Verteidigungsministerin, gehört ja auch zur Zielgruppe und sie kam mit Hubschrauber um die Alterskollegen, die Reservisten sind, als Verstärkung der Heere anzuwerben, mit dem Zapfenstreich-Orchester. Ich erwachte schweißgebadet. Egal. Ich ging trotzdem hin.
Ein Alleinunterhalter unterhielt und es klang die “Anneliese” über den Platz, gefolgt von Herzilein.
Ich floh!
Ging einkaufen und kam dann wieder zurück. Das war zwar nicht meine Welt, aber mal sehen. Ich gönne es den Leutchen ja Nachmittags zu dieser Musik zu tanzen, aber bitte nicht für mich und nicht Mittags.
Gesehen? Die Digitalisierung in Vänne? QR-Code auf dem Plakat. Gell?!
Ich sinnierte. Phil Collins ist ja z.B. mein Jahrgang, auch wenn er nicht mehr so kann. Mick Jagger dagegen ist sogar schon 78 und spielt am Sonntag in München. Bestimmt wird er sich wieder hüpfend zwischen die Beine greifen und klagen, dass er keine Satisfaction habe, was in seinem Alter eine ganz neue Bedeutung hat. Man könnte da mal drüber sprechen. Nein, nicht wo man dieses Zeug rezeptfrei bekommt, sondern mit Ärzt*iun oder so, Sexualität im Alter, auch und gerade für Frauen, btw.
Aber das mit der Musik wäre doch einfach. Mal wechseln. Per App. Oh. Was ist mit Gema und darf man das mit Spotify und Co?
Ich kam zurück, setzte mich mitten auf dem Platz hin und sinnierte weiter, eine Weile. Eine der Aufgaben wäre z.B. darüber nachzudenken, wie man die italienischen, türkischen (et all) Senioren integrieren könnte. Hhm. Schwierig. Das wird wohl nicht im Alter erreichbar sein, klappte vorher schon nicht richtig.
Mir fiel die augenblickliche Lage ein. Die Inflation z.B. Bald sind Cafe-Besuche für unsereinen Luxus.
Dann wäre diese SBS noch schicker. Ist das gar ein Dritter Ort, wie die Bibliotheken das gerne propagieren?
Eigentlich kennt man mich ja in dieser SBS. Uhne Ferz spielte dort einige Male, verkündete meine Texte. Ich selbst war nie dort. Das war meiner Mutter Terrain. Ich brachte sie nur öfter hin, neben dem Rollator dahin trabend. Übrigens wäre eine Rollatorschulung nicht verkehrt. Kann jeden treffen. Wie damit umgehen? Hürden überwinden etc. Der Kampf im Bus mit den Kinderwagen, oh, oh. Nur nebenbei bemerkt. Die Stadtwerke könnten da vielleicht helfen. Nicht nur Car-Sharing oder so.
Ich hatte dann das Gespräch mit der Seniorenberaterin. Alles ok.
Es erhöhte sich die Magistraten-Dichte, der ehemalige Landrat-Bürgermeister erschien, bald würde es Reden geben. Ich floh wieder, warum auch immer.
Auf dem Weg traf ich eine Alte Bekannte, die dann fragte, ob wir da nicht wieder Theater spielen könnten. Ich lachte und meinte Lesetheater am Schillerplatz. Oder ob sie noch so gut auswendig lernen könne. Eigentlich keine blöde Idee. Selbst verfasste Texte im “Sufflös*innen-Modus”. Was man alles für Ideen hat. Vielleicht von Smartphone-Könnern beim Filmen angeleitet. Muss ja nicht gleich online erscheinen. Sowas halt. Könnte man. Ob ich das will? Weiß nicht. Man sucht ja neue Mitarbeiter für Angebote am Abend. Hhm. Und dann könnte ich noch bloggen. Man könnte …
Wenn wir als Risikogruppe im Herbst wieder der Pandemie in der Isolation dienen müssen, können wir uns ja vorher überlegen, was alles zu einem Senioren-Homeoffice gehört. So. Mit Bank, Zeitung, eBooks, Onleihe. Eine Streamig-Gruppe könnte man mit Youtube, den Netflixen etablieren. Tauschen von Spotify-Playlisten. Von Anneliese bis Hendrix.
Nein. Alter ist oft nicht sehr lustig. Auch darüber könnte man labern, aber versauern deswegen?
Verabredungen könnte man da treffen. Mit der Karte ab 60 durch die Gegend brettern. Habt ihr gewusst, dass die OEG z.B. mindestens 9 Burgen oder Schlösser anfährt? Zum Bleispiel.
Beitragsbild: Teilbid von Benjamin Katiyo “Die karge Ernte” mit Jet-bemaltem Himmel und Insekt an Blatt im Schlosspark Schwetzingen in der Ausstellung “Chapungu. Stories in Stone” 8.5. – 10.10.2022.
Es war ein heißer Tag in diesem Frühsommer ’22. 31°. Aber es wurde Zeit für mich wieder mehr in die die Welt der Parks und Museen einzusteigen. #lustwandeln, hätten wir früher dazu gesagt oder #garteneinsichten. Den Hintern erheben, den Museumspass amortisieren, das Blog wiederbeleben, nachhaltiger berichten, wieder. Schreiben, es muss nicht immer Lyrik sein. Aus der Welt der Milliadäre und ihren Social Medias bin ich ja ausgestiegen.
Aber jetzt, eine Skulpturenausstellung im Schlosspark, wo doch immer alles so ist, wie schon beim Kurferscht? Sagen die Angestellten, die im Park arbeiten. In Schwetzingen kennt man nur einen Kurfürst. Carl Theodor, allgegenwärtig. Es war ja auch der letzte Kurfürst allhier. Verschwand er doch gen München. Den Stand der Kurfürsten pulverisierte ja Napoleon mitsamt dem heiligen Reich der Ottonen. Chapungu und Shona bei dem Kurferscht soim Verschaffelt weiterlesen
Ich lernte sehr viele Menschen kennen, interagierte im Netz mit ihnen. Und doch. In letzter Zeit fühlte ich mich immer unwohler. Es lag mit an den Zeiten und den Themen, die abgearbeitet wurden. Außerdem hatte ich mir vorgenommen mit 70 aufzuhören, mich zurückzuziehen, den Jüngeren nicht weiter zwischen den Füßen umherzuschleichen. Ich bin jetzt 70. Man muss daraus kein Drama oder Glückwunschorgie machen. Ist halt so. Langsam aber sicher wanderte ich aus den Social Medias gedanklich aus und werde morgen meinen Twitter- und Instagram-Account löschen. Ich will nicht länger in die Clouds der Milliadäre posten. Nicht für Zuckerberg und neu für Musk.
Ich bedanke mich bei allen MitstreiterInnen über all die Jahre, winke und trolle mich.
Entgegen dem ursprünglichen Gedanken werde ich die Blogs beibehalten und wenigstens manchmal noch befüllen.
Ich schreibe seit 1999 in mancherlei Inkarnationen ins Netz. Es wird Zeit meine Aura zu pflegen oder so.
Ich musste innerlich Dampf ablassen und schrieb diesen Blödsinn, als Märchen verunglimpft.
Danke, jetzt geht’s mir besser, auch wenn nichts besser ist.
Und wenn sie nicht gestorben sind leben sie heute noch.
Eine dieser unsäglichen Satirezeitschriften hatte es online gestellt. Wie üblich verstanden die Schwurbler und ihr Zentralorgan mit den 4 Buchstaben das nicht als Satire und bliesen das ganze als Pressemeldung ins Netz.
In allen offenen und geheimen Chaträumen, auf Gwitter und Fatzebuch tobte der Mob aller Schattierungen, der parlamentarische Arm der Untergrund-Schwurbler-Armee schrie und drohte im Parlament, der scheidenden AKK glaubte man nichts mehr, die Nahezu-Altkanzlerin lächelte mild und dementierte zur linken Hand. Die Kasernen unserer Bundeswehr wurden schärfer bewacht, Panzer fuhren auf, die Luftwaffe flog ohne Unterlass Drohgebärden an die Himmel, die Marine schickte Boote die großen Flüsse entlang.
Ympf solle das Unternehmen heißen. Von diesem General im Kanzleramt geleitet, von den Designierten des Vaterlandes eingesetzt.
Am 6. Dezember sollten angeblich drei Divisionen ausrücken, als Schokoladennikoläuse getarnt und alles und jedes durchsuchen und untersuchen. Vor allem in Fußballstadien wurde gesucht, auch live und in Farbe bei diesen Männern in diesen kurzen Hosen, denen unentwegt Millionen in den Hintern geblasen werden, nur weil sie so schön auf Bälle treten können.
Wer (m/w) auch immer keinen Impfnachweis vorweisen könnte, solle mit brutalsten Methoden zwangsgeimpft werden. An einem Tag. St. Nikolaus zu Ehren.
Natürlich passierte am 6.12.2021 nix. Andere Verschwörungsdummheiten verbreiteten sich im Print, krabbelten durch die Kabel der Fernsehgeräte, blähten das Netz, das Satirevolk generierte den Spruch „Unbefleckt empfangen.“ Alle Welt lachte und freute sich, die Musikbataillone marschierten durch die Republik und zelebrierten Zapfenstreiche.
Am 8.12 landete ein gewisser Nebukadnezar in einem X-Wing ohne Hoheitszeichen und schrieb mit einem Laserschwert auf das Brandenburger Tor:
Ympf
Wir haben die Schnauze voll.
Unterschrift: Imocolata.
Aus allen Welterbestätten quollen Millionen und Abermillionen Vakazin-Katzen vom Waldmond in die Welt der Deutschen und zerkratzten allen, Geimpften, wie Ungeimpften, die Gesichter. Als Zeichen aus allen Galaxien und deren Planeten. Die Pandemie war beendet. Alle hatten unbefleckt empfangen.
Die Fußballer stritten wieder im Abseits, das Zentralorgan und der parlamentarische Arm hetzte gegen Transgalaktische Katzen, die Menschlein feierten Oktoberfest, Fasenacht und Valentinstag am 26.12.
Niemand störte die Heilige Nacht.
Und wenn sie nicht gestorben sind leben sie heute noch.
Man freut sich und heimlich, innen drin, stochert die deutsche Scham: “Wir haben ja auch sonst wenig übrig gelassen”.
Ich wollte deshalb und gerade noch einmal zu den Städten, über die ich schon oft bloggte, z.B. im Rahmen von “Museum und Weihnachtsmarkt”. Speyer, Worms, Mainz. Sie sind ja von hier aus in Fahrrad- oder S-Bahn-Reichweite. Zu allen habe ich persönliche Bezüge. Sehr persönlich, wenn auch schon länger her. Ich wollte zu den Museen und auch noch im späten Jahr an den Rheinpromenaden speisen. Die Friedhöfe will ich erst im Frühjahr besuchen, des Wetters wegen, aber sonst in den Städten nach Jüdischem und Reformatorischem suchen. Gleichzeitig feiert Worms 500 Jahre Reichstag zu Worms mit der Nichtwiderufung Luthers.
Es tut gut jüdisches Erbe zu erleben, gewürdigt zu sehen. Einfach zu merken: Sie gehören und gehörten zu uns. Hier. Es gibt sie wieder. G’tt sei Dank. Ich werde dazu 3 Posts hier unten verlinken.
Interessant auch dazu die Partnerstädte. Haifa für Mainz, Tiberias für Worms, Yavne für Speyer. SchUM am Rhein und Reichstagszeit weiterlesen
Kalt war es in Mainz. Etwas planlos stolperte ich durch die Gassen. Ich wollte etwas zur #SchUm Situation und dem Reformationsknall 500 erspüren. Mainz und seine Beziehung zu seiner Geschichte ist nicht immer einfach. Doch, ich liebe Mainz. :) Aus 2009.
Auch dieses Blog setzt Cookies. Wenn Sie die Website weiter nutzen, stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Bitte beachten Sie auch die Datenschutzbestimmungen> Beachten Sie, dass in den Posts Bilder, Tweets, Instagram-Bilder oder -Filme, Youtube-Filme und andere Einbindungen enthalten können und diese ihre ID weiterleiten können. Links zu den Datenschutzbestimmungen dieser Firmen finden Sie im Menü.Ja, bitte weiter!NeinZur Datenschutzerklärung