Das Leben
hat zurückgebissen
vögelt mein
Grinsen
und lacht
Der Tod
tanzt
durch wabernde
Beats
Das Leben
hat zurückgebissen
vögelt mein
Grinsen
und lacht
Der Tod
tanzt
durch wabernde
Beats
Der Weg ist das Ziel sprach er und sank auf die Bank um zu ruhen, er war ganz malade. Dieses Haschen nach dem großen Ziel machte ihn regelmäßig fertig, vor allem an den Wochenenden. Er lief und lief den Weg entlang, denn das Laufen an sich war ja Ziel, die Bewegung, das Nie-Erstarrensollende des Eigentlichseienden. Das Leben wurde also immer zieliger, je mehr er lief, aber auch müdiger. Die Last der Reise wuchs mit jedem Schritt, je länger der Weg wurde, den sein Leben mit ihm ging. Manchmal setzte ich mich zu ihm auf die Bank, nur so, um ihn ein wenig aufzuheitern auf seinem Zielenweg. Ich wartete dann seinen Kilometerzähler, bewertete für ihn die Tiefe des Zieles und badete in seiner Gelehrsamkeit des donnernden Dauerlaufes. Es machte mir nichts aus, daß er mein flatterhaftes Wesen, das ungern nur lief um des Laufens willen, leichtschürzig verachtete. Er fragte nie, was ich sonst so machte, was sollte ich auch machen, außer ihn bewundern auf seinem Weg, der das Ziel war. Ich bewunderte ihn außerordentlich. Er mußte sich keinerlei Gedanken machen über Ziele, Wünsche, Sehnsüchte. Er mußte nur laufen, immer der Nase lang. Das ging mir ab.
Ich flattere immer von daher
nach dahin, ganz, wie es mir in den Sinn kommt. Oft sitze ich nur so da und überlege, lasse die Gedanken in meine Tasche fallen, um sie später mit den Nüssen zusammen zu knacken. Ich fliege mit den Augen zu den Antennen auf den Hochhäusern und freue mich, wie die Menschen untereinander zu kommunizieren wissen, auch wenn sie ihr Ziel soweit weg von einander treibt. Ich habe auch Ziele, klar, ganz winzig kleine, aber so versteckt, daß ich sie immer suchen muß. Manchmal krabble ich in die tiefsten Ecken um mir dort Wegweiser zu basteln, oder ich werde einfach dahinein abgetrieben von der Menge, gegen die ich mich zwänge, zu meinen kleinen täglichen Zielen. Welche Freude, wenn ich wieder eines erreicht habe, und sei es nur der Weg zum Arbeitsplatz, den ich an diesem Tag so sehr versuchte nicht zu finden. Ich bin ein Mann der kleinen Ziele, mit vergessenen Wegweisern, selbstgegrabenen Wegen, Pfadefindern abhold.
Und ich bedauerte ihn so sehr, wie er sich müht auf seinem Dauerweg zu einem Ziel, das im Niewaresda liegt. Und sich nie freut. Und ich mit meinen alltäglichen kurzen Wegen, der sich so freut und das Leben ausruhend genießt, schäme mich dann ein wenig, aber nur wirklich wenig, nehme ihn in meinen Arm, küß ihn von fern ( wo denkt ihr hin, was jetzt käme, er weiß es ja nicht einmal ). Zum bleiben überrede ich ihn nie mehr. Sie hätten diese Augen sehen sollen beim ein und erstenmal. Also verweil ich ein wenig in seiner Wegigkeit, berausche mich an der Geschwindigkeit seines Lebens und bastle mir dabei einen Wegweiser zum nächsten Ziel. Mittagessen mit meinem Schatz, das ist das nächste Ziel, und schon rausche ich neben ihm dahin, mein Ziel liegt manchmal an seinem Weg.
Kunden, die Bücher von Michael Bauer gekauft haben, haben auch Bücher dieser Autoren gekauft:
* Jakob Streit
* Folke Tegetthoff
* Thomas Bock
* Peter Bräunig
* Andrea Frommherz
looooooooooooooooooool
Es ist manchmal doch gut einen Namen zu tragen, der weit verbreitet ist. Denn mein Buch ist erst seit heute Morgen in der VLB eingetragen und dadurch auch bei Amazon käuflich zu erstehen, beim Verlag oder bei mir.
mikel *winkt mit dem
gauckelest mir nächtens vor
alles wäre neu
alles alte weggeschossen
heute morgen
muss ich
muss ich immer
muss ich immer noch
muss ich immer noch selbst
selbst !
atmen
blinzeln
leben
alles ist so neu wie an
jedem tag
silvester alter betrüger
bis nächstes jahr
ahoi
Milch sprach der Ochse
kopfschüttelnd
immer nur Milch
Markt I
Kleine Engel kaufen Sterne in rosa Strapsen und spitzen Flügeln für nächstes Jahr. Glucksend fliegen sie im Aufwind der schwindsüchtigen Oh-Gruppen, die Engelhäute längst gefallen. Bald werden sie es grölen, wie ab sofort in jedem Jahr: Weißt Du wie viel Menschlein zählen?
Markt II
In den Gefühlen der Saison gedünstet rollen rotsamtene Christbaumkugeln, kreuzen sich im Süden, dieser samten Kegelbahn. Mit was werden wir Kerzen zündeln, wenn kein Tabak uns mehr wächst?
Markt III
Eis plätschert in Bernstein, klappert Riffelglas. Drei Pfund Hirsch plappert im Tann. Wo nur die Witze bleiben für das schwere Gemüt?
Markt IIII
Eine Stiefelspitze küsst meinen Schuh. Ein Hauch Treibsand schwindelt mich an weiche Schultern. Ein Lächeln faucht Eis aus den Brauen. Unter dem Handschuh staut sich der Hitze Pein.
Markt IIIII
In Holz gegossene Wiedersehen stapeln sich in Plastiktüten, schwemmen Nöligkeiten in die Nacht, die wir extra schwarz gestrichen. Ungebastelte Lichter schwimmen auf Neon. Die Sterne zählen uns, damit nicht einer an eine verloren ginge. Ein Funkeln schwemmt Ruhe zwischen die Tonnen.
Mein Hobby bin ich
nichts soll mir mangeln
und wer am lautesten schreit
wird zuletzt gefressen
Hinter den Jägerzäunen
fall ich über die Pinsel
der Einfalt
Ladenhüter ist ein lokales Projekt, hier aus Viernheim. Es ging um die “künstlerische” Verarbeitung von “Leerständen” in der Innenstadt.
Mein Mut weht Blätter des Herbstes wieder auf Bäume. Ich habe es nicht mehr so eilig zum Frühling. Lass ruhig die Winde weh’n, ich nehm all mein Sehnen, bau Dir ein Haus daraus, kein Stein drin zu finden, keine Ecke, kein Dunkel. Lichter Nebel singt Lieder, uns zu verzaubern einen langen Winter lang. Unter den Decken uns zu wärmen, leuchten uns Sonnen aus mir in Dir und dann gebären wir Worte aus Frühling und Eins.