Dreißig Debatten
bauen Schiffchen
aus ihrem Protokoll
segeln zum Meer
baden in Vergessen
Worte sammeln
gebrauchte Konsonanten
für mich
Autor: mikel
Debatten aus der Oberwelt, ein leicht melancholisches Protokoll. (1)
Neue Werte
Können wir nicht neue Teufel schaffen, die es nicht gibt, die uns wieder das Fürchten lehren, die Disziplin in die müden Knochen prügeln, den Respekt vor den Herren? Warum nur ereilt uns immer wieder der Neid, wenn wir hören, was Herrschaft uns abzockt? Kleine Teufel könnten wir brauchen und die Sehnsucht nach einem strafenden Gott! Wie schön wäre es wieder nur von Reisen zu träumen, statt in den Staus von heimischer Ruhe zu schwärmen. Es gäbe auch kein Fernsehen mehr, nur noch für die Herren, die zahlen, nur das Radio mit einem Sender, für die Nachricht, die uns zusteht. Was könnten wir wieder beisammensitzen bei köstlichem Gänsewein und ein klein wenig Hunger dem Morgenbrot opfern? Warum nur, warum glauben wir nicht mehr, noch nicht einmal mehr an kleine Teufel, die es nicht wirklich gibt?
Förderalismus
Zurück zur Leibeigenschaft Genossen. Fron statt Steuer, ja bitte. Leibeigene kann man nicht entlassen, nur verkaufen oder töten,
wenn man denn kann, vielleicht verschleppen, aber wär das nicht schon lange egal?. Nein, töten dürfen sie uns nicht, auch nicht quälen, nur verkaufen, wenn sie können. Sie müssen wieder für uns sorgen, die Herren. Zurück, Genossen, zurück in die Gnade der Hochwohl Geboren. Lasst uns wieder Lakaien sein und dumme Bauern. Heissa Genossen, der Allmächtige swingt im Wohlklang unserer Kehlen. Wir lassen die Herren auch wieder den Himmel tragen zum Fronleichnam. Flectamus genua. Levate.
Das Wesen mit der Gesundheit
Wir waschen wieder am Fluss, verbrennen den getrockneten Kot unserer Tiere, laufen barfuß singend sandigen Straßen entlang. Ein fröhlich Lied auf den Lippen und keiner ist krank. Wir sind alle gesund oder tot, verflucht seien Quacksalber und weibischen Pfaffen. Wir pfeifen auf Euch, sind gesund oder tot.
Nur eine Kultur leited
Ein Gott für alle, wie es Hochwohlgeboren befiehlt und ein Tag zum beten, wie der Gott es bestimmt. Sei es denn der 5. 6. oder 7. Tag der Woche. Singt mit Freuden die Lieder, die fürstlich gelehrt. Kämpft für den Ruhm Eures Gottes, zum Wohlgefallen Eures Herrn. Lasst keine anderen Götter gelten, es gibt keine anderen Götter, außer Eurem. Schlagt sie tot, die Gottlosen, wenn es ungefährlich ist und nichts kostet und es den Herren frommt.
Jetzt geid das wieda los
Daniel M. Cornelius, kurz DMC genannt therapiert sich selbst von seinem Weihnachtstrauma in den Kurpfalznotizen. Der Link steht in der Sidebar. Der zweite Versuch seit 2003 ein Weihnachtsblog zu schreiben, fast täglich die Leiden des D M C an Weihnachten. Zur gefälligen Benutzung.
Nenn es daheim
Ich bin online
Regen fällt draußen
Wasser rinnt Monitoren
entlang
Auf dem Turm
scheißen die Tauben
Ohrringe taumeln
an Läppchen
Ringe schieben
auf Finger
Scheibchenweise
Die Erde ist eine Scheibe das Universum ein Fake
projeziert via billigster Software mit einem Unding an Beamer
über den Terraquarien von Dubbleyou Gott
Längst weggezogen
brennt nur das Licht
Meine Sonnen singen
schlafen schon
im Stroh der Sterne
Beggablumme
Mein Beitrag zum 1. Viernheimer Freiwilligentag für Focus e.V., wie versprochen zum Download als PDF hier.
[update]
Der hessische Rundfunk war da, Gott sei Dank hat man mich verschont. Die vorhergehende Gruppe wurde zurückgerufen und musste ihren Eröffnungssong 3 mal singen, weil der Regisseur (das ist der Herr hinter den roten Stühlen) irgendeine Homestory zusammenzimmern wollte für die Offiziellen des Freiwilligentages, aus der Stadtverwaltung und sonst woher. Keine Frage an den Veranstalter, ob das korrekt wäre, einfach zwischen rein und Regieanweisungen gegeben, den Zeitplan total über den Haufen geworfen. Die Kamera ganz nah an die Gesichter, wohl wissend, wie das aussieht, wenn man vorher nicht in der Maske war. Und das alles für einen was weiß ich wie langen Beitrag in der Hessenschau. Bleiben wenn überhaupt ein paar Sekunden übrig. Und dafür wollen die auch noch GEZ für meinen PC. Seufz. Sie werden noch lernen müssen, dass man nicht mehr zu den Halbgöttern gehört, nur weil man eine Kamera dabei hat und einen Staubwedel um das Micro. Nächstes mal mach ich das selbst und stell das auf Youtube, gell.
Aber dann waren sie weg, die Zuhörer (fast alle ) auch und ich konnte ungestört den Mitgliedern von Focus meine Dinge vortragen. Man hörte zu und war begeistert. Es wurde gelacht! Es ist schade, dass der Herr Regisseur nicht hörte was ich vorgelesen habe. Ihr könnt es ja nachlesen, steht oben im pdf…
Heiß, so heiß
Längst wohnen
die Reichen
die Schönen
die das behaupten
zu sein auf den
Schattenseiten
des Lebens
Erster Viernheimer Freiwilligentag
Nein, es geht hier weder um die freiwillige Feuerwehr, noch um das „shanghaien“ zu einer Freiwilligenarmee, noch ist das eine Versammlung altehrwürdiger Nobelpreisträger, die sich mit ihren freiwilligen Meldungen von vor über 60 Jahren zum Wohle ihrer Biografien outen. Wie sagt es der Viernheimer Bürgermeister Matthias Baaß auf der Homepage der Stadt?
Viele sprechen nur im Konjunktiv (man müsste…, man hätte doch…, das sollte man besser so…, etc.), ohne selbst aktiv zu werden. Doch am Freiwilligentag gibt es …. genug Gelegenheiten, selbst mal in die Hände zu spucken und etwas Konkretes für die Allgemeinheit zu machen.
Weiterlesen im Regionalteil
Punkte
In Verschiedenes lachen TOPs
Berge kleben zwischen Zeilen
Die Akten kotzen Ruhm
auf Rauch aus Protokollen
Erinnerungen
Am 11.9.2001, vor 5 Jahren, erschien dieses Buch: