Ach wie wahr!

Das Feuilleton hat die Lyrikrezension zum Kunststückchen erhoben, um Dichter, nicht um Gedichte kreisend, fächelt sich selbst Wind, wie es will, ohne noch Buchauflagen zu steigern. Ab und an jammert einer und kokettiert zugleich mit dem Nischendasein. Wie edel, wie unpopulär. Die Buchdichter versuchen zwischen Bühnen- und Computerleuten expressionistische Poetenposen, ringen um Preise, statt um Publikum, um Stipendien statt um Stadien, dichten geheim: für weniger Leser als ein Weblog am Tag hat. Ihr Glück scheint, wenn ihnen ein Minister die Schulter klopft. Die Verleger denken ganz offensichtlich, es wären im zwanzigsten Jahrhundert die Zwanzigerjahre und die Dichter müssten noch von Brücken springen, wenn man sie nicht druckt. Nur die Buchhändler würden sich freuen, hätten sie Ware, die sich besser verkauft.

Dirk auf hor.de (das ist da noch länger.)

Und das ist eine Antwort auf die Lyrikzeitung da.