Nach der Dokumenta-Enttäuschung brauchte ich was anderes. Zum Sehen. Mannheim war fällig. Kunstverein und Kunsthalle (mal wieder).
Also die Kollagen von Norbert Nüssle sind sensationell, finde ich. Eine ganze Stunde verbrachte ich da und war nur am gucken und staunen. Mannheim als Insel von Graublau umrundet, mit allen Details unter dem Himmel, so kam es mir immer wieder vor und ewig bebaut, in Bewegung, so hässlich, dass es wieder schön ist. Und die Namen der Bilder. C D E, oder N 1. Die Quadrate-Namen, die immer RUND dargestellt werden oder besser gesagt elliptisch. Der Künstler hat schöne Bilder davon auf seiner Homepage. Ich LIEBE Künstler mit Homepage, die Bilder ihrer Werke als Fotos zeigen. Aber die Postkartenausstellung. NO. Hab ich mir nicht wirklich angesehen.
Ich schrieb es schon zum Dokumentabesuch: Diese kleinen Formate auf gaaaanz großen Wänden nerven. So ‘was schau ich mir vielleicht auf dem Bildschirm an, im Netz, aber doch nicht im Kunstverein. Schade, dass wir nicht gerade lesen im Kunstverein. Vor einem „Nüssle“ zu unserem Wettbewerbs-Thema „Meine Stadt“ zu lesen, wie einst, das hätte was.
Ja und dann die Kunsthalle. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung, Museen wären für Regenwetter da, gehe ich da gerne im Schwül-Waren hin. Wegen der alten Schinken ist die Luft dort immer wohl temperiert. Aber es lohnt, jenseits der Spitzwegs und Monets. Die Werke von Tal R sind bereits den Eintritt Wert. Auch hier gibt es Bilder. Ich denke ich gehe da noch mal hin. Schreiben, assoziieren. Dasitzen, und träumen.
Und im „alten Teil“ komme ich nie an »Capricorne Steinbock« von Max Ernst vorbei und natürlich muss ich eine ganze Weile vor Bacons »Schreiender Papst« stehen.
Und dann war ich noch Tourist in der eigenen Stadt ;-)
Ich freue mich auf die Kunsthalle am 7.Oktober, 11:00. ;D