laut über soziale Unruhen nachzudenken. Natürlich. Man MUSS ja heute verantwortungslos sein. Wie all diese feinen DamensHerren, die das Schlamassel angerichtet haben. Ihnen wird geholfen. Die Milliarden in den Hintern gestopft, die Milliarden, die noch unsere Enkel werden zurückzahlen müssen. Die bösen Papiere in böse Banken verlagert, damit die Verantwortungslosen sie los sind. Denen wird geholfen, die veranwortungslos waren. Natürlich ist es verantwortungslos über soziale Unruhen nachzudenken, das könnte die Wut doch tatsächlich locken.
Man könnte darüber nachdenken, was da passiert ist, wer denn da wem das Füßchen hob und vor allem darüber nachdenken, wer auf einmal, auf einmal den Pseudo-Sozi gibt. Die Angst geht schon lange um, auf beiden Seiten. Bald werden die Banker ihre Berufskleidung nicht mehr in der Öffentlichkeit tragen können, sich umziehen, am Spind, vor der Arbeit. Sicherheitsdienste dürften Hochkonjunktur haben. Damit mich keiner falsch versteht: Ich halte absolut nichts von Randale und Revolutionen spülen immer nur andere nach oben, nie bessere. Aber vielleicht könnte der eine und die andere aufwachen, sich vom Pupsersessel erheben, den Mist der Bolän-Klümps und ihrem Trash-TV mal ausschalten und anfangen nachzudenken. Und das dann laut sagen, was man denn so denkt, von mir aus auch auf der Straße grölen, nein man muss sich nicht hauen, es reicht, im Wahlkampf präsent zu sein, die Typen zu befragen, zu nerven, anzuschreine, z.B. die mit den gelben Plakaten, bestens gerechtsanwaltet in deren Kassen und den feinen Anzügen oder die Kristen und deren Sozen, die einst den Hartz schröderten. Nein, wir ohrfeigen keine Banker, nein, aber es wäre nett, wenn ihr auch nächstes Jahr noch an ihre Verantwortungen denkt.
Aber natürlich ist es verantwortungslos über soziale Unruhen zu reden, Here Frouwe Kanzlerin, das wäre ja noch schöner, wo kämen wir denn da hin. Oder doch? Vielleicht würden sie uns dann auch helfen. Aber geh, so was gibt es doch nicht. UNS? Verantwortungslos, gell!