Die fest angestellten Autoren der 3 deutschen Groß-Verlage, die doch letztlich alle zum Springer-Bertelsmann-Kombinat gehören, das wiederum der Allianz und Microsoft gehört, streiken seit Wochen, weil auch das letzte selbst verantwortete Publishing-Projekt, Print, ye know, im siebten Jahr, aus den Tarifverträgen gestrichen werden soll. Da ver.di mit der IG Metall zwangsfusioniert ist, sind auch genügend Streikkassen vorhanden. Um die Aktionäre nicht verhungern zu lassen, mit “NachSteuern-Gewinnen” unter 34%, ist Self-Publishing der Renner. Schließlich ist das freie Publizieren schon lange verboten. Auf den Bahamas steht auf Bloggen sogar die Todesstrafe. Wobei dies natürlich Unfug ist. Es gibt keine Blogs mehr, wie auch kein Internet, in das man schreiben könnte. Nur noch kaufen kann man. Also stehen in den ansonsten längst leer geräumten Buchhandlungen kleine Rechner mit DOS 2.0 und Wordstar 1, bereit zum eintippen, gegen Gebühr, selbstverständlich. Scharen von Kunden warten gedulig, um auch autoren zu dürfen, 2 Cent pro Zeichen, bei freien Bewusstseins-Drogen samt 1 Becher Mohntee /Stunde. WeinSecco-Bier gegen Aufpreis vorhanden. Und dann, und dann zischen die Drucker und Self-Publisher verlässt mit einem Buch, SEINEM Buch, instant, die Bücherei. “Books are back” wird SpOn titeln und kleine Shortlists über die Messen tauen. Oh ihr Götter des publishing, Träume, so feucht…