Aus Tweets wird über ein #twly Wettbewerb ein Book on Demand, wird von Brother Google gescannt und wieder Veröffentlicht, obwohl es auch als eBook zum downlaoden gibt. Heiterer digitaler turnaround und ich mitten drin dabei. Weiterlesen im Lockbuch…
Monat: Oktober 2009
Rosa
Ich reite
diese Wolken
zu Tode mein Blut
färbt
ein Kuss breit
Schatten
über meinem
Geschlecht
Tiefgefroren
der Blick
zwischen die Beine
und deine
Cool
in die Höllen
strahlen
wir Sonnen
Geigen hängen
die Himmel
zwischen die
Zeilen
ich schreibe
auf Haut unter
Zungen
ein Buchstabe lacht
als ich
dir schrieb
lachte die
seele ins tele
fon
auf den tisch
den küchen
tisch
an dem
wir saßen
und der
kaffee
automat
zischte
dampf in
plastik
hüllte
wellig das papier
das ich nicht faxte
es twittert auf
felsigen blogs
steine und hart
und doch als ich
dir schrieb klebte
ein zacken der
blauen mauritius
wir müssen
reden
ach
ich
bin
versunken
in Dir
so fern
und doch
nein
Nähe
ist es
nicht
wir sind
dichter
Libreka und die Affenschaukel
Zun?chst m?chte ich mich bedanken, dass Hanser den freien Download der Affenschaukel von Herta Müller via Libreka m?glich machte. So kam ich auch in den Genuss die Prosa der Nobelpreistr?gerin zu genie?en. Nein, ich m?chte jetzt nicht den Roman rezensieren, das werden in den n?chsten Tagen viele tun, Berufenere/Selbstberufene oder haben es bereits getan. Nur so viel: Das wird nicht mein letzter Text sein, den ich von Herta Müller lesen werde, sie schreibt eine grandiose Sprache. Der Zweck des freien Downloads, mein Interesse zu wecken, ist also erreicht. Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. Ja. Aber vielleicht interessiert meine Meinung doch.
Ich verbinde mit dem Wort „Buch“ den Begriff Text, vielleicht noch Bild. Es ist mir in allgemeinen egal, ob der Text in einem Taschenbuch oder Hardcover steht oder als Datei zu mir kommt. M?glichst bequem zu lesen sollte es sein, ja. Aber als Leser ist mir das Cover oder die tats?chlich gew?hlte Textart oder anderer “Designer”-Kram eigentlich wurscht. Ich will lesen. Gut, andere Menschlein sehen das anders, aber bei mir steht absolut der Text im Vordergrund. Also sollte ich doch jetzt glücklich sein. Der neueste Roman der aktuellen Nobelpreistr?gerin steht mir zur Verfügung, mit der Adobe Digital Edition (siehe Bild) geht das Lesen auch bequem von statten und doch:
ICH werde mir eine DRM-geschützte Bibliothek nicht zulegen, schon gar nicht zu einem Preis, zu dem ich auch den Originaltext auf dem Datentr?ger Papier erstehen kann. Liberka hat offensichtlich Probleme, siehe dieses PDF hier. Ich muss da nicht nachkarten. Das k?nnte man auch besser machen, was bleibt ist das DRM. Nein, ich will nicht m?glichst kostenlos lesen. Ich würde gerne Texte in meine digitale Bibliothek laden und dafür „vernünftige“ und angemessene Preise bezahlen, schlie?lich f?llt für den Vetreiber/Verlag das ganze Print-Handling samt Risiko der „?berdruckung“ weg. Ja es werden gedruckte Texte zu Makulatur manchmal, siehe hier.
Und wenn es denn geht und es endlich ein Leseger?t gibt, dass nicht an einen C 64 erinnert und nicht soviel kostet wie ein Netbook, werde ich nie im Leben Texte mit DRM kaufen mit Meldung auf den Servern von Adobe? Ich habe das gerade getestet. Was geht Adobe an, was ich wann und wo lese? Ach da guckt niemand nach? Glaubt ihr ich sei so naiv? Und wo bitte ist jetzt der Text auf der Platte? Vor mir selbst versteckt und wenn ich jetzt auf dem Notebook weiterlesen will oder am Firmenrechner den Kollegen neues zeigen? Vergesst es.
Kein DRM, keine Zwangsadaption an eine Plattform, wie mit dem Kindle, wo die Amazone auch schon einmal einfach Texte l?scht zum Beispiel. Ich will Texte kaufen k?nnen oder auch frei herunterladen, egal ob via Rechner oder UMTS von Servern meiner Wahl, Texte meiner Wahl auf Leseger?te meiner Wahl. Ich m?chte diese Texte verleihen k?nnen, wenn ich sie denn gekauft habe auch wieder verkaufen k?nnen. Wenn schon.
Doch Google ist eine Krake und es ist nicht in Ordnung einfach gescannte Bücher online zu stellen, aber genau wie die Google-Buchsuche stelle ich mir das vor. Eine gigantische digitale Bibliothek, auf die ich jederzeit Zugriff habe, gerne auch mit fairem Obulus für die Autoren/Lektoren/Geldvorleger und Vermittler. Und Google ist da auf einem guten Weg, ich wollte es w?re jemand anders. Aber sorry, Liberka und ?hnliches sind Totgeburten, digitale Buchclubs ala Bertelsmann. Nein, so wird das nichts, nicht mit mir. Sorry und trotzdem noch einmal danke für den freien Download, der unendlich kompliziert war, samt Rechnung über Null-Euro.
Interessante Links dazu:
DRM erkl?rt auf Wikipedia
Die Zukunft des Buches auf Netpolitik.org
Die doppelte Zukunft des Buches auf Perlentaucher
Zum Thema von mir hier auf emMBee
Meine digitale Bibliothek zum freien Download mit der Bitte um eine Spende.
Abendgebet XVI
funkelnden
Decken
schlüpfen ins
Hirn
ich singe Rosen
für Kränze
Hochdekorierter Dichter mit internationaler Auszeichnung
wollte ich auch schon immer mal schreiben, schließlich ist der Literatur Twitter ja in Wien beheimatet und es gab schlielich 10 Buttons mit dem eigenen Tweet zu gewinnen, die alle angesteckt doch recht pompös aussehen. Und schreiben wollte ich auch schon immer mal statt: Freier Autor veröffentlicht in Zeitschriften und Anthologien und schleicht in den Gängen der Buchmesse umher , tweetet preisgekrönt im Hype-Medium Twitter mit eigenem Blog.
Jenseits der Selbstironie: Ich freue mich über die Preisbuttons des Literatur-Twitter, die heute angekommen sind und mit einem Crémant d’Alsace Brut Millésimé von Arthur Metz in Marlenheim (es soll ja international sein, nicht wahr) stoße ich mit allen Bloglesern und der Literatur-Twitter-Jury im allgemeinen an und grüße vor allem meine Follower auf @kurzdielyrik
Ich berichtete ja bereits , dass ich zweiter beim #lda wurde und las auch viurtuell meine Tweets vor.
Obwohl, Buchmesse, da war doch noch #twly und dieses BoD war denn auch auf der Messe zu sehen, dann waren unsere Tweets doch dort auch vertreten. Twitter-Literatur ohne Ende… Ach welch’ Hype, welch’ Wonne
Lyrik spielen
dort wo Geschichten
Lyrik spielen
am Rande dessen
trudeln sich Hände
liebt sich die
Liebe und lacht
Düfte aus Freiheit
in das Neue Wein
wenn das die Küsse
wüssten hinter den
Zungen die den Geist
in die Gehirne
weben und das
Gezwitscher lebte
auf den Straßen
drunten unter
den Fenstern
am Rande der Geschichte
dort wo Geschichten
Lyrik spielen
Befriedet den Nobel
prostete
Herr Frieden
seiner Tochter zu
die Frau Krieg
geheiratet hatte
obwohl er es
verboten hatte
um seiner selbst
des Friedens willen
weil seine Ex-Hörige
die auch die Mutter
war das nicht wollte
Ach der
geprostete
ich liebe die
Sieger sang er
seid friedlich
und muckt nicht
auf
seid nobel
Twitterlesung virtuell
Heute Abend ist nun die Preisverleihung mit Lesung in Wien.
Passend zum Thema “Literatur der Arbeit” befinde ich mich mit meinen Kollegen seit April in Kurzarbeit und kein Ende ist in Sicht. Die Krise, die Krise. Somit ist das Budget für Litearurreisen auf den Nahverkehr beschr?nkt. (. Also werrde ich in die Sp?tschicht ziehen und heute abend an die Wiener Jury, samt anwesenenden Preistr?ger denken, aber wir sind ja Kreative! Virtuell nehme ich bloggisch daran teil und habe die Dinge kurz ins Micro gehaucht, meine erste Twitterlesung, sozusagen und sagt doch nicht immer Podcast dazu. Viel Spass heute Abend in Wien und den Surfern hier auf dem Server.
Und die zwei erw?hnten bei der Vielfalt der Tweets
Feuilleton: 30 Dosen / unverwüstlicher Kultur / vom Designer / gibt’s beim Discounter unter der Theke / nahe bei den Erbsen von kurzdielyrik (Michael Bauer)
Morgen Kinder wird’s nichts geben, die Mama kriegt kein Weihnachtsgeld, Papa bastelt nur noch Pixelsterne für die Surfer aller Welt. kurzdielyrik von (Michael Bauer)