Tief steht sie die Sonne


Es ist lästig in langen Hosen Fahrrad zu fahren und geschlossenen Schuhen, aber der September neigt zur Kühle dem Abend entgegen. Also beschloss mikel einen Schirm zu erstehen im Oberzentrum Heidelberg (nur noch 17 km entfernt dank neuer Abkürzungen), weil morgen vielleicht das Oberzentrum Mannheim mit offenen Sonntagsläden lockt und Jazz und so. Ich meine ich hätte das auch im hiesigen Zentrum erledigen können, bei 4 Minuten Anfahrt, aber was ist dies für eine Entfernung an solch sonnig-herbstlichem Nachmittag. Und so erstand ich im allseits geehrten Geschäft Woolworth einen Schirm für 2.99. Äh Euro. Ich pflege Schirme IMMER in Strassenbahnen zu vergessen, also stufe ich solche Gegenstände als Verschleißteile in die Billigkategorie meiner privaten Investitionen hinab. Ist es nicht ein Prachtstück?

Und dann downtown, aber ach, es ist Heidelberger Herbst und das Volk strömt

den Massen entlang. Aber es gelten dann neue Verkehrsregeln:
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Eine Bratwurst konnte ich mir nicht verkneifen, aber um ein Bier wollte ich nicht kämpfen. Überhaupt scheint sich auf solchen Festen die demografische Struktur unseres Landes immer mehr abzubilden. Gegen Nachmittag sind Grauköpfe wie ich durchaus in der Mehrzahl, fest entschlossen sich zu amüsieren, selbst die Live-Bands bestehen aus na ja mindestens 40-Jährigen. Ach und mindestens drei davon sehnen sich nach Liebe, sangen sie nicht „Gimme some loving“? Ach ja, Déjà-vu , diesen Song hörte ich sintemals zu erst dorten in Heidelberg, auf der Thing-Stätte, gesungen von einer gewissen Spencer Davis Group, lol. Nichts desto trotz, kurz hinter dem Reichsapfel tantze zu den Klängen einer Cream Cover Band diese Dame:

und die Parkplätze waren da auch besetzt.

Also ging es heimwärts und St. Martin nähert sich immer mehr:
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„we are ready for halloween“

und am Lieblingsstrand in Ladenburg gab es dann doch ein Bier für mich….