Leben, lesen, scheiben, guckuck

Nebenbemerkungen für das Protokoll hier.

Guckuck
Guckuck
Ich muss ja nicht. Fast nichts, wenigstens geistig nicht. Natürlich gibt es Bindungen, Dinge zu tun, Anbindungen an den Ort, Einschränkungen allerlei Art und das muss ich hier nicht ausbreiten, interessiert auch in seiner Banalität nicht, noch nicht.
Aber ich bin Rentner und nichts läuft mir weg. Diesen Druck nahm ich mir selbst. Was soll denn das? Wenn diese oder jenes nichts mehr wird, was soll’s. Rein statistisch habe ich noch 13 Jahre. Ist ausreichend für so manches.
Ich schreibe tatsächlich viel, auch wenn es hier ruhig bleibt. An diesem Projekt, an jenem, wie es mir gerade passt. Viel im Dialekt. Mal sehen, wann sich eines davon so weit entwickelt, dass es mir gefällt, dass es etwas besonderes wäre. Da ist einiges ganz ordentlich, aber nichts, was hervorragend wäre. Aber ich muss ja nicht.
Ich lese viel. Wenig Neues. Beim stöbern in den Bibliotheken lernte ich, was ich an altem noch nie gelesen hatte. Man kann eh nie alles gelesen haben. Ich verweigere mich auch nicht der Unterhaltung, weder literarisch, noch sonstwo. Und ich bin froh um meinen eReader. Mit ihm im Rucksack ist es weder im ÖPNV, noch in der Pause vom Radfahren langweilig. Auch da gibt es so vieles wieder zu entdecken.
Einfach der Lust und der Laune folgen, solange nichts wirklich behindert.

Mit Tolino, Tablet und Netbook….
Selten bekommt man dafür öffentlich positives Feedback. Meist erklärt man mir, warum ich eigentlich so wie sie, „echte“ Bücher lesen sollte, mit der Hand schreiben… es geht mir auf den Nerv.
Natürlich lese ich auch Gedrucktes, aber das sind auch nur Dateien, auf Papier ausgegeben. Lyrik schreibe ich zum Teil auch wieder in meine Kladde, aber wenn mir danach ist, dann tippe ich auch in die Tasten, twittere in das Telefon, höre Musik via Spotify. Wenn ihr das nicht macht: Euer Problem.

Mal sehen, was als nächste kommt :)

Kulturzentrum -guckuck

tldr;
Geplapper über: Tweetup mit den Schwetzinger Festspielen, Autorenlesung mit Thomas Köck, Cole Porter, Barbiere, Mädchen in Not, #twoper, Body & Language, Brandner Kaspar, Maniera, Hannah Höch, Betrachtungen zu Künstler und Geld, wofür ich auch keine echte Lösung weiß.

guckuck
guckuck

 
 
Schattenwinde aus goldenem Frust
Übersättigte Wolken aus Langeweile
drehen sich in diesen Kreisen kreisend
kulturvernaschend zentrumsweise
(Aus 02/2002, Bild: Johann Bauer)
 
 

Manchmal sollte man sich selbst stellen. Hhmm. Bin ich jetzt soweit? Gehöre ich auch zu denen? Oder war das damals nur Neid? Ich fürchte ja. Das ist alles eine Frage der Zeit, der Lebenszeit und der Zeit die man zur Verfügung hat. Tagtäglich, befreit vom Brotberuf und der beständige Gedanke, wie viel Lebenszeit noch bleibt. Man irgendwo hin kann, ohne die eng bemessenen Wochenenden, den Urlaub.
Und also mache ich, was mir in den Sinn kommt. Doch, doch, ich habe ausreichende Schreibzeiten, aber da ist nichts, was meinen Ansprüchen genügen würde, noch nicht, aber ich muss ja nicht.
Warum das alles? Nun, Ute Vogel hat ihre Berliner “Kultur-Erlebnisse” gebloggt und ich hab sie dafür auf Facebook gelobt. Doch, man kann da mehr machen als Sinnbilder posten und Hass verbreiten.
Mir fiel dann ein, dass ich da nachlässig war. Da gibt es einiges zu berichten. Genau! Alles ist Kulturzentrum! Mir egal, wie das klingt, oder ob das Ferienaufsätze hier sind. :) Meine Ausflüge nahm ich wieder auf, hab’s hier aufgeschrieben, aber dieses Wetter lässt nicht viel zu, schon eine ganze Weile nicht. Kulturzentrum -guckuck weiterlesen

Monde putzen die Glatzen

Monde putzen die Glatzen der Planeten an den Polen. Die Meteore schnupfen wieder Staub, kosmischen Staub, radioaktiv gestreckt und kopulieren auf Laserstrahlen Kometen und streunen. Die Sonnen tratschen über androgene Hilfen zur besseren Kernschmelze. Die Galaxien disputieren die nächste göttliche Intendanz auf der Sol 3, Milchstraße. Die Experten der universalen Macht lachen im Schein der Wesenheit und schwören, dass die Sonnen spasmen. Radikale Scheinkometen ballern mit Zuckerwatte und die Allmacht, neu erwacht, donnert schwarze Löcher zu freundlichen Orgasmen.
Und wieder wird es keine göttliche Generalintendanz geben, auf Sol 3. Die Freiheit der Religion garantiert die weitere Belieferung mit Kaffee, Riesling und Schwartenmagen für alle Universen. Sol 3 dreht sich um sich selbst, tanzt um Sol, im Hyperspace der Milch. Auf den Meteoren erwacht etwas und nennt sich Macht, das All grölt Tränen zum Lachen aus Schwartenmagen.
Auf Sol 3 fordert das Feuilleton den Krieg. Wegen der Kultur und Ruinen. Die Götter auf Sol 3, ohne Cheffe, wetzen ihre Messer und kriegen, das Blut der Menschenkinder trinkend.
Der Mond putzt die Pole. Streichelt Eis in den Riesling, ungeschüttelt nicht gerührt.

Es wird Zeit wieder Narr zu sein

narr
All den Alleswissern Nasen zu drehen. Unter den neuen Grenzen hindurchzutanzen, auf den Mauern zu laufen, die Kerzen in den Fenstern, nein nicht ausblasen, nein, nur zum Flackern bringen, auf den Demos die dritte und vierte Stimme im Falsett mitzusingen und zu brummen. Es wird Zeit die Friedenstauben als Ballett zu stylen, auf den Kanonen zu sitzen und zu lesen. Auf den Wachen, auch die mahnen, Schnurrbärte zwirbeln, virtuell, die Lächeln liebkosen. Es wird Zeit wieder Narr zu sein. Und sich schütteln vor Lachen, bis die Galle bittert. Ein Narr bin ich, war nie etwas anderes. Nein, ich weiß nichts, nicht so wie ihr alle, die ihr wisst. Was ist Friede, wer ist Krieg? Wer Freund, wer Feind? Ach, was seid ihr doch alle so gut, egal wo ihr steht.
Vielleicht redet ihr von mir zu dir? Kann alle zueinander narren..
Ach was, ich bin nur ein Narr und schelle mit den Glöckchen.
Krieg ich einen Kuss, Madam?

Der Schneemann kotzt

Der Schneemann kotzt. Ich habe ihm schon mindestens 14 mal gesagt, dass ein feiner Herr kein Weißbier trinkt, allerhöchstens mal ein Kölsch oder Alt, wenn der Wein vom Rhein lieber sich selbst säuert. Und bei dieser Hitze sollte ein Schneemann sowieso nur wenig trinken und die Eiswürfel zur Regeneration LANGSAM im Mund zergehen lassen. Und was macht er, der Forentroll? Frisst das Eiswürfelbudget der ganzen Woche auf einmal und spült mit 20 Erdingern hinterher. “Das macht mein Opa auf der Piste auch so, wenn er den Schnee macht im Berg.” Jetzt will er wieder schmelzen, aber das geht schon lange nicht mehr, die Bayers in Magen und die Fawariks downtown Oggersheim hatten ihn doch adoptiert, adaptiert, operiert. Und so kotzt mein Schneemann Regenbogen auf den vertrockneten Rasen. Die Kinder aller Klassen lieben ihn, nur er selbst nicht sich, träumt vom Wüstenwind und scheeweißen Togen und dieser Sandfrau vom Wüstenplaneten, wüst, wüst will er schmelzen in ihrer Hand.

Fantasy (SF)

Private Drohnen
samt Flak für Onkel Willi
Auto-Auto
für Tante Frieda
Exoskelette
für alle und kranke Kassen
Milcheisbilder vom Pluto
für Büblein vom Mars
Roboterclowns
für den Zirkus aus Alten
3D gedruckte Rembrandts
und für Tantchen die Rehe dazu

Die Zukunft hat begonnen
und die braune Scheiße
quillt wieder aus den Ritzen
Häuser brennen und
die schwarzen Herren
nahe der Feldherrnhalle
klatschen heimlich mit
zu
Böser Onkels Marschmusik