Der Artikel ist umgezogen auf mein Blog #burger
Kategorie: #burger
Bewerbung als Burgenblogger.
Der Artikel ist umgezogen auf mein Blog #burger
Rheinkilometer 565
schieben Tränen aus Rheinweiß
durch die Schiefer
Schifflein blöken
Touristen wie Kohle
Gepökelte Burgen
klappern im Takt
flach gepinselter Niesel
Zerherbstetes Grün
blättert rot in das
Gelblaub der Herren
aus Beton und
sattsamen Dieseln
Rheinkilometer 565 ist Bad Salzig/Boppard im Mittelrheintal. Geschrieben im IC auf der Fahrt nach Bonn am 21.10.
Mainz Koblenz IC 2216
Hildegard winkt Tee über den Fluss, die Germania gähnt in die Leere der intergalaktischen Rebhaine in die Ebenen von Andromeda, bläst Brände zu Wein, Mäuse türmen Kitsch. Burgen ölen Rost zu Ritterschanden. Camper landen nieder. Chinesen knipsen Phone zu Ei. Heine röhren Silcher in Geweihe. Talwärts die Kohle sich schifft. Funklöcher twittern das Nichts in ie Tiefen der römischen Wälle. Tunnel leuchten leichte Bücher. Am Eck wispern Kaiser der Mosel entlang, besoffen vom neuen pazifistischen Glück aus Elblingen geboren.
Rhein, so Rhein
Ein Launen-Bericht!
Noch einmal am Rhein sitzen, in Mannheim. Zum Abschluss der Tour. Zwei Tage Rhein, mit der Bahn und dem Rad. Das Mittelrheintal. Die Weltkultur hat es geerbt, von der Uneseco aus Genf und New York, keiner weiß, was dies bedeutet. Von Bingen nach Boppard und dann weiter nach Koblenz. Eine Nacht und dann zurück mit der Bahn, bis Bingen und rechts-rheinisch den Rheingau entlang an Wiesbaden vorbei nach Mainz. Von dort mit der Bahn zur main-station, wie die Straßenbahnen jetzt verkünden, nach dem die Amis abrücken, demnächst und dann zum Restaurant am Fluss.
Der Rhein. Mythos, Abwasserkanal, Wasserstraße, Trinkwasserreservoir, unsere Verbindung zum Meer, umkämpft, erobert, untertan gemacht. Grenze seit Römertagen und noch im kalten Krieg Rückzugslinie der Nato, vor den potentiellen kommunistischen Horden aus dem Osten.
Der Rhein, wie er behäbig dahin fließend aus meiner geliebten oberrheinischen Tiefebene, zwischen die Schiefergebirge gepresst, wild strudelt.
Burg an Burg trutzt und das Blut erahnen lässt, das die Fehden der Herren am Rheine von ihren Leibeigenen abpressten. Turm an Turm, Kirche an Kirche verkündet das Tal des Stroms eisenfaust-behelmtes Kristentum im gerosteten Schwert, von römischen Truppen einst eingeschleift, in die germanischen Wälder.
Und während ich dies Flammkuchen essend beschreibe, der Hunger konnte nicht warten bis nach Hause, zuckelt langsam das Kreuzfahrtschiff auf dem Wasser vorbei, das heute morgen noch an der Mosel in Koblenz vertäut war. Eines von acht. Der Rhein als Tourist. Myriaden von Ausflugs-Schiffchen dienen ihm. Und alle spielen vor der Loreley, dass sie nicht wüssten, warum Silcher Heines Verse den Touristen zum Fraße vorwarf.
Ich machte mir den Spass und aß zu Mittag direkt vor der Lorelei, nahe St. Goar, zwischen dem Fels, dem Rhein und mir, nur ein holländisch dominierter Campingplatz, gartenzwerg-romantische SAT-Antennen stolz in die Luft gereckt. Die Plage des Rheintals, die Campingplätze, lieblos in die Landschaft geworfen, als ob die karge Schönheit des Flusstals ausgleichend den vielen Containerschiffen angepasst werden müsse mit banaler Hässlichkeit von Wohnwagenidyllen, dem infernalischen Krach, den die Güterzüge rechts und links des Bettes von Vater Rhein an die Felsen hallen, dass man das Tuckern der Frachter-Dieselmotoren gar nicht mehr wahr nimmt. All der Kitsch, dem man dem Fluss in St. Goar, Oberwesel, Boppard umhängt, all die Pracht der Rheinhotels, die ihren 50-iger Jahre Charme in xxl-Schnitzel fritieren, mit saurer Sahne Salatblätter traktieren und die Mayonnaise sogar dem Kartoffelsalat rheinischen. Noch ist Köln so weit weg, wo es die halben Hähne gibt und das Kölsch die Weinberge ertränkt. Soviel Wein am Rhein, wer ihn wohl trinkt zwischen den Bitchen?
Dann Koblenz, von Preußens Gnaden vergewaltigt und deutsch eingeeckt. Confluenca. Überhaupt diese uralten römischen Städte links des Rheins, die ich in diesem Sommer an einem Stück beradelte, Speyer, Worms, Mainz, Koblenz. Be-bischoft alle, gekürt sogar, Garnisonsstädte heute, wie zu Diokletians Zeiten. Fast nichts ist geblieben vom einstigen Ruhm, längst spielt die heiße Musik auf dem anderen Ufer, nur steinerne Großprojekte sind geblieben, die religiösen Dome der römisch-germanischen Kaiser und die Festen des martialischen Hohenzollern aus Brandenburg. Und die heutigen Wir, Siedu und ich, wir müssen damit leben, auch weil unsere fränkischen Brüder von der IÎle-de-France, dem Burgund und der Champagne einst so gerne grande Roi spielten und den Rhein wollten, die Städte, den Wein. Die Gefühle spielten Skala, von oben und unten.
Ich blieb zur Nacht in Koblenz. Eigentlich wollte ich noch bis Remagen und dann Bonn. Aber die Brücke dort wäre zu viel gewesen. Verfilmt, Friedensmuseum heute. Zurück noch einmal, das längst erradelte verbahnt. Bacherach, Kaub, der Mäuseturm und hinüber ins heimatliche Hessen, die Nassauer längst entschwunden, den Kitsch der Drosselgasse in Rüdesheim dem Asbach uraltet, wohlwissend, dass kein Weinschnaps mehr dem Cognac sein Deutschsein unter der Germania seine Promille ins Glas haut.
Der Rhein, rechts dann, fast entkitscht,. Rheingau, Riesling, Eltville.
Fast so schön wie die beweinte Pfalz, sag keiner Toskana zu ihr.
Dort, wo auf den Straßenschildern alle Weingut mit Vornamen heißen und die Gänse am Rhein mit Riesling schnabeln. Keiner kitscht mehr, es gibt Wein, selbst der Aperol Sprizz an der Anlege 511 ist aus heimischem Rieslingsekt, nicht von dem Doppel-M, nein von einem der vielen, die da Weingut heißen.
Wiesbaden tangiert,
Zement in die Fahrradreifen gerieben, in der Landeshauptstadt Wiesbaden – Mainz- Amöbenheim ( es gibt dort Vororte die Mainz- heißen, aber das ist eine andere unendliche Geschichte), über die Brücke, am kurfürstlcihen Schloss vorbei, einen Platz für das Rad im Regionalexpress ergattert. Und sitze nun in Mannheim am Rhein. Mannheim, das als Stadt eher am Neckar liegt, als am Rhein. Kurz über die Schillertage gesprochen, den Bachmannpreis und dass Anne Richter aus Heidelberg sich das antut und ganz langsam zieht das Entwässerunsgsystem Rhein Millionen Wasser gen Nordsee.
Ich mag diesen Fluss und die Bewohner an ihm, ich liebe sie, wie sie sind. Sie sind widersprüchlich wie ich, in mir. Rheinischer Katholizismus, nein, das nicht, obwohl auch der einer Betrachtung Wert wäre. Aber ansonsten bin ich gerne geständig und träume von einem Wohnwagen am Rhein, Oberwesel, was meinen sie?
Nein, ich schreibe nichts über Ludwigshafen und Leverkusen, die Daxe am Rhein.
Ich trinke Deidesheimer, Riesling, Bassermann in Mannheim am Rhein.
Blau, so blau am Rhein
Eine herrliche Radtour liegt hinter mir. Das Mittelrheintal von Bingen bis Koblenz, wo ich gerade im Schiffchen vor mir hin blogge. Ich habe ein durchaus gespaltenes Verhältnis zu dieser Stadt und ihrer preußischen Geschichte, die ihr aufgezwungen wurde, ich weiß, wie Köln auch. Aber wenn man sich auf sie einlässt hat sie was, doch. Confluentes. Doch. Die Rhein-Mosel Promenade, durch die aktuelle BuGa aufgepeppt. Einfach in der Sonne an der Mosel sitzen. Doch, aber. Das deutsche Eck, dieses martialische Kaiser-Willem-Gerät, ist schon sehr monumental und in 850 Jahren mag man dem etwas abgewinnen und doch ist man ob der Größe fasziniert.
Kann mir aber irgendwer erzählen, was VW reitet exakt gegenüber diesem Denk-mal deutschtümelter Schlachten-Hypris eine PR-Geschichte für einen der vielen Golf-Typen aufzubauen und das “Think blue” zu nennen? Nein, ich will jetzt nix über Werbetexter und ihre Agenturen umherheulen, noch in das “ach das Denglish” einstimmen. Aber eine geschichtlich nicht unführerhaft belastete Firma wie die Volkswagler aus Wolfsburg sind an dieser Stelle derartig schmerzbefreit, dass es weh tut. “Think blue” als Schlagzeile am deutschen Eck. Das ist so seltsam, dass ich nach dem ersten Unverständnis hellauf lachte. Auf dem Bild dort oben hat die HDR pro App für den Androiden das schön zusammen gefasst. Nein, wir wollen nicht unseren alten Kaiser Willem wieder ham, noch die Wacht am Rhein, aber könnte es ab und an auch intelligente Werbung geben, für die man sich nicht fremd schämen muss? PR-Agenturen, die wenigstens für 2 Cent geschichtsbewusst agieren, aber eigntlich ist der Witz doch gut, oder? “Think blue” am deutschen Eck.
Die Mosel hat schon viel Wasser hinter dem Lahnzufluss in den Rhein dazu gegeben. Vielleicht hilft die französische Quelle des Flusses irgendwann doch. So blau, so blau, nein die Donau ist so weit, Leute, das mit dem “Think blue” in Ingolstadt, das hat was, in Passau, und dann in Wien. Aber doch nicht in Koblenz. Ansonsten ist es am Rhein schön. Sehr schön, wusste Heine schon. Ich mag das, die gebrochene Romantik in mir. Ich weiß schon, es ist bedeutend! ;-))
Wie gemalt als ob
reitet romantik seelchen
auf meinem gemüt
im tal dort unten
röhrt ein be em we
no woman no cry
ich drehe mein
headset im wind
beete im hoven
erklingen
audioboo hören
Börger
für die Bürger
braucht das
Land mit
dicken Mauern
Ober Bürgern
und Meistern
zum koalieren
macht
es
uns
bürgerlich
no Burgers
pleaze
Wein in Literatur und Film Teil 2
Das Weingut Steffens-Keß lädt zur Weinrallye 25.
(bitte Erklärung von Teil 1 lesen)
zu: 2007er JUNO Cape Maidens Rosé Juno Wine Compnay – Südafrika
Südsüd Afrika
Kleine Mädchen
fahren Brüste
Rad in dürre
Weine
Augen blitzen
lichterloh
zu: 1968er Badenweiler Römerberg Gewürztraminer Naturrein Markgräfler Winzergenossenschaft
68
Badenweiler
Den Göbbels
endgültig die
Hauptstraße hinunter
gejagt
gewürzt
und heute
sherrysiert
zum kochen
verdaut
zu 2007er Heidelberger Sonnenseite ob der Bruck Riesling Spätlese Weingut Clauer
Badisch
so deutsch
und?
Riesling
ob der Bruck
so deutsch
so gut
so Riesling
Heidelberg
Du feine
Darum ist es am Rhein so schön…
Auf dem linksrheinischen (Fahrrad-)Weg zwischen den Kaiserdomen von Worms nach Speyer lockt den Radwanderer bei Rheinkilometer hhhm, sagen wir ca 445, ein weiterer romanischer(??) Eingang.
Eine vergessenen karolingische Kapelle, eine hochmittelalterich-vergessene Burg, ein geheimes ottonisches Kloster in Konkurrenz zu Lorsch? Aber NEIN, ein pseudo-romanischer Profanbau aus dem letzten Jahrhundert.
Die Rheinbrücke der Via Carolina (A6) bei Sandhofen, bietet Aufstieg für den Fahrensmann, und ebensolcher Frau Einstieg und Aufstieg zur Überquerung des Vater Rheins, der da in seinem Bette liegt, wie es Bruder Karneval befiehlt. Wie jetzt? Fußgänger, gar Radfahrer auf der A6? Ist dies der Zugang, der uns die vielen Fußgängerwarnungen der lokalen Radio-Sender in der lieblichen Kurpfalz hier beschert?
Aber lasst uns weiterschreiten, das Rad die Treppen hochwuchten und hier Darum ist es am Rhein so schön… weiterlesen