Ach die Weltzerklärer der erhabensten Lüteratür

“Mit dem Erfolg von Martin Suter hat der Diogenes Verlag seinen historischen Auftrag erfüllt, die deutsche Literatur zu zerstören.”

Muss man mit allen Sinnen genießen den Satz, doch. Ich zicke, du zickst, er, sie es, ALARM.

So etwas schreibt Georg Diez in seinem Wolkenkuckucksheim des SpOn. Der Elfenbeinturm der schreibenden SpOn-Eliten, der hamburgischen Auswahlfachschaft der Kolumnisten, scheint immer höher zu werden. Wie viele Elefanten unserer darbenden Niederungen der Normalis müssen täglich an dieser überbordenden Selbstverweihräucherung sterben für all das Elfen-Bein? Ein Buch hat nicht gefallen, ja und? Es ist in einer Reihe erschienen, die der Rezi-Schreiberling ansonsten sehr mochte, ja und? Und dann wird es auch noch gelesen. Tss, tss.
Und deshalb wird die “deutsche Literatur zerstört”, gar der Untergang Europas eingeleitet? Das ist doch so was von dummdreist bescheuert. Teutsches Feuilleton.
Wie gut, dass es diese Welt ansonsten nicht gibt.
Was bleibt ist das Dschungelcamp. Oder so.

Wollte ich nur mal gesagt haben. Und noch was: Dieses “Kolumnen-Getöse”, sie nennen es gedankt dem Gott, den es vielleicht gar nicht gibt, nicht “Blog” kann an die Blogs der FAZ noch nicht einmal heran riechen. Dort arbeiten eben auch Blogger und keine Werbefritzen oder Elfenbeinturmbestzer. Doch. So wenig ich das sonst vorherrschende politische Grundbild der FAZ sonst mag. SpOn hat mit dem Spiegel früherer Jahre eh nix mehr gemein.
Aber deshalb geht keine Welt unter oder wird das Abendland zerstört. Mir gefällt nur das eine besser, als das andere, sonst nix.

Unbenanntes Dokument

Unbenannt. Einfach eine Pflanze, die mir gefällt, der Berg dort, nein ich will seinen Namen nicht wissen. Namen, alles ist benamt. Jeder Windung meines Hirns habt ihr einen Namen gegeben. Jede Zelle meines Körpers trägt irgendeinen Namen, sogar mein Erbgut, entschlüsselt, offen benamt. Alles trägt Namen, dies und das. Dateinamen. Diese Datei, in die ich schreibe, sie wird einen Namen tragen, ob ich dies will oder nicht. Ich werde wieder einmal speichern als unbenanntes Dokument(n.n). Das letzte Abenteuer auf dieser Welt, erraten, was ich denn da schrieb, in diese Datei, unbenanntes Territorium. War es ein Liebeslied, eine Schimpfkanonade, grenzwertig lyrische Prosa, ein Witz, die Resteverwertung der Nebelbank? Unbenamt. Namen machen wiederauffindbar, bedingen verdingen, versachen, lichen. Ich werde meine Gedichte neu ordnen, verstecken in Dateien, gedruckt in Ordnern. Unbekanntes Dokument Verzeichnis 1.1 et Zeter und era. Ach Herr Köchel, nein ich mache sie nicht nach, sie beleiben Heber in dieser Ur. NEIN, ich werde meinen namenlosen Unbenannten nicht Opus nennen. Opus, wie das klingt. Dann lieber Köchel. Opus, das klingt so. Ich bleibe bei unbekanntes Dokument. So unbekannt, wie all die Dinge jenseits meines Wissens. Ich weiß so viele Dinge nicht, weiß noch nicht einmal, wie ich nach ihnen suchen könnte und doch begegnen sie mir täglich, die Dinge. Tausende Blumen, die ich nicht benamen könnte, Tiere, die auch ein Jauch nicht aus mir kuhlenkampfte. Unbekannt taps ich tapp. Umbenannt, unbemannt. Musik, Opi, Köchel am Ohr durchrauscht, unbenannt, ohne Worte, unbenotet. Ohne Titel, selbstverständlich. Herr Professorhofratdoggda, nee, in meinen Ordnern, da sind wir unbenannt. In diesen…

Es wird Zeit für meine Facebook und Twitter Diät

Gerade eben wollte ich mich ein wenig in den Welten von Twitter, Facebook & Co um sehen. Und was finde ich? Trash. Dieser ganze Mist, den RTL & Co zur Verdummung der Menschheit produzieren. Ich gucke das nicht, es kotzt mich an und warum soll ich das auf Twitter wiedergekäut lesen?
Auf Facebook diese seltsamen Anfragen von Drittanbietern und dämlichen Selbstvermarktern in privaten Mitteilungen und damit meine ich nicht Einladungen zu Veranstaltungen.
Ich bin gereizt und streike, werde nur sporadisch mitlesen und mich nur dann und wann hier im Blog melden.
Wenn dann der Aschermittwoch vorbei ist, dann vielleicht einmal wieder.

Treiben

Wahldampf wabert
Zwischennebel
leichte Klirren waffen

Lehre
Seelchen treiben
in Monopoly

Wolken decken
frisch gekreuzte
Krallen

Unblut rinnt
Plakate weichen
Ratenrätseln

Das bin ich als Obergefreiter der Bundeswehr

1972. (Ich berichtete) Verteidigungsminister war gerade nicht mehr Helmut Schmidt, sondern Georg Leber. Bundeskanzler war Herbert Ernst Karl Frahm.
Die Situation, dass ein Schuss sich beim Pistolen putzen löste, die habe ich auch erlebt. Doch. Es wurde nur niemand getroffen, das war im Freien, auf dem Schießstand, und die Kugel schlug im Gras ein, so what und den Schuss Munition haben wir lässig in der noch nicht vollständig ausgefüllten Schießklatte als Fehlschuss, frei, liegend dokumentiert. Waren wir Demokraten oder Bürokraten? Das hätte damals noch nicht einmal die Lokalzeitung interessiert. Vertuscht halt, ach komm. Die Stones und Santana lieferten den Soundtrack dazu, Woodstock lag erst 3 Jahre zurück. Ich hatte des Abends keinerlei Gewissensbisse ( ok, der Typ war eh zu dämlich um richtig zu sichern, aber er würde das niemals vergessen) wie fast jeden Abend damals, ging es ab in die Stadt. Es herrschte die Dokumenta 5 unter Fluxus & Beuys. Was sollten wir uns um Kugeln scheren? Schorsch und Helmut und Willy Brandt hatten eh besseres zu tun. Sie taten besseres, doch!
Und heute? Die armen Würstchen dienen für die adeligen Kriegsfürsten in Hindukush und albern sich zu Tode. Und die Hauptstadtpresse hat nix weiter im Hirn, als die Intrigen des Verteidigungsminister und seiner Kumpel zu kolportieren. Es ist offensichtlich scheißegal, was dort den wirklich handelnden Personen, den Soldaten geschieht. Die Namen der Typen recherchieren? Der ganze Unsinn des Einsatzes, der Frust völlig dämliche Kriegsziele zu verfolgen in einem Land, das bereits die Russen kaum 21 Jahre zuvor geschlagen verlassen mussten? Ach was.
Die Presse in Deutschland interessiert sich ausschließlich um das Image des hochadeligen Kriegsministers? Das mit dem Kladden-Vertuschen hat bereits Kirst in 08/15 beschrieben. Übrigens. Ich weiß, das ist keine Hochkultür. Ich denke nur gerade an das arme Schwein, das schoss und den armen Menschen, der getroffen wurde. Keiner kennt die Namen, nobody knows. Und mit ihnen scheiße ich auf die Presse und die Opposition, die sich auch nur um den hochadeligen Kriegsminister kümmert. Samt dem natürlich. Und irgendwo in diesem Trash läuft das Dschungelcamp und irgendwer schreit rituell: Holt mich hier ‘raus. Doch.
In Afghanistan senden die Beckmanns von drinnen. Keiner holt sie ‘raus. Kein Show-Talker, der einmal selbst Pistolen putzte. Auch kein ehemaliger grüner Außenminster, der das Desaster mitverantwortet.
Und um es ganz deutlich zu sagen: Ich respektiere alle, die sich nie dem Kriegsgeschäft widmeten, weil sie besseres, zu Recht, zu tun hatten, aber sie mögen schweigen, gerade jetzt, einmal 5 Sekunden lang. How many Roads… und so.- und der Text stimmt! Gerade deswegen. Wollte ich nur einmal gesagt haben. Holt sie da ‘raus. Sie haben dort nix verloren, wir alle nicht. Soldaten sind Menschen. Alle! Doch! Ob wir das wollen oder nicht. Menschen, wie Du und ich. Give Peace a Chance.

Schuppen schnuppen

Sterne schuppen und kein Ende, dabei sagten sie zu mir das wäre ein toller Job für einen jungen Gott wie mich. Ich weiß nicht, ob ihr das schon einmal gemacht habt. Den Stern nehmen, gucken, dass es kein schwarzes Loch ist, steht inne Vorschrift, als ob man das nicht am Geruch merkte, mannonmann, also man nimmt’n Stern, am besten unterhalb der atomaren Eruptionen und dann mit allen 20 Gangmansannen einmal über die lineare Ex-Oberfläche und schon fliegen sie, die Schuppen, die dann auch mal als Schnuppen bezeichnet werden. Alles ganz easy.
Das mache ich jetzt seit 2,35 Äonen und muss noch 6, dann ist endlich Feierabend. Ich sag’s Euch! Gut, es wird göttlich bezahlt, ich will ja nicht meckern, ich freu mich schon auf die Gebetsreduktionen (tausendjahreweis), die ich mir dafür leisten kann, aber ewig diese Sterne, NIE Planeten, noch nicht einmal Monde oder Asteroiden. Sterne schuppen. NICHT schnuppen, das dürfen wir nie. NIE. Das dürft nur ihr. Schnuppen. Die Sterne. Einmal schnuppen dürfen und meine 40 Hasdfertschaften. Aber das wäre eines jungen Gottes ohne Fredsasw-Lizenz unwürdig….
Und ihr so? Was macht ihr? Bestimmt aufregende Dinge wie opfern und beten. Ich würde SOOOO gerne einmal mich erniedrigen und beten und betteln, aber ich so als Gott… Ich sags Euch.
Sterne schuppen, ja, ja, ich mach ja schon, in diesem Universum ist aber auch die Hölle los. Die HÖLLE? Hei, holt mich hier ‘raus, ich bin ein GOTT, die Hölle, echt jetzt.
Schuppen und Schnuppen, es herrscht die, jawoll, ich sag ja nichts mehr, Frau Ewigkeit, oder Herr, wer kennt sich da aus…..

Meere Delta Flüsse

Auf besonderen Wunsch eine Zusammenfassung von 2 Gedichten und ebensovielen Kommentaren auf zwei Blogs am 16. Januar 2011.

(Start auf michallein von Yvonne Mich)

Delta

Über Jahre
folgte ich
einem Rinnsal,
das ich Leben wähnte.

Erst als ich
die Mündung
zum Fluss fand
wusste ich:

Das Leben
ist Meer.

Kommentar dort von mir

Seit ich
Meer war
sehne ich
wieder
zu rinnen
statt
zu
fließen
quellen
wollt ich
nicht
mehr

Kommentargedicht von mir hier auf eeMBee

Mein Meer

das ich dem
Fluss stahl
den ich
quellte
ließ Wolken
regnen
auf
Berge
die ich
mühsam
stieg
dem Himmel
so nah

und der Kommentar von michallein dazu

Viel lieber
als die Brecher
waren mir
schon immer
die Küssten.

Letzten Samstag, dann daheim

Glaubensritter sprengen über Regenzeiten zu den Bogen, kämpfen mit dem Ultraviolett um die Herrschaft der Schmachtfetzer, die sich nisten, streuen, wenden, dort wo sich Horizonte mit den Wölkchen wälzen und das Pink der Floyder zeugen.

Im Tal der Sahnesteifer, wo die Molken grüne Sonnemonen melken, tanzen Prachtafaris zu den Raps der Vögelweidner auf den Friedhöfen der unzerglühten Sterneschnupfen, schwanken die letzte Zahl aus den Kommas des göttergleichen Pi.

Suhre Kampen rauchen Gedichteparafais aus schillernden Wachsdruckdecken, bekiffen Bigge, Brothers in den Camps, bar bepreist, Hallelujas graffitieren Engelskot an windkuratierten Zwischennebel.

Eselssuppen ohren kleine Seiten, tranchieren Würstchen zu Wut, Ameisenbären koksen Urherbers Rechte, ein Schaum treibt Wein durch Blasen, Monde färben sich zu Regenbogen, Glaubensritter sprengen Rasen.

Nur der Hauch zuckert Grenzen. Ich kitsche, Dich, komm, kitschen, in the.